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SGK336 - Odem des Pestmonsters

SGK336 - Odem des Pestmonsters

Titel: SGK336 - Odem des Pestmonsters
Autoren: Larry Brent
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Sir. Anhand eines Kiefer Vergleichs
gibt es keinen Zweifel mehr. Dorson hatte links und rechts im Oberkiefer einen
Stiftzahn ...«
    Die Männer, die das Skelett mit eigenen Augen
gesehen hatten, standen sichtlich noch ganz unter dem Eindruck des Geschauten.
    Niemand hatte eine Erklärung für das
unheimliche Geschehnis. Es paßte nicht in ihr Weltbild ...
    Larry Brent und Iwan Kunaritschew hielten
sich länger am Tatort auf, als sie ursprünglich eingeplant hatten. In der Nähe
des Straßenrandes und der Umzäunung zum Anwesen Dr. Perkins’ fand man
hauchdünne Aschereste, die zur Untersuchung in ein Labor gebracht wurden.
    Offenbar handelte es sich um Reste aus
Dorsons Kleidung.
    »Vielleicht finden wir dadurch heraus, was
für ein rätselhaftes Feuer es gewesen ist, das Dorsons Leben ein Ende bereitete
...«, murmelte einer der beiden Sicherheitsbeamten.
    Die beiden Freunde sahen sich auch Perkins’
Haus an, das von Polizisten umstellt und bewacht wurde.
    Es gab keine Anzeichen, die auf einen Kampf
schließen ließ. Dr. Perkins, den Dorson nach seiner Mitteilung an seine
Vorgesetzte Dienststelle besuchen wollte, war am Abend von einem ehemaligen
Patienten zum letzten Mal gesprochen worden. Das war gegen einundzwanzig Uhr
dreißig gewesen. Zum letzten Mal gesehen wurde Perkins, als er das Hospital
verließ.
    Auf die Zeit um zweiundzwanzig Uhr datierte
die Polizei und das FBI das Eintreffen Owen Dorsons an Perkins’ Haus. Da schien
Dorson seinen Gesprächspartner schon nicht mehr angetroffen zu haben.
    Das Grundstück war von Polizisten und
Suchhunden durchkämmt worden. Keine Spur eines Verbrechens, keine Spur von dem
Arzt.
    Am frühen Nachmittag - nach der Einnahme
eines kleinen gemeinsamen Essens in einem örtlichen Hotel - fuhren die beiden G-Men
und die Leute vom Sicherheitsdienst wieder ab.
    Larry Brent, Iwan Kunaritschew und Captain
Mortimer von der Mordkommission aus Mountains blieben noch zusammen und fuhren
dann auch gemeinsam ab.
    Mountains war die nächst größere Stadt und hatte etwas mehr als dreißigtausend Einwohner.
    Im Leichenschauhaus wurde Dorsons verfärbtes,
offensichtlich verbranntes Skelett aufbewahrt.
    Brents Miene versteinerte, als er das Corpus
delicti sah.
    Er hatte schon viele verbrannte und verkohlte
Leichen gesehen. Aber keine hatte so ausgesehen wie Owen Dorsons.
    An diesem Körper gab es keinen Hautfetzen
mehr. Unter einer unvorstellbaren Hitze mußten Haut und Organe verglüht sein.
    Aber so etwas gab es nicht! Wenn die Hitze
schon so gewaltig gewesen war, hätte selbst noch das Skelett zu Asche werden
müssen...
    Iwan schüttelte sich. »Scheint kein
gewöhnliches Feuer gewesen zu sein, Towarischtsch«, sagte er, als sie das
Leichenschauhaus verließen, und er sich eine Zigarette anzündete.
    Larry Brent, der die bitterbösen
Selbstgedrehten seines Freundes wie kein zweiter kannte, hielt vorsorglich zwei
Schritte mehr Abstand von ihm.
    »Vielleicht war er noch ein schlimmerer
Raucher als du«, konnte er sich die Bemerkung nicht verkneifen. »Da ist ihm
nicht nur die Lunge schwarz geworden ...«
    Der bärtige Russe verzog das Gesicht und nahm
wie in Zeitlupe die Zigarette aus dem Mund, die er eben hatte anzünden wollen . »Das ist gerade nicht die feine englische Art«,
maulte er. »Du kannst einem selbst diesen Lebensgenuß noch vermiesen ...«
Demonstrativ schob er das weiße Stäbchen mit dem auffallend schwarzen Tabak in
das silberne Etui zurück. »Aber solange ich nicht weiß, auf welche Weise Dorson
in diesen Zustand geraten ist, werde ich mir keine mehr genehmigen ...«
    Larrys Miene hellte sich auf. Iwans
Selbstgedrehte, in den Kreisen der PSA wegen ihres penetranten Gestanks als „Vampirkiller“
verschrien, setzten Mensch und Tier zu. Wenn der Russe ordentlich lospaffte,
dann fielen die Fliegen von der Wand. Jede Rauchpause, die Kunaritschew im
Beisein seines Freundes einlegte, wurde von diesem mit Dankbarkeit empfunden.
»Dann kann man sich beinahe wünschen, wir kämen nie dahinter... das klingt
schon ketzerisch, ich weiß ...«
    »Laß das nicht unseren hochverehrten Boß
hören, Towarischtsch«, mahnte X-RAY-7 grinsend. »Ein Agent, der sich nicht mit
aller Kraft für die Aufklärung eines außergewöhnlichen Verbrechens einsetzt,
hat in der PSA nichts zu suchen. Es wäre schade, wenn wir zwei nicht mehr
gemeinsam Geister und unheimliche Verbrecher jagen würden...«
    »Recht hast du. Dann paff’ schon los, altes
Ekel! Lieber laß’ ich mir die Atemluft
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