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Sieben Pfoten für Penny - Ich glaub, mich laust der Affe! (German Edition)

Sieben Pfoten für Penny - Ich glaub, mich laust der Affe! (German Edition)

Titel: Sieben Pfoten für Penny - Ich glaub, mich laust der Affe! (German Edition)
Autoren: Thomas C. Brezina
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zurück. Er warf immer wieder irgendetwas ein, aber Frau Adams hörte ihm gar nicht zu. Nun kam auch der Helfer nach vorne und musterte die Landsfrau ungläubig.
    »Was fehlt noch an Geld?«, wollte Frau Adams wissen.
    »16 000 Euro«, nannte Penny als offenen Betrag.
    Frau Adams zog ein großes Bündel Geldscheine aus ihrer Handtasche und stopfte sie dem Nachtclubbesitzer in die Hände. Dann winkte sie Penny, ihm den Rest zu geben. Dr. Moosburger erinnerte an eine Quittung, die unbedingt unterschrieben werden musste.
    Zehn Minuten später knallten die Türen des Transporters zu, und der Wagen fuhr davon. Bald war er nur noch als kleine Staubwolke in der Ferne zu sehen.
    »Aber, wo haben Sie das Geld her?«, wollte Penny wissen.
    Frau Adams drückte sie an sich. »Ach, du armes Kindchen du, da habe ich dich nicht angerufen. Das Geld ist der Vorschuss auf die Orang-Utan-Bilder. Ich habe meiner alten Freundin tüchtig ins Gewissen reden müssen, dass sie mir das Geld jetzt schon gibt. Diese alte Knauserkuh.«
    In den Bäumen zwitscherten die Vögel. Ein paar Schwalben drehten über ihnen ihre Runden. In der Scheune klopfte Shana ungeduldig an die Scheibe und holte alle in die Wirklichkeit zurück. Sie hatte Hunger und wollte unterhalten werden.
    Es war wie ein Blick in einen Spiegel.
    Zum ersten Mal standen sich Penny und Freni gegenüber.
    Freni war noch sehr blass und hatte zahlreiche Narbe und Verbände. Trotzdem war ihre Ähnlichkeit mit Penny verblüffend.
    »Danke«, sagte Freni. »Ich weiß, was du für meine Mädchen getan hast. Danke.«
    »Gern geschehen.« Penny war ein wenig verlegen und ein wenig traurig. Es war ihr letzter Tag mit Mareike, Lola, Shana und Lulu gewesen. Freni war zurück, und ab morgen würde sie sich wieder um die Orang-Utans kümmern. Die Affen hatten sie etwas misstrauisch betrachtet, wegen der Verbände und Schwellungen. Als Freni aber Futter brachte, waren sie sofort überzeugt.
    »Ich weiß nicht, ob es gut ist, wenn du wiederkommst«, sagte Freni.
    Darüber hatte Penny schon mit ihrem Vater geredet. Es könnte die Orang-Utans verwirren. Besser war, Freni blieb vorerst mit ihnen allein.
    »Ist schon in Ordnung«, versicherte Penny, die ein Kratzen hinten im Hals spürte.
    »Das Malen … Du musst mir noch alles erklären. Geht das?«
    »Natürlich. Shana und Lulu müssen tüchtig pinseln, denn die Galerie will mindestens dreißig Bilder haben.«
    Penny hatte noch einen Wunsch. »Das erste große Bild, das ich mit ihnen gemalt habe, das hätte ich gerne als Erinnerung. Aber nur, wenn du genügend andere zusammenbekommst. Sonst kriegst du es zurück.«
    »Schon gut. Das gehört dir. Das ist das Mindeste. Nicht wahr?« Sie wandte sich zu Frau Keplinger um.
    »Ja, ohne die Familie Moosburger hätte ich nicht gewusst, wie ich deine Orang-Utans hätte halten können.«
    »Das hat deine Mutter echt gut gemacht!«, sagte Penny.
    Freni hob beim Wort »Mutter« leicht die Augenbrauen. Dann lächelte sie ein wenig. »Ich habe wohl zwei Mütter. Haben nicht viele.«
    Frau Keplinger strich ihr über das Haar wie einem kleinen Mädchen.
    Auf der Heimfahrt war Penny sehr ruhig. Sie musste ständig an Lola, Mareike, Shana und Lulu denken. An ihre freundlichen Augen, die rundlichen Körper und die so eigenen und eleganten Bewegungen. Wie viel Kraft sie besitzen mussten, um sich so mühelos an den Seilen schwingen zu können. Sie würde die vier vermissen.
    »Ich bleib dir!«, sagte Elvis unvermittelt, beugte sich zu ihr und küsste sie auf die Wange.
    »Wenigstens einer!«, sagte Penny und seufzte.
    »Robin und Milli auch!«
    »Natürlich, wie hätte ich die zwei vergessen können.«
    »Und der Rest des Moosburger-Clans!«
    »Clan ist ein guter Ausdruck für unsere Familie.«
    Bei aller Traurigkeit über den Abschied fühlte Penny tief in sich ein warmes, angenehmes Gefühl. Sie hatte es gut.
    Übrigens: Die Mathematikarbeit hatte Penny bestanden. Als ihr Lehrer die Hefte zurückgab, sagte er: »Wie du zu den Ergebnissen gekommen bist, erscheint mir wie eine Irrfahrt. Allerdings stimmen die Resultate. Gratuliere Penny!«

Sieben tierische Geheimnisse über Thomas C. Brezina

    © ManfredBaumann.com
    Wie kam dir die Idee zu Penny?
    Ich wollte über ein starkes Mädchen schreiben, das sich für Tiere einsetzt.
    Penny will Tierärztin werden. Wolltest du das früher auch?
    Ja, ich habe einige Zeit Tiermedizin studiert. Als ich aber zum ersten Mal einen Regenwurm sezieren musste, wusste ich, dass ich
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