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Sieben Pfoten für Penny - Ich glaub, mich laust der Affe! (German Edition)

Sieben Pfoten für Penny - Ich glaub, mich laust der Affe! (German Edition)

Titel: Sieben Pfoten für Penny - Ich glaub, mich laust der Affe! (German Edition)
Autoren: Thomas C. Brezina
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mit der rauen Zunge den Hals.
    Das Mädchen redete Holländisch mit der Tante, die für Penny schließlich ziemlich verwundert übersetzte: »Das Mariechen sagt, das Kätzchen will nur bei ihr bleiben. Es sieht wirklich so aus.«
    Elvis kam mit dem Gemälde von Shana und Lulu. Vor Frau Adams hielt er es in die Höhe und sah am Rahmen vorbei, um ihre Reaktion mitzubekommen.
    »So ein wunderbares Kunstwerk, und von Orang-Utans gemalt!« Frau Adams schlug die Hände zusammen. »Das Bild kann man bestimmt gut verkaufen. Können die Künstler, die Affen, noch mehr malen? Für eine Ausstellung brauchen wir mehr.«
    »Na ja, so schnell geht das nicht«, bremste Penny sie ein wenig. »Die Affen lassen sich nicht zwingen.«
    »Wo sind die Affen? Ich muss sie sehen. Ich muss sehen, wie sie malen!«
    Penny nickte Elvis zu, der zurücknickte. »Wir können Sie hinfahren, wenn Sie wollen.«
    Das wollte Frau Adams sofort. Ihre kleine Nichte musste vorher noch angezogen werden. Die Katze blieb gemütlich im Bett zurück.
    Die Begegnung zwischen Penny und den Orang-Utans lief ab wie immer. Shana begrüßte sie stürmisch, Lulu etwas schüchterner. Lola kam sofort an die Scheibe, als sie Leute eintreten sah, den Papierstrohhalm in den Fingern. Sie hockte sich hin, warf den Kopf nach hinten und nahm einen Zug aus der Strohhalmzigarette. Auch wenn kein Rauch herauskam, tat sie so, als würde sie einen großen Rauchring in die Luft pusten.
    Frau Adams war begeistert. Mariechen schlang die Arme um ihre Beine, die Orang-Utans, die größer waren als das Mädchen, waren ihr nicht ganz geheuer.
    »Das dort hinten ist Mareike, unser Sorgenkind«, stellte Penny den kleinsten Affen vor. Wie üblich kauerte sie nur da und spielte mit ihren Zehen. Traurig blinzelte sie zu den Besuchern. »Lola und Mareike kommen übrigens beide aus Holland.«
    Das war das Stichwort für Frau Adams, sofort einen ihrer gewaltigen Wortergüsse auf die Orang-Utans niederprasseln zu lassen. Ihre laute Stimme drang durch die Glasscheibe.
    »Sieh dir das an!« Elvis deutete auf Lola und Mareike. Beide Orang-Utans hoben die Köpfe. Auch Mareike.
    Interessiert linste sie in die Richtung von Frau Adams. Lola kreischte und nickte heftig.
    »Trauen Sie sich, mit reinzukommen?«, fragte Penny.
    »Wenn das Mariechen mit dem wilden Kätzchen spielen kann, kann ich auch zu den Affen gehen.« Frau Adams richtete sich auf und zog ihre Leinenjacke glatt. Mariechen drückte sie kurzerhand Elvis in den Arm.
    Penny schloss den Gang zwischen den Gehegen auf und führte Frau Adams zu den beiden Affen aus Holland.
    »Reden Sie mit ihnen Holländisch«, bat Penny.
    »Was soll ich ihnen denn erzählen?« Ausnahmsweise war Frau Adams um Worte verlegen.
    »Irgendetwas. Hauptsache, es ist Holländisch.«
    Schon plapperte Frau Adams los. Sie redete mit einem mütterlichen Unterton auf die zwei Orang-Utans ein. Mareike erhob sich. Zuerst wagte sie nur einen Schritt. Dann einen zweiten. Schließlich kam sie angelaufen, auf die Vorderarme gestützt. Sie kauerte sich vor die Füße von Frau Adams und lehnte den Kopf gegen ihr Schienbein.
    Frau Adams redete immer weiter in der klangvollen Sprache. Mareike war so glücklich, wie Penny sie noch nie gesehen hatte.
    »Das muss es sein. Mareike ist nur Holländisch gewohnt. Sie hat die Sprache vermisst!«, kombinierte Penny.
    Lola tauchte neben Frau Adams auf, richtete sich auf und versetzte ihr mit der ausgestreckten Hand einen kräftigen Schlag auf den Rücken, als wollte sie ausdrücken: Wir sind Kumpel aus Holland!
    Etwas später hielt Penny mit den anderen beiden Orang-Utans eine Malstunde ab, in der gleich zwei Bilder entstanden. Eines von Shana mit Aquarellfarben und das andere, eine sehr wilde Komposition in grellen Farben, von Lulu.
    »Ich würde sagen, die verkaufen wir je für 3000 Euro. Das zahlen die Leute bestimmt dafür«, stellte Frau Adams mit Kennerblick fest. Vor der Scheune rief sie ihre Freundin in Holland an und besprach die mögliche Ausstellung. Strahlend kam sie zurück.
    »In neun Monaten werden die Bilder gezeigt. Wir müssen nur einen Vertrag abschließen. Die Galerie bekommt einen Teil vom Geld und die Affen den anderen, den größeren.«
    »In neun Monaten ist es schon zu spät!«, jammerte Penny.
    »Wieso? Wieso zu spät? Die Affen brauchen doch Zeit zum Malen, hast du gesagt.«
    Penny schilderte ihr die Klemme, in der sie und die beiden Orang-Utans aus Holland steckten.
    Frau Adams überlegte und meinte schließlich:
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