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Silberband 031 - Pakt der Galaxien

Titel: Silberband 031 - Pakt der Galaxien
Autoren: Perry Rhodan
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nachgeben. Bedauerlicherweise war die
Schaltzentrale von den Tefrodern vollkommen ausgeplündert worden. Auch in den anderen Räumen
hatten die Duplos kaum etwas zurückgelassen. Trotzdem ging Grek-1 weiter. Es war ihm, als habe er
ein neues Reich entdeckt, eine wunderbare Welt, die nur ihm gehörte.
    Längst hatte er die drei Männer vergessen, die irgendwo an den Eingängen auf ihr Ende
warteten.
    Der Maahk war dankbar für die Ruhe, die ihn umgab. Kein tefrodischer Roboter hinderte ihn am
Weitergehen. Hier, in den ungenutzten Räumen des Schiffes, war es vollkommen still.
    Irgendwo in diesem uralten Schiff mußten noch Energien schlummern, überlegte Grek-1. Seine
Gedanken waren schläfrig. Er hatte die Luftzufuhr auf die kleinstmögliche Menge eingestellt, so
daß er noch viele Räume dieses Schiffes sehen konnte, bevor er starb.
    Grek-1 vermochte sich in allen Einzelheiten vorzustellen, wie es in diesem Schiff ausgesehen
hatte. Er glaubte zu sehen, wie die Techniker an ihren Kontrollgeräten standen. Er konnte hören,
wie der Kommandant mit ruhiger Stimme Befehle gab.
    Für Grek-1 war dieses Schiff zu neuem Leben erwacht. Er ging weiter, ohne zu merken, daß seine
Bewegungen immer unsicherer wurden. Vor einem Antigravschacht blieb er stehen und starrte eine
Weile hinein. Er spielte mit dem Gedanken, sich in die Tiefe zu stürzen. Sein Helm wäre geplatzt,
und er wäre Sekunden später tot gewesen. Doch dann löste er seine Blicke und ging weiter.
    Nur unbewußt hatte Grek-1 die Stimme des Meisters der Insel wahrgenommen, die aus dem
Lautsprecher gekommen war. Die Auseinandersetzung mit Miras-Etrin schien in weiter Ferne zu
liegen, dieser Krieg gehörte längst der Vergangenheit an.
    Grek-1 betrat einen Raum, der früher als Archiv gedient hatte. Die Tefroder hatten alle
Unterlagen entfernt, doch an den Wänden befanden sich noch die eingeätzten Zeichnungen, auf denen
verschiedene Maahk-Welten symbolisch dargestellt wurden.
    Grek-1 ließ sich viel Zeit, um sich alles genau zu betrachten. Auf diese Weise erhielt er
Einblick in das Leben seiner Vorfahren. Der Maahk wußte nicht, wer an Bord dieses Schiffes gelebt
hatte. Er wußte noch nicht einmal, welchen Auftrag es einmal zu erfüllen hatte. Wahrscheinlich
war es ein Verbindungsschiff zwischen den Bahnhöfen gewesen, denn für einen Transportraumer war
es zu klein.
    Da wurde die Ruhe des Maahks durch das Auftauchen eines seiner Verbündeten gestört. Er
erinnerte sich, daß der verzweifelte Mann, der sich ihm näherte, Arl Tratlo hieß und Captain der
USO war. Einen Augenblick wunderte er sich darüber, daß sein Gedächtnis so gut funktionierte.
    Tratlo gab ihm ununterbrochen Zeichen, er wollte offenbar nicht laut sprechen, weil er
befürchtete, die Tefroder würden seine Stimme über Interkom hören. Der Kolonialterraner wollte
Grek-1 den Weg versperren. Mühelos schob der Wasserstoffatmer den Mann aus dem Weg.
    Warum konnten sich diese Terraner nie mit einer Niederlage abfinden, fragte sich Grek-1. Es
war doch vollkommen logisch, daß es keine Rettung für die Gleam-Flotte gab. Warum also regten sie
sich über diese Niederlage auf?
    Grek-1 verließ das Archiv und setzte seinen Weg fort.
    Der nächste Raum, den er betrat, war die Feuerleitzentrale des alten Schiffes. Zu seinem
Erstaunen sah Grek-1, daß es hier noch verschiedene Kontrollgeräte gab. Die Tefroder hatten
offenbar nichts damit anzufangen gewußt. Der Maahk nahm auf einem der vielen Sitze Platz. Hier
hatten vor fünfzigtausend Jahren Maahks gesessen und die Impulsgeschütze betätigt. Grek-1 gab
sich ganz der Illusion hin, mit dem Schiff im Weltraum zu sein und an einer Schlacht
teilzunehmen.
    Auf diesem Platz wollte er auf den Tod warten. Seine Gedanken begannen sich zu verwirren. Es
wurde immer schwieriger für ihn, einzelne Gegenstände zu erkennen.
    Redhorse und Lathar saßen nebeneinander in einem der Eingänge des alten
Maahkschiffes und wartete darauf, daß Quillank einen Entschluß faßte. Der Tefroder wartete auf
weitere Anweisungen von Miras-Etrin. Farnish war im Inneren des Schiffes verschwunden,
wahrscheinlich hatte er sich freiwillig in sein Gefängnis zurückgezogen.
    Der Eingang war von Robotern umstellt, die verhindern sollten, daß die Gefangenen das Schiff
noch einmal verlassen konnten.
    »Sobald die Flotte vernichtet ist, läßt uns der MdI hinrichten«, sagte Lathar mit dumpfer
Stimme. »Wir haben keine Möglichkeit, uns gegen diesen
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