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Sicher stark und mutig

Sicher stark und mutig

Titel: Sicher stark und mutig
Autoren: Michaela Sit
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kann.
Zeigen Sie Ihrem Kind, dass es mit Humor oft leichter geht. Am besten funktioniert dieses »Lehrstück«, wenn Sieauch hier zum Vorbild werden. Nehmen Sie nicht alles im Leben furchtbar ernst. So lernt Ihr Kind, über manche Erlebnisse oder auch über sich selbst lachen zu können. Wichtig dabei ist allerdings, dass sich Ihr Kind nie ausgelacht fühlt! Es muss sich seines eigenen Wertes sicher sein und sich stark fühlen.
    Mit welchen pädagogischen Bausteinen Sie die Resilienzförderung in der Erziehung Ihres Kindes konkret umsetzen können, wird in den folgenden Kapiteln nach vier großen Entwicklungsstufen dargestellt.

1. Kapitel Vom süßen Baby zum anstrengenden Trotzkopf?
Das Kind von der Geburt bis zum dritten Lebensjahr
    In diesem Kapitel erfahren Sie,
wie Sie die Bindungssicherheit Ihres Kindes unterstützen,
wie Sie Ihrem Kind auf seiner Suche nach dem eigenen Ich – im sogenannten Trotzalter – zur Seite stehen,
wie Sie Ihrem Kind beim Erleben von Entwicklungsängsten den Rücken stärken,
wie Sie Ihr Kind gut auf den Kindergarten vorbereiten.
    Anforderungen dieser Entwicklungsstufe
    Menschliche Entwicklung ist immer mit der Bewältigung von Herausforderungen verbunden: Diese sind durch Lebenssituationen vorgegeben, mit denen sich der Mensch konfrontiert sieht. Entwicklung vollzieht sich also im Austausch zwischen dem Kind und den Lernangeboten der Umwelt. In jeder einzelnen Entwicklungsstufe muss das Kind immer wieder ein Gleichgewicht zwischen seinen eigenen Bedürfnissen und den Anforderungen seiner Umwelt erarbeiten. Und jede Entwicklungsstufe stellt dem Kind ganz spezielle Aufgaben.
    Zu den wichtigsten Entwicklungsaufgaben in den ersten drei Lebensjahren zählt der Erwerb von Vertrauen und von Autonomie. Zuerst lernt Ihr Kind, darauf zu vertrauen, dass es sich auf Sie verlassen kann, dass Sie es versorgen, wenn es hungrig ist oder seine Windeln nass sind, und dass es getröstetund umsorgt wird, wenn es Angst hat oder wütend ist. Außerdem gewöhnt es sich an den Rhythmus Essen – Reinigung – Schlafen. Darüber hinaus lernt Ihr Kind, sich selbst zu beruhigen und seinen Körper zu beherrschen: Es dreht sich auf den Bauch, robbt, krabbelt, zieht sich hoch, steht und beginnt schließlich zu gehen. Es lernt, seine Hände zu gebrauchen, und es lernt zu sprechen.
    Je selbstständiger Ihr Kind wird, umso mehr will es natürlich auch selbst tun. Es ist ganz normal, dass dabei immer wieder das eine oder andere kleine Missgeschick passiert. Ganz wesentlich allerdings hängt es von Ihnen als Betreuungsperson ab, ob Fehler für Ihr Kind eine wertvolle Lernerfahrung darstellen oder etwas sind, wofür es sich schämen muss. Wenn es versucht, etwas alleine zu tun, soll es also auch Fehler machen dürfen, ohne dafür kritisiert zu werden: Dann wird Ihr Kind beginnen, seinen Fähigkeiten zu vertrauen und Selbstbewusstsein zu entwickeln!
    Unterstützen Sie die Bindungssicherheit Ihres Kindes
    Als Eltern möchten Sie natürlich, dass Ihr Kind glücklich, zufrieden und stark durchs Leben geht. Ein berechtigter Wunsch – und die gute Nachricht lautet: Sie können sehr viel dazu beitragen, dass Ihr Kind ein selbstständiger Mensch wird! Denn vor allem die Art und Weise, wie verlässlich Sie die Beziehung zu Ihrem Kind in den ersten Jahren gestalten, beeinflusst seine spätere Entwicklung.
    Denn empfindet Ihr Kind die Beziehung zu Ihnen als sicher, kann es innere Stärke und sogenanntes Urvertrauen entwickeln. Dies wiederum stellt die Basis dar, um später auch anderen Menschen vertrauen zu können. Ist also die Eltern-Kind-Beziehung gefestigt, kann Ihr Kind von dieser sicheren Basis aus die Welt erkunden und selbstbewusst auf andere zugehen.

    Selbstsicherheit – ein Grundbaustein für das ganze Leben – hängt wesentlich von einer sicheren Bindung zu den Eltern in den ersten achtzehn Monaten ab. Werden die emotionalen und sozialen Bedürfnisse des Kindes befriedigt, entwickelt es Vertrauen in sich und in die Welt sowie ein Gefühl von Sicherheit.
    Nun werden Sie vielleicht denken: Hilfe, welch große Verantwortung – und wie kann ich das konkret umsetzen? Doch den ersten Schritt zu einer sicheren Beziehung macht Ihr Baby selbst: Es sucht sich seine Bezugspersonen aus. Das sind nämlich jene Menschen, bei denen es das Gefühl hat, verstanden und versorgt zu werden, – meist sind das seine Eltern.
    Ihr Baby braucht ca. drei Monate, um sich jene Personen zu merken, die sich am häufigsten um es kümmern. Man
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