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Sieben Pfoten für Penny - Das Schloss der weißen Pferde - Brezina, T: Sieben Pfoten für Penny - Das Schloss der weißen

Sieben Pfoten für Penny - Das Schloss der weißen Pferde - Brezina, T: Sieben Pfoten für Penny - Das Schloss der weißen

Titel: Sieben Pfoten für Penny - Das Schloss der weißen Pferde - Brezina, T: Sieben Pfoten für Penny - Das Schloss der weißen
Autoren: Thomas C. Brezina
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hierher zu Herrchen. Komm, komm, komm, wo ist denn mein Schätzchen?«
    Dafür erntete er Gelächter von den Arbeitern auf dem Hof, was ihn nicht zu stören schien.
    Penny und ihr Vater folgten Ziegener. Hinter den hohen Betonbauten erstreckte sich eine große Wiese. Dahinter begann der Wald. Mitten auf der Wiese stand eine dunkelbraun gefleckte Kuh. Selbst aus der Entfernung konnte Penny erkennen, dass sie ungewöhnlich langes Fell hatte.
    »Ja, ja, ja, das ist eine spezielle Rasse!«, pflichtete Herr Ziegener ihr bei. Er streckte die Hand vor, als wollte er der Kuh zeigen, dass er nichts darin versteckt hatte.
    »Karamella, komm, komm!«, rief er lockend.
    Ungerührt starrte die Kuh ihn an. Sie kaute Gras und Kräuter und schien sich nicht dafür zu interessieren, was sich rund um sie abspielte.
    »Das ist das sechste Mal, dass sie ausgerissen ist, nicht wahr?«, fragte Dr. Moosburger.
    »So genau habe ich nicht mitgezählt.«
    Zu Penny sagte der Tierarzt. »Die Kuh hat einen großen Freiheitsdrang.«
    Sehr langsam und ohne zu schnelle Bewegungen gingen die drei auf das Tier zu. Schritt für Schritt näherten sie sich. Karamella trug ein Halfter, das zum Einfangen nützlich sein konnte. Der Abstand betrug nur noch zehn Schritte.
    »Wir kriegen sie!«, sagte Dr. Moosburger leise. »Aber die Kuh nicht anstarren, zur Seite blicken. Wir müssen so tun, als hätten wir etwas ganz anderes vor. Penny, bleib stehen. Und Sie, Herr Ziegener, drehen Sie sich weg, als wäre Ihnen Karamella egal.«
    Penny und Herr Ziegener taten, was der Tierarzt ihnen gesagt hatte. Dr. Moosburger verlangsamte seinen Gang.
    Penny spähte aus dem Augenwinkel zu der Kuh. Sie hatte aufgehört zu kauen, ihre Augenlider klimperten unschuldig. Dann warf sie ohne Vorwarnung den Kopf zur Seite. Pennys Vater rannte los, um sich das Halfter zu schnappen. Doch die Kuh war schneller. Sie schaffte die schnellste Wende, die Penny jemals gesehen hatte. Danach fiel sie sofort in eine Art Galopp und steuerte auf den Wald zu.
    Alle drei nahmen die Verfolgung auf. Doch der Abstand zwischen ihnen und der Kuh wurde immer größer und schließlich verschwand sie in den Schatten zwischen den Bäumen. Keuchend blieben Dr. Moosburger, Penny und Herr Ziegener stehen.
    »Wenigstens ist sie nicht länger auf dieser Wiese«, bemerkte Herr Ziegener. »Ich werde später losgehen und sie suchen.«
    Gemeinsam mit Penny und ihrem Vater kehrte er zum Wagen zurück.
    »Was ist?«, rief Herr Norwang ihnen hinterher. Als er keine Reaktion erhielt, polterte er: »Anty, du gehörst eingesperrt!« Aber auch das ließ Herrn Ziegener kalt.
    Dr. Moosburger wollte sich einmischen, aber Herr Ziegener bedeutete ihm, still zu bleiben.
    Nachdem sie die Wagentüren geschlossen hatten, wollte Penny etwas wissen. »Wieso sagt er zu Ihnen ›Anty‹?«
    Ziegener wurde verlegen. Er zuckte mit den Schultern und meinte: »Dieser Kerl da und ich, wir waren in derselben Schule. Sogar in derselben Klasse. Dort haben sie mir diesen Spitznamen gegeben.«
    »Wofür steht ›Anty‹?«
    Das war Herrn Ziegener peinlich. »Es soll ›kleine Ameise‹ heißen.«
    Das verstand Penny. Auf Englisch hieß die Ameise »ant«.
    »Aber es klingt auch wie ›Tantchen‹ auf Englisch«, gestand Herr Ziegener verschämt.
    Dr. Moosburger hatte nicht richtig zugehört, er musste ständig an die Kuh denken.
    »Sie müssen sie finden und zurückbringen. Früher oder später bekommen Sie sonst auch noch mit den anderen Bauern Ärger.«
    »Karamella ist eine besondere Kuh. Sie hat einfach einen Wandertrieb. Was soll ich machen, Doc?«
    »Gibt es nichts, mit dem sie Karamella vielleicht locken können? Futter zum Beispiel?«, mischte sich Penny ein.
    »Futter ist ihr egal. Früher war das anders, Karamella ist erst seit einiger Zeit so.«
    Penny sah auf die Uhr am Armaturenbrett des Autos. »So spät schon? Ich muss zur Schule.«
    Sie setzten August Ziegener bei seinem Hof ab. Er winkte Penny und ihrem Vater noch lange hinterher.
    Zu Hause packte Penny ihre Schulsachen, machte sich in rekordverdächtiger Zeit im Bad frisch und wurde dann von ihrer Mutter zur Schule gefahren. Milli und Robin kamen mit und warteten wie üblich in der Eingangshalle, wo zwei Liegematten für sie lagen. Gemütlich machten sie sich dort lang und schliefen, während Penny im Unterricht schwitzte.

Bleib fort vom Schloss
    Im Schulhof war viel los – wie immer in der großen Pause. Penny stand mit Annabell unter dem alten Nussbaum.
    »Hast du schon
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