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Sephira - Ritter der Zeit 2: Das Blut der Ketzer (German Edition)

Sephira - Ritter der Zeit 2: Das Blut der Ketzer (German Edition)

Titel: Sephira - Ritter der Zeit 2: Das Blut der Ketzer (German Edition)
Autoren: Corina Bomann
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dazu geboren, ihr Schicksal in die eigene Hand zu nehmen, das weißt du genauso wie ich, sonst wärst du jetzt nicht mit diesen verschreckten Schafen unterwegs.«
    »Wir benutzten die Menschen nicht wie Bauern in einem Schachspiel, das unterscheidet uns von dir.«
    »Nun mach schon!«, rief ich ungeduldig dazwischen. »Schick uns deine Dschinn endlich auf den Hals! All das Gerede bringt gar nichts. Du wirst kein Elixier von mir erhalten, solange ich noch auf meinen Füßen stehe. Niemand wird das!«
    Malkuth funkelte mich mit seinem roten Auge an, dann machte er eine kurze Handbewegung und die Dschinn kamen auf uns zugeschossen.
    »Na endlich«, murmelte ich und hob Fenrir in den hohen Angriff.
     
    Während die Dschinn an ihm vorbeizischten, sprang Sayd auf Malkuth zu.
    »Auf diesen Kampf freue ich mich schon seit über hundert Jahren«, sagte er. »Wo hattest du dich nur solange verkrochen?«
    Malkuth stieß ein wütendes Knurren aus und schlug mit seinem Säbel zu. Sayd wich ihm geschickt zur Seite aus und umkreiste ihn dann. »Ich hätte nicht gedacht, dass du so dumm bist, selbst herzukommen. Deiner Marionette ist es schon schlecht ergangen, glaubst du denn, dass du es besser treffen wirst – mit einer halben Gabe?«
    Wieder drängte Malkuth gegen Sayd an. Die Waffen schlugen Funken, als sie gegeneinanderklirrten, und Sayd musste einsehen, dass sein Gegner nicht viel von seiner Kraft verloren hatte. Dennoch fuhr er fort: »Ashala hat nicht umsonst davor gewarnt, sie zu teilen.«
    »Wie du siehst, hat es mir aber nicht geschadet.«
    »Wirklich nicht? Sieh dich doch nur an! So schlecht hast du nicht einmal ausgesehen, als du noch ein Mensch warst.«
    »Meiner Kraft und Schnelligkeit hat es nicht geschadet.Und der Teil der Gabe, den ich Hassan gegeben habe, ist nicht verloren gegangen. Ich glaube, ich werde sie meinem menschlichen Freund dort geben. Hast du dir meinen neuen Krieger schon genauer angesehen?«
    Wieder schlugen ihre Klingen gegeneinander, dann wandte Malkuth sich dem jungen Mann zu, der sich gerade unterstützt von zwei Dschinn mit Belemoth schlug. »Azhar!«
    Sogleich kam der junge Mann kampfbereit zu ihm gestürmt. Ohne Umschweife mischte er sich in den Kampf ein, als hätte er die Macht, das Leben seines Herrn zu schützen.
    Doch Malkuth verfolgte damit ein ganz anderes Ziel. Er hatte nicht vergessen, welche Gabe sein ehemaliger Untertan hatte.
    Als sich ihre Klingen kreuzten, wurde Sayd plötzlich von einer Vision überfallen, die ihn zu Boden zwang. Er sah einen Jungen, der am Rande eines Beduinenlagers mit dem Schwert übte, dann wurde sein Gesicht zum Antlitz seiner Lieblingsfrau, die er aufgesucht hatte, ehe er in den Krieg gezogen war. Als das Bild erneut wechselte, sah er den Jungen inmitten der Toten stehen, und auf einmal hatte er keinen Zweifel mehr. Der Mann an Malkuths Seite entstammte seiner Ahnenreihe. Und seinetwegen hatten alle anderen sterben müssen.
     
    Als ich sah, dass Sayd auf die Knie sank, stürmte ich an dem Dschinn vorbei und zu ihm hin. Zunächst glaubte ich, dass er getroffen worden sei, doch dann erkannte ich an seinem leeren Blick, dass er eine Vision hatte.
    Mit Fenrir fing ich Malkuths Klinge gerade noch rechtzeitig ab, bevor sie auf seinen Nacken zusausen konnte.
    »Ah, Laurina, gut, dass du kommst. Dann kann ich mir gleich das Elixier holen.«
    »Du bist wohl taub, was?«, fauchte ich und hieb auf ihn ein.
    »Wenn du genauso schlecht kämpfst wie Sayd …«
    Ich wirbelte herum und sah, dass der Mensch jetzt sein Schwert hob, um Sayd zu töten. Malkuth mit Fenrir abwehrend, warf ich mich auf ihn. Die Wucht des Aufpralls riss ihn nieder. Kurz wälzten wir uns im Sand, dann versetzte ich dem Menschen einen Hieb mit dem Schwertgriff gegen das Kinn, was ihm augenblicklich das Bewusstsein nahm.
    Inzwischen war Malkuth heran, und bevor ich es verhindern konnte, setzte er mir das Schwert unsanft gegen die Kehle.
    Die Berührung des Metalls und der Schnitt, den er mir zufügte, ließen etwas in mir explodieren. Es war nicht ganz so wie damals im Feuer, doch auch jetzt rahmte sich mein Blickfeld rot ein.
    Während ich mich nach hinten beugte, um einem tieferen Schnitt zu entgehen, griff ich mit der freien Hand nach seiner Säbelklinge. Nur beiläufig bemerkte ich, dass mir das Metall in die Handfläche schnitt, dann sprang ich auf. In meiner Rage riss ich Malkuth herum, und bevor er das Schwert loslassen konnte, schleuderte ich ihn von mir. Schreiend wirbelte er durch die
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