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SGK252 - Das Dorf der Wahnsinnigen

SGK252 - Das Dorf der Wahnsinnigen

Titel: SGK252 - Das Dorf der Wahnsinnigen
Autoren: Larry Brent
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Boden.
    Larry Brent hatte nur Sekunden, die sich
entwickelnde Katastrophe zu erkennen.
    Es war unmöglich, noch etwas für Lester zu
tun, der unter einem Berg aus Sandfund Steinen lag.
    Aber da war Stuart Bingham.
    Noch immer hielten die kräftigen, braunen
Hände aus den Vasen ihn fest, als wollten sie ihn nie wieder loslassen.
    Zwei-, dreimal schoß X-RAY-3.
    Die Laserstrahlen trafen genau ihr Ziel.
    Wie ein heißes Messer in einen Butterblock,
so zerschnitten sie die tönernen Arme aus den bauchigen Behältern. Er löste die
Auswüchse.
    Welch unheimliches Bild! Noch immer umklammerten
Bingham die Hände aus Lehm, die keine Verbindung mehr zu den Vasen hatten.
    Es rumpelte, polterte, und ohrenbetäubendes
Donnern brach aus der Tiefe der Erde. Der Schuß in das Zentrum von Laithars Kopf, der seine Vergänglichkeit symbolisierte, die
er nie wahrhaben wollte, führte die Katastrophe herbei.
    »Laufen Sie !« brüllte X-RAY-3. »Laufen Sie, so schnell Sie können ...«
    Riesige Steine brachen aus den Wandungen,
krachten aus der Decke.
    Bingham lief ...
    Er lief um sein Leben, an Brent vorbei, ohne
auf die steinernen Arme zu achten, die immer noch wie angewachsen an ihm
klebten.
    Larry Brent jagte hinter dem Fliehenden her,
holte ihn auf, packte ihn und riß ihn mit.
    Jeden Schritt, den sie schneller vom Ort des
Grauens fortkamen, desto besser...
    Die Höhle hinter ihnen stürzte mit
Donnergetöse ein.
    Riesige Staubwolken umhüllten sie, raubten
die Sicht und reizten zum Husten. Unter Tonnen von Gestein wurden die irdenen
Vasen zerschmettert, die kostbaren Geschmeide aus aller Welt begraben.
    Wie durch ein Wunder erreichten Brent und
Bingham den Ausgang der Höhle und stürzten ins Freie.
    Voll stand die Sonne im Osten, ein riesiger, messingfarbener Ball.
    Wie eine Kettenreaktion setzte die Erschütterung
der Zentralhöhle sich über den Stollen und den Höhleneingang fort.
    Das ganze Geschehen erfaßte nur die
unmittelbare Umgebung der Höhle und nichts darüber hinaus.
    Das war das Bemerkenswerte an der ganzen
Geschichte.
    Der magische Bann, der alles durch die
Jahrhunderte zusammengehalten hatte, brach mit der Auslöschung von Laithars Geist, der über alle anderen zu herrschen
beabsichtigte, zusammen.
    Die beiden massiven Felsplatten, die das Tor
bildeten, schoben sich zusammen und bildeten eine einzige feste Fläche.
    Der Höhleneingang erzitterte unter der Wucht
des abbrechenden Gesteins.
    Dann herrschte Stille.
    Larry Brent und Stuart Bingham lagen auf dem
schmalen Vorsprung jenseits der steinernen Balustrade, hinter der die Steilwand
begann. Die Hände aus Lehm an Bingham zerbröckelten.
    X-RAY-3 konnte nicht ahnen, welche Wirkung
der Schuß in das Zentrum des Grauens gehabt hatte.
    Erst viel später sollte er an Hand der
Computerauswertungen die Dinge rekonstruieren können...
     
    *
     
    Die eine Sache betraf Laithar ,
den Druidenpriester.
    In dem Augenblick, als X-RAY-3 den
gutplacierten Schuß in den Geistschädel jagte, kam es tausende von Meilen vom
Ort des Geschehens entfernt zu einem unheimlichen Vorfall.
    Laithar hielt sich nicht mehr in Chicago auf.
    Rund achtzig Meilen weiter westlich startete
in jenen Minuten eine zweimotorige Cessna II, die von einem Privatpiloten
geflogen wurde.
    Außer dem Piloten und Laithar befand sich
niemand an Bord.
    Der Druide hatte einen winzigen Ort im
äußersten Süden der Vereinigten Staaten angegeben. Der Pilot war gut entlohnt
worden, mit Gold und Edelsteinen, die den normalen Flugpreis überreichlich
ersetzten.
    Als Larry Brents Schuß fiel, befand Laithar
sich an Bord der Maschine.
    Der Pilot hörte den gellenden Aufschrei und
riß den Kopf herum.
    Was er sah, sollte er sein Leben lang nicht
mehr vergessen.
    Wen er da an Bord hatte - das war kein
normaler Mensch mehr! Er löste sich auf in einer ätzend riechenden Wolke, die
giftgrün das Innere der Kabine erfüllte, dem Mann die Sicht raubte und sich dann
langsam verzog.
    Von Laithar blieb nichts mehr übrig. Der
Platz hinter dem Piloten war leer. . .
     
    *
     
    In Rosalynn Randalls dunklem, stillem
Wohnzimmer ereignete sich in diesen Minuten eine merkwürdige Verwandlung.
    In der Ecke zwischen Fenster und Klavier bewegte
sich ein Schatten.
    Die Vase! Menschliche Formen entwickelten
sich aus ihr. Die Bewegung geschah lautlos und fließend.
    Einen Moment lang sah es so aus, als würde
die Vase zu Boden kippen. Doch in Wirklichkeit war es ein Mensch, der langsam
auf die Seite rollte und in Fötusstellung auf dem
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