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Sieben Pfoten für Penny - Ich glaub, mich laust der Affe! (German Edition)

Sieben Pfoten für Penny - Ich glaub, mich laust der Affe! (German Edition)

Titel: Sieben Pfoten für Penny - Ich glaub, mich laust der Affe! (German Edition)
Autoren: Thomas C. Brezina
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Fernsehredaktion zurückmusste, beendeten sie das Treffen. Beim Aufstehen meinte Matthias Moosburger: »Wissen Sie, so schlimm die Sache im Augenblick aussieht, so hat sie auch einen großen Vorteil: Das Versteckspiel hat ein Ende und wir wissen, wer hinter den Affen her ist.«
    Elvis pflichtete ihm bei. »Dem Feind ins Auge zu blicken, ist die beste Taktik.«
    Frenis Mutter nickte müde. »Trotzdem macht es mir Angst. Ich will Freni nicht wieder verlieren.«
    Die Familie begleitete sie hinaus zu ihrem Auto. »Freni erholt sich, muss aber noch eine Woche im Krankenhaus bleiben. Ich sage ihr nichts von dem, was geschehen ist.«
    Das hielten alle für besser.
    »Wärst du bereit, die Orang-Utans noch so lange zu pflegen, Penny?«, fragte Frau Keplinger.
    »Natürlich. Das ist doch selbstverständlich.« Penny fühlte sich unendlich müde und niedergeschlagen. Sie wollte gerne optimistisch lächeln, schaffte es aber nicht.
    »Ich danke dir!« Frau Keplinger umarmte sie heftig. »Danke, Freni«, hörte Penny sie flüstern.

Kleine Hoffnung
    Der Pfingstsonntag war der bisher heißeste Tag des frühen Sommers. Die aktuelle Wettervorhersage hatte Temperaturen bis zu dreißig Grad Celsius gemeldet.
    Die Roths hatten die Moosburgers zum Mittagessen in ein Restaurant am See eingeladen. Sogar Kolumbus wollte mitkommen.
    »Noch mal danke für deine Aktion mit den Spinnen«, lobte er Penny. »Seit damals herrscht Friede in der Bude.« Wenigstens eine Sache, die richtig gut gelaufen war.
    »Elvira droht zwar immer wieder, dass sie den Diebstahl der Spinnen anzeigen will, aber ich stell mich einfach taub. Bis heute hat sie nichts unternommen.«
    Das war beruhigend. Penny war aber sowieso die ganze Zeit mit ihren Gedanken bei den Orang-Utans. Noch immer hatte sie keine Idee, wie sie Lola und Mareike vor diesen Nachtclub-Leuten beschützen konnte.
    »Gestern habe ich Elvira angedroht, mir eine Klapperschlange zu kaufen«, erzählte Kolumbus vergnügt. »Sie hat mir gleich einen Vortrag gehalten, dass das Halten von Haustieren im ganzen Haus verboten sei. Du hättest sehen müssen, wie verlegen sie auf einmal geworden ist, weil sie sich in der eigenen Schlinge gefangen hat.«
    »Jaja«, meinte Penny nur.
    Das Einzige, über das sie sich an diesem Sonntag freuen konnte, war ein Bild, das Shana und Lulu gemeinsam gemalt hatten. Auf einer echten Leinwand, aufgespannt auf einen Holzrahmen, hatte zuerst Shana mit roter und grüner Kreide wild gezeichnet. Elvis erkannte in den sicher gesetzten und schwungvollen Strichen einen Dschungel, auf dessen Blätterdach das Rot der untergehenden Sonne glänzte. Lulu war dann mit ihren Fingerfarben gekommen und hatte an der unteren Kante viele Abdrücke angebracht. Grün mochte auch sie gerne, aber auch Gelb und Blau.
    »Das Unterholz mit einigen Blüten«, meinte Elvis.
    Das Bild sah auf der gespannten Leinwand sehr professionell aus. Es brauchte nur noch einen richtigen Rahmen. Penny wollte es in ihrem Zimmer aufhängen.
    »Ich lasse es dir rahmen«, versprach Elvis und lege es deshalb in den Jeep.
    Lola war zufrieden, da Penny ihr Papiertrinkhalme gebracht hatte. Sie saß voller Wonne da, den Trinkhalm wie eine Zigarette zwischen den langen Fingern, und tat so, als würde sie rauchen.
    Mareike blickte immer noch nicht auf, wenn Penny kam, wirkte aber endlich etwas kräftiger. Was den kleinen Orang-Utan so traurig machte, hatten sie noch nicht herausgefunden.
    Beim Mittagessen saßen die Roths und die Moosburgers an einem langen Tisch. Elvis war auch mitgekommen. Er wollte Penny nicht mit Chris allein lassen. Unter dem Tisch lagen Robin, Milli und, ganz nah bei Chris, Olaf.
    »Am Dienstagmorgen brechen wir zeitig auf«, berichtete Herr Roth. »Es geht zurück an die Arbeit für mich. Ich muss das Geld verdienen, das meine Familie dann zum Fenster hinauswirft.«
    Die Kellnerin brachte ihm einen Teller mit fettigem Schweinebraten, Knödeln, Sauerkraut und gegrillter Wurst. Freudig rieb sich Herr Roth die Hände und band sich eine Serviette um.
    »Rudolf, Schätzchen, der Arzt hat gesagt, du sollst nicht so fett essen«, ermahnte ihn seine Frau.
    »Ach, davon stirbt man schon nicht.« Rudolf Roth griff nach Messer und Gabel.
    Von unten tauchte eine schwarze Hundenase neben dem Teller auf und schnupperte nach oben. Die Schnauze wurde aber nur von Penny und Chris bemerkt, der neben seinem Stiefvater saß.
    Schwungvoll begann Herr Roth, ein Stück Fleisch abzusäbeln. Seine Frau runzelte bekümmert die
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