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Silberband 043 - Spur zwischen den Sternen

Titel: Silberband 043 - Spur zwischen den Sternen
Autoren: Perry Rhodan
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erfuhren, daß Keshet die Fremden ›Ansiktos‹ taufte, was vielleicht auf ihr Aussehen schließen ließ. Einmal muß er auch etwas von ›Insekten‹ erwähnt haben, aber niemand weiß, wieweit das stimmt.
    Es stellte sich heraus, daß die Ansiktos nichts mit der beherrschenden Art der KMW zu tun haben, ganz im Gegenteil. Sie bekämpfen sich allem Anschein nach. Es scheint also so zu sein, daß sie sich den Unterdrückungsversuchen der von Ihnen erwähnten Pseudo-Gurrads bisher mit Erfolg widersetzten.
    Und noch etwas konnte ich erfahren: Oberst Keshet und die Ansiktos vereinbarten einen gemeinsamen Treffpunkt, um dort den einmal begonnenen Gedankenaustausch fortzusetzen. Die Positionsdaten wurden auf Kristall gespeichert, ebenfalls alle anderen Informationen. Wir konnten ihn retten.
    Der Diskus nahm Fahrt auf und verschwand.
    Oberst Keshet flog in die entgegengesetzte Richtung, und Tage später erreichten wir dieses System. Wir fanden heraus, daß der zweite Planet bewohnt war, landeten jedoch nicht. Im Gegenteil, Keshet verließ das System und umkreiste die Sonne in gehöriger Entfernung. Er schien noch vorsichtiger geworden zu sein, seit er mit den Ansiktos gesprochen hatte.
    Doch diesmal nützte ihm seine Vorsicht nichts.
    Ohne jede Ankündigung tauchten plötzlich direkt aus dem Linearraum fünf kreiselförmige Schiffe auf und griffen uns an.
    Zu diesem Zeitpunkt versahen Sergeant Mashyane und ich Dienst in unmittelbarer Nähe der Notschleuse IV der Technischen Sektion. Nur über Interkom erfuhren wir von den Ereignissen. Und uns war von der ersten Sekunde an klar, daß wir gegen die fünf Konusschiffe nichts ausrichten konnten, denn sie besaßen eine Waffe, für die uns jedes Gegenmittel fehlte. Sie wissen, was ich meine: die Intervallkanone.
    Die erste Salve bereits durchschlug unseren Schirm und zerstörte die Antriebsanlagen. Obwohl Keshet verzweifelt versuchte, in den Linearraum zu fliehen, gelang ihm das nicht mehr. Die zweite Salve gab uns den Rest.
    Ich muß gestehen, daß Sergeant Mashyane in diesem Augenblick seine sprichwörtliche Ruhe behielt. Ich hätte längst den Kopf verloren, wenn er nicht bei mir gewesen wäre. Am Arm zog er mich mit zum Hangar der Rettungsboote. Dieser Sektor des Schiffes war von dem verheerenden Intervallbeschuß verschont geblieben. Das war der einzige Grund dafür, daß wir noch lebten.
    Trotz der bedrohlichen Lage gab ich Mashyane den Befehl, mit dem Start des Rettungsbootes noch zu warten, bis ich zurück sei. Dann verließ ich den Hangar und rannte, so schnell ich konnte, zum positronischen Datenspeicherraum. Unterwegs erblickte ich nichts als Zerstörung und Tod. Ich traf kein lebendiges Mitglied der Besatzung mehr an. Ohne zu begreifen, warum ich noch lebte, erreichte ich mein Ziel und fand die Speicherkristalle, die noch nicht verarbeitet worden waren. Ich schob sie in die Taschen meines Kampfanzuges, warf einen Blick auf das regelrecht zermalmte Positronengehirn und trat eiligst den Rückzug an.
    Mashyane wartete schon. Er hätte sich inzwischen leicht in Sicherheit bringen können, aber ich glaube, er hätte selbst noch dann seine Ruhe behalten, wenn das Schiff gänzlich auseinandergefallen wäre.
    Wir kletterten in die enge Kabine des Rettungsbootes, das mit Ausrüstungsmaterial vollgestopft war, und lösten den Notstart aus.
    Wir schossen aus der Schleuse hinaus in den Raum und sahen, daß die EX-3493 nur noch ein Wrack war, das sich anschickte, in die Sonne zu stürzen. Niemand würde der Katastrophe entrinnen können, wenn er sich nicht augenblicklich in Sicherheit brachte. Wie Sie sich denken können, blieben wir die einzigen, die überlebten.
    Die Konusschiffe waren verschwunden. Trotzdem verzichteten wir darauf, den Antrieb einzuschalten. In freiem Fall trieben wir dahin, zurück in das fremde System. Wir mußten versuchen, den zweiten Planeten zu erreichen, dessen Bewohner nichts mit den Konusschiffen zu tun haben konnten. Dazu standen sie auf einer zu niedrigen Zivilisationsstufe. Gelang uns das, bestand die Aussicht auf eine spätere Rettung.
    Tagelang waren wir unterwegs. Dabei näherten wir uns allmählich dem zweiten Planeten, und nach einer vorsichtigen Kurskorrektur drangen wir in die Atmosphäre ein und landeten auf einer unbewohnten Hochebene. Niemand hatte etwas davon bemerkt.
    Wir blieben im Boot oder in der Nähe. Einer von uns beobachtete mit den Ortern den Himmel, und so erfuhren wir, daß vier der fünf Konusraumer im Linearraum
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