Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 043 - Spur zwischen den Sternen

Titel: Silberband 043 - Spur zwischen den Sternen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Beobachtungskuppel und sah zu, wie wir in das System eindrangen. Über Interkom wurde die Mannschaft laufend über die Geschehnisse unterrichtet.
    Die Oberfläche des vierten Planeten war mit den Trümmern eines furchtbaren atomaren Krieges bedeckt. Verbrannte und ausgeglühte Städte wechselten mit verkohlten Landschaften und verkochten Meeren. Es war ein Bild des Grauens, das sich meinen Augen bot. Auf den Vergrößerungsschirmen mußte es noch schlimmer sein. So wird es wohl auch zu erklären sein, daß Oberst Keshet Dinge sah, die ich niemals hätte sehen können.
    Wir näherten uns dem Planeten bis auf knapp hundert Kilometer, als der Kommandant das Einschwenken in eine Kreisbahn und zugleich höchste Alarmbereitschaft befahl. Die Normaltriebwerke und auch der Kalupkonverter blieben einsatzbereit. Das war etwas ungewöhnlich.
    Ich versuchte herauszufinden, was Keshet so mißtrauisch gemacht hatte, denn von einem praktisch toten Planeten konnte normalerweise keine Gefahr mehr drohen. Noch intensiver als sonst beobachtete ich die Oberfläche, bis mir etwas auffiel.
    Vielleicht hätte ich es nicht bemerkt, wenn wir gleich näher herangegangen oder gar gelandet wären, aber aus großer Höhe waren die frisch getarnten Landstriche plötzlich deutlich zu erkennen, aber nur dann, wenn das Sonnenlicht in einem ganz bestimmten Winkel auftraf. Jedenfalls schien mir die Regelmäßigkeit etwas zu auffällig, mit der die Gebirge in die Ebenen übergingen. Auch ließen sich feine Striche ausmachen, die große Gebiete umgaben und so vom übrigen Gelände abtrennten. Viel war es nicht, aber es genügte, Keshet zu alarmieren.
    Er ließ die leitenden Offiziere und Wissenschaftler zu sich in die Kommandozentrale bitten. Zugleich beauftragte er die Analytische Abteilung, eine genaue Untersuchung durchzuführen und ganz besonders auf Metallanhäufungen zu achten.
    Noch während die Besprechung stattfand, trafen die Ergebnisse ein. Es waren Metallansammlungen festgestellt worden, und zwar mit solcher Regelmäßigkeit, daß nicht mehr an einen Zufall geglaubt werden konnte. Auch die Annahme, es handle sich um Reste der untergegangenen Zivilisation, wurde widerlegt. Nach einer derartigen Atomkatastrophe, wie sie anscheinend stattgefunden hatte, konnte es auf der Oberfläche und bis zu einer gewissen Tiefe darunter kein Metall mehr geben. Es wäre bei der unvorstellbaren Hitzeentwicklung sofort verdampft.
    Trotzdem lagen die Metalle in geringer Tiefe teilweise nur durch Zentimeter von der eigentlichen Oberfläche getrennt.
    Als Keshet das erfuhr, handelte er sofort und instinktiv.
    Er gab Anweisungen für einen Alarmstart.
    Die EX-3493 nahm Fahrt auf und beschleunigte mit Höchstwerten. Im gleichen Augenblick wurde uns allen auch klar, was auf dem vierten Planeten gespielt wurde und zu welchem Zweck. Die Tarnungen verschwanden, und zum Vorschein kamen die modernsten Abwehrforts, die man sich vorstellen kann. Sie eröffneten das Feuer auf uns.
    Zum Glück war unsere Fluchtgeschwindigkeit bereits so hoch, daß wir nur einen einzigen unbedeutenden Treffer erhielten, aber hätten wir uns in diesem Augenblick noch in der Kreisbahn befunden, wäre das Schiff bereits verloren gewesen.
    Nach einer Linearetappe, in der wir mehr als hundert Lichtjahre zurücklegten, kehrten wir ins Einstein-Universum zurück.
    Sekunden später meldete die Orterzentrale ein unbekanntes Objekt in Flugrichtung.
    Ganz in der Nähe stellten wir ein Sonnensystem fest, aus dem der diskusförmige Flugkörper gekommen sein mußte. Da er keine feindlichen Absichten verriet, entschloß sich Keshet zur Kontaktaufnahme. Es war uns allen klar, in welche Gefahr wir uns damit begaben, aber wir würden niemals etwas über die geheimnisvollen Vorgänge in der KMW erfahren können, wenn wir kein Risiko eingingen und nicht versuchten, uns mit den auftauchenden Intelligenzen zu verständigen. Außerdem stand nicht fest, daß die Besatzung des Diskus oder überhaupt dieses Volk etwas mit dem Fallenplaneten zu tun hatte.
    Wir meldeten uns über Funk, und als die ersten unverständlichen Zeichen zurückkamen, schalteten wir auch die Bildübertragung ein.
    Leider kann ich über die Unterhaltung, die zwischen Keshet und den Unbekannten stattfand, keine näheren Angaben machen, da der Kommandant später nicht mehr dazu kam, darüber zu berichten. Nur einige spärliche Informationen verließen die Kommandozentrale und erreichten die übrigen Offiziere und das technische Personal.
    Wir
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher