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Das Kleine Enneagramm - Fuehrungshandbuch

Das Kleine Enneagramm - Fuehrungshandbuch

Titel: Das Kleine Enneagramm - Fuehrungshandbuch
Autoren: Markus Winzenried
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Selbsterkenntnis
    „We don’t see things
as they are,
we see things
as we are.“
    Anais Nin Wie heisst es doch so schön? Selbsterkenntnis ist der Weg zur Besserung. Besserung wovon? Von uns? Was kann man denn erkennen? Und was bringt es mir, dass ich um mich und meinem Selbst Bescheid weiss?
    Diese Fragen wollen wir in diesem Kapitel angehen.
    Wir sind wer wir sind. Punkt. So ist es nun mal.
    Alle spielen wir im Theater des Lebens unsere Rollen. Es macht einen Unterschied, ob wir alleine sind oder unter Menschen. Zuhause nehmen wir eine ganz andere Rolle ein als im Geschäft, unter Freunden spielen wir wieder eine andere Rolle als beim Einkaufen, gegenüber Untergebenen nehmen wir eine andere Rolle wahr, als wenn wir mit Geschäftspartnern oder Vorgesetzten in Interaktion treten. Sie haben recht, das sind Gemeinplätze, welche schon sehr abgenutzt sind, schliesslich sind wir ja nicht von Gestern und im Rahmen unserer Weiterbildungen haben wir vielfach schon bis zur Genüge Selbsterfahrungsseminare und ähnliche Dinge erleben können, welche immer ganz schön aber selten von Dauer und noch seltener nützlich für uns und unsere Firmen waren.
    Jetzt mal Hand aufs Herz: Wer hat nicht schon mindestens einen Führungskurs mitgemacht und nachher genau so weitergemacht wie bisher? Warum? Woran hat es gelegen?
    Ich werde es Ihnen sagen. Was Sie dort gelernt haben, war Theorie, welche schön und gut war und für einen Teil der Teilnehmenden sicher gestimmt hat, aber eben nichtfür Sie. Sonst hätten Sie das neue Wissen angewandt. Nun, was war es dann, was nicht gestimmt hat? Haben Sie sich diese Frage auch schon gestellt? Und wenn nicht, was denken Sie heute darüber, wenn Sie sich diese Frage stellen?
    Ach so, irgendwie scheint es nicht das Richtige für Ihre Firma oder Ihre Untergebenen zu sein. Aha!
    Und woher wollen Sie dies wissen? Woher wissen Sie so genau, dass das Gelernte nichts für die anderen Menschen in Ihrem Umfeld ist? Oder für die Unternehmung in der Sie arbeiten? Haben Sie die Führungsmethoden angewandt und anschliessend nach geraumer Zeit an Ihre Vorgesetzten und Ihre Untergebenen einen Fragebogen verschicken lassen, mit der Bitte diesen genau auszufüllen und ohne persönliche Angaben und Unterschrift Ihnen wieder zuzusenden, damit Sie empirisch forschen können, ob Ihre neu gelernten Führungsmethoden effektiv und gewinnbringend sind? Nicht? Und trotzdem können Sie so genau wissen, dass es nicht funktionieren wird? Erstaunlich!
    Das kommt daher, weil Sie sich trotz allem nicht wirklich kennen und so von dem Ausschnitt was Sie über sich wissen, terminiert sind um davon ableiten zu können, was für die anderen aber vor allem für Sie nicht funktioniert. Haben Sie schon mal nachgerechnet, was Weiterbildungen, welche nichts bringen, resp. nicht nachhaltig sind Sie selbst und Ihre Firma kosten? Haben Sie sich schon mal überlegt, was wäre, wenn Sie grundsätzlich fähig wären, sich jeweils richtig einzuschätzen, sich notfalls in die richtige Richtung weiterzuentwickeln und vor allem Ihre Untergebenen, Vorgesetzten sowie die geschätzte Kundschaft, richtig einzuschätzen, jederzeit kongruent zu kommunizieren und alle Unterstützung zu erhalten, die Sie benötigen. Und zwar auf jeder Ebene. Somit sind Sie die perfekte Führungskraft und Ihnen stehen mehr Türen offen, als Sie bisher dachten.
    Nun, Sie müssen nur wollen.
    Gehen wir nun davon aus, dass Sie wirklich schon Erfahrung im Führen haben, dass Sie selbstverständlich auch schon den einen oder anderen Führungs- oder Selbstwahrnehmungskurs besucht haben und gehen wir nun davon aus, dass Sie auch schon sehr positive Feedbacks hinsichtlich Ihres Führungsstils erhalten haben, aber vielleicht auch schon negative Erlebnisse im Führen von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen gemacht haben.
    Die Krux ist, was für den Einen gut und stimmig ist, stimmt für den Anderen eben nicht, was bei der einen Mitarbeiterin motivationsfördernd wirken kann, kommt bei der anderen nicht einmal an (übrigens, Motivation und die Idee, dass Vorgesetzte ihre Mitarbeitenden motivieren können ist ein Mythos, dies aber an anderer Stelle).
    Die meisten Kurse oder Workshops, sowie Ratgeber zur Selbsthilfe in Sachen Führung, gehen davon aus, was für sie selbst gut ist, ist auch für alle anderen gut oder was für einen Menschen stimmt, muss für alle Menschen stimmen. Viele Psychologiefachbücher gehen auch in diese Richtung.
    Und hier, genau bei dieser Annahme, denn das
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