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Sieben Pfoten für Penny - Das Schloss der weißen Pferde - Brezina, T: Sieben Pfoten für Penny - Das Schloss der weißen

Sieben Pfoten für Penny - Das Schloss der weißen Pferde - Brezina, T: Sieben Pfoten für Penny - Das Schloss der weißen

Titel: Sieben Pfoten für Penny - Das Schloss der weißen Pferde - Brezina, T: Sieben Pfoten für Penny - Das Schloss der weißen
Autoren: Thomas C. Brezina
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den sie für ihn werfen sollte. Sie tat ihm den Gefallen. Freudig hechelnd hetzten beide Hunde in die Dunkelheit. Das Knacken im Unterholz verriet ihr, wo sie waren. Penny blieb stehen, um auf sie zu warten.
    »Mein Vater lässt euch grüßen. Er würde sich freuen, wenn ihr uns auf eine Tasse Tee im Schloss besuchen würdet.«
    »Das geht sicher, wenn Mam das nächste Mal nach Fina sieht. Ich kann sie begleiten.«
    »Das wäre toll«, antwortete Nikolai. Danach verabschiedeten sie sich.
    Elvis hatte sich ganz umsonst aufgeregt, beruhigte sich Penny. Nikolai war nicht im Geringsten an ihr interessiert.
    Erleichtert kehrte sie mit den Hunden ins Haus zurück. An Schlafen war jedoch noch nicht zu denken. Sie war zu aufgeregt.
    Aber warum eigentlich?
    Sie half ihrem Vater, der gerade versuchte, Elvis’ Arbeit an Lady Gaga zu beenden. Als sie endlich alle Disteln entfernt hatten, sah die Katze ziemlich eigenartig aus. Ihr Fell stand in Büscheln von ihr ab.
    »Einfach gaga!«, stellte Penny fest.
    »Einfach was?«, fragte ihr Vater verwirrt.
    Penny konnte so lange aufbleiben, weil die Schule am darauffolgenden Tag erst um zehn Uhr begann. Trotzdem war sie schon um halb acht Uhr wach.
    Milli hatte einen sechsten Sinn dafür. Mit einem Sprung landete sie auf dem Bett und kuschelte sich an Penny. Der eifersüchtige Robin erhob sich daraufhin so schwungvoll aus seinem Körbchen, dass es krachte. Er legte den großen Kopf auf der anderen Seite des Bettes neben Pennys Kopf und schnaufte ihr ins Ohr.
    Penny musste beide Hände einsetzen, um die Hunde zu kraulen. Dabei gähnte sie und versuchte, noch ein klein wenig zu schlummern und zu träumen.
    Von unten kam der nervige Standardton eines Handys, den jeder sofort änderte. Jeder, bis auf Dr. Moosburger.
    Penny wusste, dass ihr Vater sein Handy abends immer in der Diele auf der großen Bauerntruhe ablegte.
    Das Handy schrillte und schrillte.
    Wieso ging keiner ran? Wo waren Ivan und ihre Mutter? Was war mit ihrem Vater? Konnte Kolumbus sich nicht auch mal bewegen, wenn er zu Hause war?
    Es könnte doch wichtig sein. Vielleicht brauchte ein Tier dringend Hilfe. Pennys Blick fiel auf Robins dunkle Augen.
    »Los, hol das Handy, und bring es mir!«, befahl sie ihm. Robin war ein ganz besonders gelehriger Hund, der früher sogar bei Filmdreharbeiten eingesetzt worden war. Nicht nur aus dieser Zeit beherrschte er jede Menge Tricks. Penny hatte ihm noch viele weitere beigebracht.
    An diesem Morgen lieferte Robin eine Spezialvorführung seines Könnens. Er trottete los und öffnete geschickt die Zimmertür, indem er auf die Klinke sprang. Milli beobachtete ihn vom Bett aus.
    Danach hörte Penny den Sennenhund über den Holzboden, die Treppe hinunterlaufen. Robin beeilte sich und kehrte mit dem Telefon im Maul zurück. Er trug es mit größter Vorsicht und hielt es behutsam mit seinen Zähnen fest. Als er es auf Pennys Bettdecke ablegte und sie danach griff, fühlte es sich nur ein ganz klein wenig feucht an.
    »Bei der Nummer steht kein Name«, stellte Penny fest. Sie nahm das Gespräch trotzdem an.
    »Apparat Dr. Moosbu…« Weiter kam sie nicht.
    »Doktor, es ist wieder die Karamella. Schon wieder. Und diesmal drohen sie, dass sie sie erschießen. Sie müssen ihnen sagen, dass sie das nicht dürfen!«
    »Moment, hier spricht nicht Dr. Moosburger. Ich bin seine Tochter Penny. Wer sind Sie bitte?«
    »Ich bin der August. August Ziegener. Der Doktor muss kommen. Er kann am besten mit der Karamella reden. Sie dürfen sie nicht erschießen!«
    Danach legte Herr Ziegener einfach auf.
    Jetzt war Penny hellwach. Sie schwang sich aus dem Bett und fuhr sich durch die Haare, damit sie nicht nach allen Seiten vom Kopf wegstanden. Sie lief in ihrem langen Schlafshirt zum Badezimmer, das sich die drei Moosburger-Kinder teilten. Das zweite Stockwerk gehörte nämlich ihnen.
    »’tschuldigung!«, rief Penny. Sie hatte nicht geklopft und blickte im Bad auf die nackte Kehrseite ihres Bruders Kolumbus.
    »He, raus!« rief er.
    »Keine Sorge, du hast schon keinen Hängearsch!«, erwiderte Penny grinsend. Sie schnappte sich ihren Bademantel und schloss die Tür, bevor der Plastikbecher dagegen flog, den Kolumbus ihr nachgeworfen hatte.
    Sie lief mit den Hunden nach unten. Die Schlafzimmertür ihrer Eltern stand offen, das Bett war leer.
    Im Erdgeschoss saß Romeo in der Küche und frühstückte. Er trug dicke Kopfhörer, deshalb hatte er das Handy nicht gehört. Wahrscheinlich ließ er sich gerade mit
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