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Septimus Heap 04 - Queste

Titel: Septimus Heap 04 - Queste
Autoren: Angie Sage
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machten sich Silas und Maxie auf den Weg, doch kaum hatten sie die Alten Haine hinter sich gelassen, begegnete ihnen eine große, ganz in weiß gekleidete, schlurfende Gestalt, die am kleinen Finger der linken Hand einen Lakritzring trug – aber Silas war so überrascht darüber, mitten im Wald jemanden zu treffen, dass er den Ring gar nicht bemerkte. Als er in die Augen hinter den dicken Brillengläsern des Fremden blickte, wurde ihm ganz seltsam zumute – so seltsam, dass er ihm die Wegbeschreibung, die ihm sein Vater gegeben hatte, verriet, ohne danach gefragt worden zu sein. Silas ahnte nicht, dass er um ein Haar bewohnt worden wäre. Doch Maxies anhaltendes Knurren und der Anblick seiner gesträubten Nackenhaare – von den Zähnen des Wolfshundes ganz zu schweigen –, hatten das Gespenst dazu bewogen, davon Abstand zu nehmen.
    Silas erinnerte sich später nicht mehr daran, was geschehen war, nachdem er sich von Morwenna getrennt hatte. Er schrieb den verlorenen Tag irgendeinem Hexenzauber zu und zerbrach sich den Kopf darüber, womit er die Hexenmutter beleidigt haben könnte. Er vergaß, dass er jemals seinen Vater getroffen hatte.
    Maxie führte Silas in die Burg zurück. Als sie schließlich, mit müden Füßen und müden Pfoten, im Palast ankamen, konnte Silas Sarah nirgends finden. Billy Pot berichtete ihm, dass Sarah und Marcia mit Feuerspei weggeflogen seien, aber Silas wollte es nicht glauben. Warum um alles in der Welt sollte Sarah so etwas tun?
    Billy Pot zuckte nur mit den Schultern. Er wusste es auch nicht, aber eines wusste er: Wenn Marcia einen Drachen fliegen wollte, ließ sie sich durch nichts davon abhalten.
Feuerspei
    Feuerspei mochte sein neues Feld, und er mochte auch Billy Pot. Das Einzige, was er am Zaubererturm vermisste, war das Frühstück. Niemand machte sein Frühstück wie Septimus. Natürlich fragte sich Feuerspei, wo Septimus eigentlich steckte, doch nun, da er fast ausgewachsen war, verspürte er nicht mehr das Bedürfnis, seinen Herrn so häufig zu sehen.
    Ebenso wenig verspürte Feuerspei das Bedürfnis, die Person zu sehen, die er im Verdacht hatte, seine Drachenmutter zu sein – manche Drachenmütter verkleideten sich nämlich. Aber diese Person, die immer Lila trug und häufig schrie, schien plötzlich das Bedürfnis zu haben, ihn zu sehen.
    Als Feuerspei jedoch erkannte, dass die lila Drachenmutter vier Eimer voller Würste und Bananen – eine seiner Lieblingsspeisen – mitgebracht hatte, änderte er seine Meinung. Und es machte ihm auch nichts aus, als die lila Drachenmutter zu ihm sagte, dass sie den Platz seines Herrn einnehmen werde und dass er zu tun habe, was ihm gesagt werde. Für vier Eimer voller Würste und Bananen war Feuerspei zu allem bereit.
    Und so kam es, dass Feuerspei zu dem längsten Flug startete, den er jemals unternommen hatte.
    Seine neue Pilotin machte ihre Sache gut, nur die Navigatorin – eine dünne Frau in Grün – kreischte ziemlich oft. Er genoss den Flug. Es tat gut, mal wieder die Flügel zu strecken, und dass am Ziel sein Herr auf ihn wartete, war auch gut. Es war nett von der lila Drachenmutter, dass sie das für ihn arrangiert hatte. Doch die Gegend, in die sie ihn brachte, war merkwürdig – kalt, gruselig, und vor allem gab es dort weder Würste noch Bananen. Und plötzlich wollten jede Menge Leute mitfliegen. Aber er hatte nicht genug Platz für alle. Da konnte die lila Drachenmutter noch so viel schreien – Schreien half auch nicht weiter. Sie würden sich schon etwas anderes überlegen müssen. Und wo blieb eigentlich sein Abendessen?
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