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Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen

Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen

Titel: Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen
Autoren: James Rollins
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Würde jemals jemand ein solches Opfer für sie erbringen?
    Mit einem schweren Seufzer bot sie Gray das bisschen Trost, das sie geben konnte. »Ich bedaure, doch das würde nichts nützen. Gegen das Gift, das Wallace Seichan in einem Tropffläschchen übergeben hat, gibt es kein Gegenmittel. Es wirkt hundertprozentig tödlich. Wahrscheinlich bekommt sie die Wirkung längst zu spüren. Wenn sie hier stirbt, geht es schneller und ist weniger schmerzhaft.«
    Krista wich vor Grays bestürzter Miene zurück. Die Italienerin wandte sich ab und barg das Gesicht an Grays Brust.
    Krista sah Khattab an. »Gehen wir. Sorgen Sie dafür, dass
Ihr Kollege den Tunneleingang zum Einsturz bringt, bevor wir uns zurückziehen.«
    Hier war sie fertig.
    Oder jedenfalls beinahe.
    Sie drehte sich um und zielte mit der Pistole auf Wallace. Seine Augen weiteten sich. Sie drückte ab und schoss ihm in den Bauch. Ohne einen Laut von sich zu geben, fiel er auf den Rücken.
    Mit schmerzverzerrtem Gesicht stützte er sich mühsam auf einen Ellbogen hoch. »Sie wissen nicht, was Sie tun.«
    Achselzuckend richtete Krista die Pistole auf seinen Kopf.
    »Ich gehöre zu Echelon!«, fauchte er sie an.
    Sie erstarrte. Geschockt versuchte sie, Wallace’ Aussage zu verarbeiten. War das möglich? Nur eine Handvoll Menschen kannten den Namen Echelon.
    Sie ließ die Pistole nicht sinken. Sie war sich unsicher, doch eines wusste sie genau. Der einzige Weg, in dieser Organisation aufzusteigen, bestand darin, an der Spitze Platz zu schaffen.
    Sie drückte ab.
    Wallace’ Kopf zuckte nach hinten und fiel wieder nach vorn. Er sackte zusammen.
    Krista drehte sich um und ging Richtung Tunnel. Es gab nichts mehr zu sagen. Sie hatte Anweisung, alle zu töten.
    Und zwar ohne Ausnahme, wie sie sich in Erinnerung rief.
    »Gehen wir!«
    Zusammen mit den Söldnern eilte sie durch den Tunnel. Khattab hielt sich an ihrer Seite, den Steinkrug hatte er sich unter den Arm geklemmt. Sonnenschein strömte in den Gang und hieß sie willkommen. Der Weg ins Freie war mit Trümmern gepflastert.
    Krista wollte auf der Stelle von hier verschwinden. Der Boden wurde ihr allmählich zu heiß unter den Füßen. Das heftige Gewehrfeuer überhörte sie zunächst. Erst als Khattab in
die Knie ging und dann auf die Seite fiel, wurde ihr die Gefahr bewusst.
    Die Hälfte seines Gesichts war verschwunden. Der Steinkrug löste sich aus seinen leblosen Armen und rollte in den sonnenbeschienenen Klostergarten hinaus.
    Immer mehr Söldner gingen zu Boden. Krista suchte hinter einer Säule Deckung.
    Die Kämpfe hatten sie erreicht.
    Eine laute Detonation lenkte ihren Blick nach oben. Einer der Helikopter explodierte in einem Feuerball. Trümmer wurden umhergeschleudert. Die Maschine stürzte trudelnd ab.
    Krista hatte Herzklopfen.
    Was ging hier vor?
    Plötzlich machte sie an der gegenüberliegenden Seite des Gartens die Angreifer aus. Männer in französischen Militäruniformen. Den Anführer kannte sie.
    Das war doch nicht möglich .
    Es war der verfluchte Indianer.
    Painter Crowe.
    Das Herz klopfte ihr bis zum Hals – nicht vor Angst, sondern vor Wut, die so stark war, dass sie alle Bedenken zerstreute. Sie langte in die Tasche und drückte die Zündtaste des Senders. Der Boden erbebte, es ertönte eine dumpfe Detonation. Qualm quoll aus dem Loch im Boden.
    Für Crowes Kollegen gab es keine Rettung mehr.
    Krista nutzte die Ablenkung und den Qualm, um sich in den Schatten zurückzuziehen. Sie machte sich keine Illusionen. Ihr Team war überwältigt, sie selbst in der Strafanstalt gefangen. Alles war verloren. Jetzt hatte sie nur noch ein einziges Ziel. In Norwegen hatte sie sich etwas gelobt, und dieses Gelöbnis gedachte sie einzulösen.
    16:20
    DAS FEUERGEFECHT ENDETE so plötzlich, wie es begonnen hatte.
    Painters Gruppe war von feindlichen Kräften, die plötzlich aus einem Loch im Boden auftauchten, überrascht worden. Die Tunnelöffnung hatten sie zuvor übersehen, da sie in einem eingestürzten Teil des Klosters lag.
    Jetzt aber waren alle Gegner ausgeschaltet.
    Die französischen Soldaten verteilten sich im Garten. Mit angelegten Gewehren sicherten sie das Gelände.
    Painter ließ sich zurückfallen. Sein Gewehr qualmte noch. Die Sorge um seine Freunde stand ihm ins Gesicht geschrieben.
    Die einzige Vorwarnung war eine Veränderung der Schatten. Rechts von Painter wälzte sich eine Frau durch einen schmalen Durchgang. Aus nächster Entfernung zielte sie mit einer Pistole auf Painters
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