Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 022 - Schrecken der Hohlwelt

Titel: Silberband 022 - Schrecken der Hohlwelt
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Cart Rudo ein ums andere Mal,
wenn hinter einer tragenden Felsstütze, kaum daß er sie angeflogen hatte, ein Wald von anderen
Hindernissen gleicher Art auftauchte.
    Nur ein Mann mit dem Fingerspitzengefühl, wie es dieser Epsaler besaß, war in der Lage, einen
Kugelraumer von gigantischen Dimensionen sicher an allen Hindernissen vorbeizubringen. Mehr als
einmal hielten die Offiziere, die gewiß viel gewohnt waren, den Atem an, wenn Rudo das 1.500
Meter durchmessende Schiff fast ausschließlich mit den Antigravfeldern in der Schwebe hielt und
es dabei buchstäblich Meter für Meter zwischen den Stützen unglaublicher Felsdome
vorwärtsschob.
    Nur seinen Fähigkeiten und Sengus Gabe war es zu verdanken, daß die CREST das Ziel relativ
schnell erreichte. Unter ihr lag der Höhleneingang, der fast dreitausend Meter durchmaß und den
Beginn eines tief in den Boden hinabreichenden natürlichen Schachtes bildete. Während die CREST
in tausend Meter Höhe über der Öffnung zum Stillstand kam, setzte die Ortung ein. Die ersten
Werte kamen herein.
    Demnach besaß die unzählige Windungen vollführende Höhle eine Tiefe von knapp 80 Kilometern,
ehe sie von etwa 20 Kilometer dickem Gestein abgeschlossen wurde. Der mittlere Durchmesser betrug
zweitausendvierhundert Meter – groß genug, um die CREST bis zum Ende des Schachtes
einfliegen zu lassen. Zwar verengte er sich an einigen Stellen bis auf wenige hundert Meter und
wies unzählige Vorsprünge auf, doch die Desintegratoren des Schiffes würden diese Hindernisse
ohne Schwierigkeiten beseitigen können.
    Perry Rhodan wandte sich an Sengu, wie so oft in den letzten Stunden.
    »Können Sie feststellen, ob die Felsschicht, die den Schacht abschließt, aus massivem Gestein
besteht?«
    Sengu konzentrierte sich. Wenige Minuten später antwortete er: »Die Felsdecke ist nicht
massiv. Sie weist in unregelmäßigen Abständen viele kleinere Hohlräume auf, die untereinander
verbunden sind.«
    »Danke«, sagte Rhodan knapp. In diesem Augenblick meldete sich Gucky erregt zu Wort.
    »Perry! Ich empfange einen starken Psi-Impuls. Der Ausgangspunkt ist der Südpolschacht, und
der Impuls stammt ganz eindeutig von den Gurus!« Der Mausbiber spreizte die Ärmchen. »Ich kann
mit dem Impuls nichts anfangen. Aber ich könnte schwören, daß er an jemand gerichtet ist!«
    Rhodan warf Atlan einen merkwürdigen Blick zu. Der Arkonide nickte nachdenklich.
    »Das sind Überraschungen, Barbar! Wem könnten die Gurus wohl etwas mitzuteilen haben?«
    »Das werden wir hoffentlich noch erfahren«, antwortete Rhodan. Ehe sich jemand dazu äußern
konnte, meldete sich die Ortungszentrale:
    »Große Fahrzeugpulks nähern sich unserem Standort. Entfernung etwa zweihundert Kilometer.
Zweifellos Gurus. Anscheinend wollen sie mit allen Mitteln verhindern, daß wir diese Etage
verlassen.«
    Rhodan überlegte nicht lange. Er gab den Startbefehl. Langsam senkte sich die CREST II auf die
Höhlenöffnung hinab und drang in den Schacht ein. Rhodan wollte so schnell wie möglich eine große
Distanz zu den anrückenden Guru-Verbänden schaffen, um sich nicht einem neuerlichen Angriff durch
ihre Parakräfte auszusetzen.
    Niemand ahnte, daß die Gurus keineswegs mehr beabsichtigten, die CREST in dieser Etage
festzuhalten.
    Die drei Blauen Herrscher strebten einem gemeinsamen Punkt zu. Dabei entfernten sie
sich immer weiter vom dunkelroten Himmelsgewölbe.
    Die Zahl der Mitteilungen, die sie sich zusandten, stieg nicht. Über die Nachricht, die sie
empfangen hatten, brauchte nicht diskutiert zu werden. Jeder wußte, was er zu tun hatte.
    Im Abstand von hundert Kilometern blieb jeder in der Luft stehen. Ihre Standpunkte bildeten
ein gigantisches gleichseitiges Dreieck. Vom Boden aus waren sie kaum zu erkennen.
    Stunde um Stunde verging. Die Blauen Herrscher veränderten ihre Position nicht. Dann aber
setzten sich alle drei gleichzeitig in Bewegung und trieben in einer Richtung davon. Tragenden
Felsgiganten wichen sie aus. Aber es waren immer gemeinsame Kursveränderungen. Sie bewiesen, daß
sie jede Stelle kannten und auch wußten, wie es hinter Felstürmen und Wänden aussah.
    Unmerklich bremsten sie ab. Weder der Himmel noch der Boden zeigte irgendwelche
charakteristischen Merkmale, die ein Verharren erklärt hätten.
    Kaum standen die Blauen Herrscher in der Luft still, als sie sich langsam senkten, bis sie
zwanzig Kilometer Höhe erreicht hatten.
    Erneut begann ihr Warten. Sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher