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Sharpes Trafalgar

Titel: Sharpes Trafalgar
Autoren: Bernard Cornwell
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anschwoll und unerträglich auf die Schiffe einpeitschte. Aber Sharpe hatte seine Frau, er war frei, und er kehrte schließlich heim.
    Dieses E-Book wurde von der "Verlagsgruppe Weltbild GmbH" generiert. ©2011

HISTORISCHE ANMERKUNG
 
    Sharpe hatte wirklich nichts bei Trafalgar zu tun, aber er musste von Indien heimreisen, und Trafalgar liegt nicht weit von der Route entfernt, die er genommen hätte, und er hätte Kap Trafalgar gut am oder gegen den 21. Oktober 1805 passieren können. Aber wenn Sharpe dort nichts zu tun hatte, dann hatte Admiral Villeneuve, Kommandant der kombinierten französischen und spanischen Flotte, es noch weniger.
    Die große Flotte war versammelt worden, um die Invasion Britanniens zu unterstützen, für die Napoleon seine große Armee bei Boulogne versammelt hatte. Die britische Blockade und das Wetter hielten die Franzosen im Hafen, bis sie schließlich in den Atlantik ausbrechen konnten, ein Manöver, mit dem Villeneuve hoffte, Nelson aus dem Ärmelkanal wegzulocken. Der Plan scheiterte, weil die britische Antillenflotte zurückgekehrt war, und so musste Villeneuve Cadiz anlaufen. Dort saß er in der Falle. Napoleon musste seine Invasionspläne aufschieben und mit seiner Armee ostwärts gegen die Russen und Österreicher marschieren, die den Krieg gegen ihn eröffnet hatten. Die französische und spanische Flotte war für ihn nun sekundär. Doch Napoleon, wütend auf Villeneuve, schickte einen Admiral als Ersatz, und es hat den Anschein, dass Villeneuve in dem Wissen, in Ungnade zu fallen, und begierig darauf, seine Existenzberechtigung zu beweisen, in See stach. Er muss gehofft haben, gegen die britischen Schiffe zu siegen, die Cadiz blockierten, und damit seinen Ruf wiederherzustellen. Nach nur einem Tag auf See musste er erkennen, dass die Blockadeflotte viel größer war, als er gedacht hatte, und so segelte er nordwärts in der Hoffnung, der Schlacht ausweichen zu können. Es war bereits zu spät. Nelson war in Sicht, und die kombinierte Flotte war dem Untergang geweiht.
    Es gab weder eine Pucelle noch eine Revenant. Nelson kämpfte mit siebenundzwanzig Schiffen, während die kombinierte französische und spanische Flotte dreiunddreißig zählte. Am Tagesende hatten siebzehn dieser Schiffe die Fahnen gestrichen und eines war durch Feuer zerstört, was Trafalgar zur entscheidendsten Seeschlacht bis Midway machte. Die Briten verloren keine Schiffe, zahlten aber einen hohen Preis mit Nelsons Leben. Er war der unvergleichliche Held der britischen Marine, so geliebt von seinen Männern, wie gefürchtet vom Feind. Er war natürlich auch ein berühmter Ehebrecher, und seine letzte Bitte an sein Land war, dass sich Britannien um Lady Hamilton kümmerte. Die Erfüllung dieser Bitte lag in der Macht von Politikern, aber die taten nichts, sodass Lady Hamilton in elender Armut starb.
    In der Nacht nach der Schlacht kam ein gewaltiger Sturm auf, und alle außer vier Prisen waren verloren. Viele wurden abgeschleppt, doch der Sturm tobte zu stark und ließ die Taue brechen. Drei der Prisenschiffe gingen unter, zwei wurden in Brand gesteckt und fünf wurden Wracks. Weitere drei aufgebrachte Schiffe, bemannt mit Prisencrews, die zu klein waren, um dem Sturm zu trotzen, wurden an ihre ursprünglichen Mannschaften zurückgegeben und segelten in Sicherheit, aber sie waren durch die Schlacht und den Sturm so stark beschädigt, dass keines je wieder tauglich zum Segeln war. Viele der britischen Schiffe waren so schlimm beschädigt wie die französischen oder spanischen, doch hervorragend ausgebildete Mannschaften brachten sie sicher in den Hafen.
    Die Redoutable wurde von einem feurigen Franzosen namens Lucas befehligt, dem vermutlich fähigsten französischen Kapitän bei Trafalgar, der seine Mannschaft in einer neuen Taktik ausgebildet hatte, die ausschließlich aufs Entern eines feindlichen Schiffes ausgerichtet war. Als sich die Victory seinem viel kleineren Schiff näherte, schloss er seine Stückpforten und versammelte seine Männer auf Deck. Seine Takelage war mit Scharfschützen gefüllt, und es war einer dieser Männer, der Nelson erschoss. Lucas ließ die oberen Decks der Victory praktisch leer fegen, doch gerade als er seine Mannschaft versammelte, um das britische Flaggschiff zu entern, segelte die Temeraire vorbei und feuerte mit ihren Geschützen in die Enterer. Die Temeraire bestrich Lucas' Schiff, das von den Unterdeck-Geschützen der Victory beschossen wurde, ebenfalls mit Feuer. Das
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