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Selfmade Girl

Selfmade Girl

Titel: Selfmade Girl
Autoren: Arnold Kajsa
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zum Gehen. »Gut, ich bin dann mal weg. Du weißt, wo ich zu finden bin. Es war nett, Sie kennenzulernen, Mrs Nichols.« Damit war er aus der Tür.
     
    »War das der junge Mann, wegen dem du aus San Francisco zurückgekommen bist?«, fragte Kirstens Mom leise und setzte sich auf einen der Küchenstühle.
    Nur mit Mühe hielt Kirsten die Tränen zurück, als sie nickte. »Ja, Brandon Reed. Er studiert Gartenbau und hat einen Blumenladen, über dem wir zusammengewohnt haben.« Bewegungslos lehnte sie an der Küchenzeile und starrte ihre Mutter an.
    »Er hat einen ganzen Blumenladen und bringt dir diese eine Rose? – Ich denke mal, sie ist von ihm, denn als ich losfuhr, stand die Vase noch nicht hier.«
    »Wie lange hast du zugehört?«
    »Eine Weile. Ich wollte nicht lauschen, es tut mir leid, aber als ich zur Tür reinkam, war es zu spät zum Umkehren.«
    Kirsten legte den Kopf schief. »Was denkst du?«
    Ein kleines Lächeln huschte über Mrs Nichols Lippen. »Nun, ich denke ... Er hätte dir einen ganzen Strauß bringen können. Dass er nur mit einer einzigen Rose hier aufgetaucht ist, sagt mir, dass du ihm wirklich etwas bedeutest.«
    Es brauchte einige Sekunde n, bis Kirsten die Logik dahinter aufging. Er hätte ihr alle Blumen der Welt bringen können, aber dass er sich für diese hier, Lovely Kiss, entschieden hatte, war ein Zeichen. Und sie dumme Kuh hatte es völlig ignoriert!
    »Mist!«, brachte Kirsten gerade noch heraus, küsste ihre Mom auf die Stirn und rannte hinaus in den Flur, wo einen Moment später die Haustür krachend ins Schloss fiel.
     

17. Kapitel
     
     
     
    Durch das vereiste Seitenfenster sah Brandon schemenhaft, wie Kirsten aus dem Haus stürzte und direkt auf seinen Transporter zuhielt. Er hatte noch eine Weile hier gesessen, um im Navi zu checken, wo in der Nähe sich ein billiges Hotel fand, um dort zu übernachten. Morgen wollte er dann die Heimfahrt antreten. Allein.
    Schnell warf er das Handy auf das Armaturenbrett und stieg aus. Schon lag Kirsten in seinen Armen.
    »O  mein Gott! Du bist noch hier! Ich … ich hatte solche Angst, du wärst schon auf dem Weg nach Frisco!« Der Wortschwall sprudelte aus ihr heraus und sie schmiegte sich an ihn, als wolle sie ihn nie mehr loslassen.
    Das Glück hatte ihn nicht im Stich gelassen! Sie hatte ihn nicht im Stich gelassen!
    »I  wo, du glaubst doch nicht, dass ich diese Wildnis ohne dich verlasse. Mannomann, habt ihr‘s hier kalt!« Befreit auflachend, sah er ihr in die Augen.
    »Es tut mir so leid, Brandon. Ich wusste es doch, eigentlich schon die ganze Zeit: Ich liebe dich auch! Und du wirst mich wohl oder übel mitnehmen müssen, damit ich hier nicht auf der Stelle erfriere!«
    Schützend zog Brandon Kirsten, seine Kirsten, in seine Arme. »Ich werd dafür sorgen, dass du nie wieder im Leben frieren musst!«
    »Das ist ja mal eine Ansage«
    »Nein, das ist ein Versprechen!«
    Kirsten hob die Hand und strich ihm vorsichtig, als wäre es aus Glas, übers Haar. »Schau mal, es fängt an zu schneien! Dabei schneit es fast nie in Seattle ...«
    Brandon bewegte die Schultern, als würde er mit unsichtbaren Flügeln schlagen. Kirsten lachte leise auf. »Du scheinst sie wohl wieder vergessen zu haben.« Liebevoll legte sie eine Hand an seine Wange, auf der gerade eine Schneeflocke schmolz. »Danke, dass du sie mir gebracht hast. Lovely Kiss … du hast ja keine Ahnung, was mir das bedeutet«, flüsterte sie.
    Brandon küsste ihre Nasenspitze. »Ich hab dir doch gesagt, dass Blumen die Welt verändern!«
    Er besiegelte die tiefste Wahrheit mit einem Kuss der Liebe, und inmitten dicker Schneesterne verblassten die Kälte und der Rest der Welt.
     
    *
     
    Molly stand in der Cafeteria am Buffet und nahm gerade einen großen Teller mit Lasagne entgegen, als Liam laut rufend auf sie zuraste.
    »Das sind viel zu viele Kohlehydrate, Molly! Das geht ja mal gar nicht, bestell sofort was Gesünderes! Und – du wirst doch wohl kein Fleisch essen?«
    Molly drehte sich zu Kirsten, die hinter ihr in der Schlange stand, um und verdrehte die Augen. »Was, sagtest du noch, kostet ein Zimmer bei Brandon?«
     

Danksagung
     
    Liebe LeserInnen
    ( na, es werden wohl überwiegend weibliche Leser sein),
     
    ich danke Euch von ganzem Herzen für die lieben Rückmeldungen zu meinen Romanen: danke für den Zuspruch und die kreativen Anmerkungen, die ich wirklich alle lese und gern auch berücksichtige, sofern das möglich ist. So viel Anerkennung rührt
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