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Selfmade Girl

Selfmade Girl

Titel: Selfmade Girl
Autoren: Arnold Kajsa
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Brandon ihr alles so genau erklärte. Das Zimmer war etwas kleiner als die Küche, doch ein Schrank und ein Bett fanden bequem darin Platz. Der Raum war in etwas dunklerem Grün gehalten, mit lindgrünen Vorhängen am Fenster.
    » Sieht wirklich schön aus, Brandon, aber ich weiß nicht so recht, was ...«
    »Schau, und hier ist das Bad, ich weiß, es ist nicht sehr groß, aber es reicht und wurde erst vor Kurzem renoviert.«
    Brandon öffnete schon die nächste Tür, und Kirsten erspähte ein geräumiges, weiß gefliestes Bad mit einer – sie traute ihren Augen kaum – großen gläsernen Dusche. Toilette und Waschbecken waren in einem hellen Blau gehalten. An einem riesigen Heizkörper hingen dunkelblaue Handtücher, die so flauschig aussahen, dass Kirsten am liebsten sofort unter die Dusche gesprungen wäre, um diesen fürchterlichen Tag von ihrer Haut zu waschen.
    »Das ist wirklich schön«, flüsterte sie.
    »So, und hier ist dein neues Zimmer!«
     
    »Mein  – was?« Kirsten war absolut sicher, dass sie sich verhört haben musste.
    »Ich vermiete es dir !« Brandon stand im Türrahmen des letzten Zimmers und grinste sie an. »Das Zimmer ist seit Monaten unbewohnt, weil mein Bruder in Boston studiert. Er hat jetzt dort eine feste Bleibe, kommt nur noch einmal im Jahr vorbei. Also, was sagst du?«
    Ungläubig starrte sie Brandon an. »Was  … was kostet es?«
    »Fünfzig Dollar.«
    »Ich meine, im Monat!«
    »Fün fzig Dollar.« Er grinste immer noch!
    »Wo ist der Haken? Darf ich das Bad nicht nu tzen, muss ich jeden Abend für dich kochen oder die Wohnung täglich putzen?« Kirsten schien ihm immer noch nicht zu glauben.
    »Also , das Bad teilen wir uns, und wenn du mal kochen möchtest   …  – immer gern! Putzen brauchst du nur dein Zimmer, den Rest übernimmt Jacky.«
    »Wow, deine Freundin putzt deine gesamte Wohnung?« Kirsten kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus.
    »Ja, Jacky macht so einiges für mich.« Brandon ließ diesen Satz einfach so stehen und betrat das Zimmer.
    Kirsten folgte ihm dicht auf den Fersen. »Mein Gott, der Raum ist ja so groß wie Liams gesamte Wohnung«, schwärmte sie im nächsten Moment und sah sich neugierig um.
    »Das Bett ist neu, Leo hat seins mitgenommen.«
    »Leo ist dein Bruder?«
    Brandon nickte. »Ja, er ist einige Jahre älter als ich. Er wird Anwalt, ist bald fertig und hat schon einen Job in Boston bei einer großen Kanzlei ergattert.«
    Kirsten drehte sich im Kreis. Es gab ein riesiges Bett, in dem locker zwei Personen Platz finden konnten, einen weißen Kleiderschrank mit passender Kommode daneben, über der ein großer Spiegel an der Wand hing. Das Fenster zeigte zur Straße hinaus, doch die kleine Nebenstraße war nicht vielbefahren. Die weiße Gardine, die mit Blumenornamenten durchwirkt war, verhinderte, dass man ins Zimmer schauen konnte. Der Raum war in einem Eisblau gehalten, was Kirsten ausnehmend gut gefiel.
    »Du willst mir wirklich wei smachen, dass dieses tolle Zimmer nur die Hälfte von dem kostet, was ich bei Liam bezahlt habe?« Der Zweifel war aus Kirstens Stimme deutlich herauszuhören.
    »Wenn du Liam, die Ratte, meinst, dann hast du recht.«
    Sie lachte laut auf und schüttelte den Kopf. »Du veräppelst mich, oder? Ich muss mich jetzt wirklich auf den Weg machen, vielleicht kann ich bei einer Freundin unterkommen. Morgen werde ich im Studentenheim nach einem freien Zimmer fragen.«
    Abrupt wollte Kirsten sich umdrehen, doch Brandon hielt sie am Arm fest. »Hey, so warte doch! Das ist kein Scherz, sondern ein faires Angebot. Wenn du dich dabei besser fühlst, kannst du ja einmal die Woche für mich kochen.«
    Mitten in der Bewegung hielt Kirsten inne und musterte Brandon kritisch. Nachdem sie sich eine halbe Minute den Kopf zerbrochen hatte, gab sie sich einen Ruck. »Also, ich glaube kaum, dass deine Freundin es gutheißen wird, wenn ich hier wohnen werde, aber das ist ja nicht mein Problem. Ich nehme das Zimmer. Morgen bezahle ich dir die Miete für diesen Monat, und du kriegst auch so schnell wie möglich die hundert Dollar zurück, die du mir vorgestreckt hast.«
    »Jacky wird dich lieben, glaub mir. Ich hole schon mal dein Zeug aus dem Wagen, dann kannst du auspacken.«
     

5. Kapitel
     
     
     
    »Du spinnst doch! Niemand nimmt nur fünfzig Dollar für ein Zimmer von dieser Größe und in der Gegend! Der Typ will bestimmt was von dir.« Molly zwinkerte und schob sich einen Löffel Spinatauflauf in den Mund – das
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