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SGK252 - Das Dorf der Wahnsinnigen

SGK252 - Das Dorf der Wahnsinnigen

Titel: SGK252 - Das Dorf der Wahnsinnigen
Autoren: Larry Brent
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    X-RAY-3 hielt den Atem an.
    Mühsam rappelte er sich auf. Er hatte das
Gefühl, als hätte jemand ihn durch die Mangel gedreht.
    Er sah die aufgehende Sonne vor sich. Er
konnte sich unmöglich in den Staaten befinden.
    Sechs Stunden voraus war Europa.
    Eine seltsame Ahnung stieg in ihm auf, doch
er wagte nicht, seinen Gedanken freien Lauf zu lassen. Es war doch zu
phantastisch, was er dachte.
    Nur eine Handweite von ihm entfernt gähnte
ein steiler Abgrund. An einem in die Felswand geschlagenen Eisen hing noch ein
Seil. Es wies darauf hin, daß erst vor kurzem hier jemand hochgeklettert war.
    Vorsichtig näherte Larry sich dem
Höhleneingang. Aus dieser Öffnung kam die Stimme.
    Was er da hörte, deckte sich mit dem, was
auch Clair Simpson ausgeführt hatte.
    » . . . auch du wirst hier Zurückbleiben in
Form einer Tonvase, die zu nichts anderem mehr dient, als jenen Reichtum
aufzubewahren, dessen Herr ich nun bin! Und der Geist aller Druiden, die einst
hier lebten, wird vereint unter meiner Hand. Ich habe Laithar Freiheit
geschenkt, und er wird sich dankbar erweisen. Eines Tages werde ich wieder von
ihm hören. Schon jetzt weiß ich, daß der Druidenpriester Laithar auf dem Weg
ist, die Welt zu erobern. Dabei wäre es einfach, seine Kreise zu stören. Selbst
du, armseliger Wurm, du hast es in Händen gehabt .. .
Schau aufwärts, solange du noch kannst, solange du noch einen Kopf hast! Genau
über dir schwebt der Kopf des Priesters, den auch die Mächtigen aus der
Finsternis auf seinem Weg zur Macht nicht bremsen konnten. Er hat’s allzu
geschickt angefangen und dank meiner Hilfe den Absprung geschafft. Noch ist
nicht alles gewonnen. Solange Laithars Geist hier in der Höhle schwebt, ist er
verwundbar. Es würde genügen, mit einer einzigen Kugel aus der Pistole, die auf
dem Boden liegt, sein Geistergesicht abzuschießen und alles zu Fall zu bringen,
was in Jahrhunderten gewachsen ist. Aber zum Glück - weiß es niemand. Und nun
stirb und nimm den Gedanken mit ins Jenseits, wie reich du hättest sein können
mit all den Kostbarkeiten, mit diesem unvorstellbaren Schatz, den Druiden aus
allen Teilen der Welt zusammengetragen haben . ..«
    Jedes Wort bekam Larry Brent mit. Nichts
entging ihm.
    Dicht an der Felswand entlang erreichte er
den Durchlaß, der von den beiden leicht nach vorn gebeugten steinernen Statuen
eines Mannes und einer Frau gebildet wurde.
    Die in einem Vasengriff hängende Taschenlampe
erleuchtete die gespenstige Szene.
    Larry sah Stuart Bingham, jenen Mann, von dem
das Medium Clair Simpson mehrere Male gesprochen hatte, in den Händen, die aus
den dickbauchigen Vasen ragten.
    Vor Bingham stand ein Mann. Er drehte Larry
Brent den Rücken zu.
    Lord Lester! Er sah nicht den PSA-Agenten,
der alles gehört hatte, und der gewohnt war, sofort zu reagieren.
    Außer Bingham und Lord Lester befand sich
noch etwas in der Höhle, das jedoch keinen Leib hatte.
    Von ihm sah man lediglich einen verschwommenen
Totenkopf, der im Mittelpunkt der Kaverne wie ein Luftballon hing, der durch
das Felsgestein schimmerte und an einen alten, vermoderten Totenschädel
erinnerte.
    Lord Lester achtete weder auf Bingham noch
auf Brent. Seine ganze Aufmerksamkeit galt dem gleißenden Reichtum, der in den Tonvasen aufbewahrt wurde.
    Der Schatz der Druiden!
    Nun erfüllten sich alle Wünsche.
    Dachte er . ..
    Mit einer einzigen Handbewegung machte Larry
Brent alias X-RAY-1 und X-RAY-3, der Mann, der in der Doppelrolle der
erfolgreichste PSA-Agent war und der geheimnisvolle Leiter, dem Spuk ein Ende.
    Die Laserwaffe in seiner Hand blitzte auf.
    Kerzengerade und blitzschnell jagte der
Strahl auf den durch die Felswand schimmernden Totenschädel.
    Die Reaktion glich der Explosion einer Bombe.
    Ein unheimlicher Aufschrei tönte durch die
Höhle. Die Wände zitterten.
    Mit vor Schreck und Verwunderung
aufgerissenen Augen starrte Lester auf den Mann, der aus dem Schatten trat.
    »Wahnsinniger !« brüllte der Schloßherr von Ystwyth and Llandrindod . » Laithar ! Was haben Sie mit Laithar gemacht!? Er wird . ..«
    Lester konnte seinen Satz nicht mehr
vollenden.
    Es knirschte, krachte und rieselte in den
Wänden ringsum.
    Sie wackelten, als ob sich in diesen Sekunden
ein Erdbeben ankündigte.
    Wimmern und Wehklagen erfüllte die Luft, und
mit lautem Aufschrei wich Lester an die Wand zurück. Von dort platzten riesige
Steinbrocken explosionsartig heraus. Herabrieselnder Sand und Steine fielen auf
ihn nieder und drückten ihn zu
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