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Sein Wille geschehe (German Edition)

Sein Wille geschehe (German Edition)

Titel: Sein Wille geschehe (German Edition)
Autoren: Shona Black
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hastig wieder zusammen und schob es z u rück in den Umschlag .
    »Ja, so ähnlich« , murmelte si e und räusperte sich verlegen , als habe sie soeben etwas Verbotenes getan . » Er schlägt vor, sich mit mir in eine m Café in der Stadt zu treffen.«  
    »Wirklich? Wie romantisch !« , schwärmte Sonia. » Hä tte ich ihm gar nicht zugetraut. Er wirkt immer so sachlich . Und wirst du ge hen?«
    Ihre Worte wirbelten wie ein Schneesturm durch Lenas Kopf. Wollte sie gehen?
    » Ähm, ich … das weiß ich noch nicht genau« , stammelte sie.
    »Och, komm schon«, nörgelte Sonia, » da lässt der Mann sich mal was Nettes einfallen, und du willst es sabotieren. Natürlich triffst du dich mit ihm. Gar keine Frage .« Sie beugte sich vor und schnupperte ebenfalls an den Blumen. » Also, wenn Kilian mir einen solchen Strauß schicken ließe, würde ich noch ganz andere Sachen machen, als mich bloß mit i hm auf einen Kaffee zu treffen .« Sie zwinkerte Lena vielsagend zu , die w ie verzaubert das märchenhafte Gebinde aus hauchzarten Rosen und Lilien betrachtete .
    Einkaufsbummel, wie? I hr Herz schlug ein paar Takte schneller . Also das muss man Ihnen lassen, Mr. MacAlister , Sie wissen wirklich,
    w ie man Frauen für sich gewinnt …
     
     
    4
     
    Geduld zählte nicht unbedingt zu Lenas Stärken, und so waren die Tage bis Freitag geradezu quälend langsam vergangen . Voller Nervosität hatte sie d em Treffen mit MacAlister entgegen gefiebert . Das dominante Wesen de s dunkelhaarigen Briten faszinierte sie ungemein , und es drängte sie, mehr über ihn zu erfah ren . Zum ersten Mal seit lan gem nutzte sie den morgendlichen Blick in den Spiegel zum Ausbügeln kleinerer Schönheitsfehler und trug einen Spritzer von dem sündhaft teuren Parfum auf , das Markus ihr vor ein paar Monaten am Flughafen gekauft hatte. Ü berrascht sah er auf, als sie an ihm vorüberging.
      »Ist heute irgendwas Besonderes ?«
      Lena bemühte sich krampfhaft, ihre aufsteigende Röte zu verbergen und schüttelte eilig den Kopf.
    » Wahr … wahrscheinlich werde ich wohl w ieder Überstunden machen müssen . Wegen dieses Jointventures, du weißt schon «, st ammelte sie unbeholfen und neigte ihrem Verlobten das Gesicht in Erwartung eines Kusses entgegen. Doch Markus hob abwehrend die Hände.
    »Lieber nicht . Ich gla ube, ich kriege eine Grippe .«
    Besser du als ich, schoss es Lena ungerührt durch den Kopf. Sie bedachte ihn mit einem bedauernden Lächeln.
    » Du armer Tropf. Am besten legst du dich nach der Arbeit direkt ins Bett , um Schlimmerem vorzubeugen « , empfahl sie und tätschelte Mitleid heuchelnd seine Wange . » Wickel dich in eine Decke, und reibe dich gründlich mit Erkältungsbalsam ein. Vielleicht kochst du dir auch eine Tasse von diesem scheußlichen Gebräu, das de ine Mutter mir bei solchen Gelegenheiten immer andrehen will .«
    » Der Tee, den du so verdammst, enthält jede Menge natürlicher Wirkstof fe und ist zudem äußerst gesund« , erwiderte Markus und nieste lautstark in ein eilig auseinandergefaltetes Papiertaschentuch, das er sofort nach seiner Ben utzung in den Müll entsorgte.
      » Dann wird er dir sicher wu nderbar helfen« , konstatierte Lena und rang sich ein Lächeln ab . » Nimm deine Decke, entspann dich, und vor allem: War te nicht auf mich .« Mit diesen Worten verabschiedete sie sich und zog die Wohnungstür hinter sich zu.
     
    *
     
    Die Fahrt zum Büro war eine einzige Katastrophe. Lena starrte verdrossen auf die Rücklichter des unmittelbar vor ihr fahrenden Räumfahrzeugs und pochte ungeduldig mit dem Zeigefinger gegen das Lenkrad ihres himmelblauen Ford Fiesta. Der über Nacht gefallene Schnee hatte ganz Aachen in eine eisglatte Rutschbahn verwandelt . A n diesem Morgen kam der Verkehr a uf den schon unter normalen Umständen extrem verstopften Straßen des Eifeler Studentenstädtchens jedoch gänzlich zum Erliegen. Im Schritttempo bewegte die Autoschlange sich voran, und Lena stellte seufzend fest, dass sie zu spät kommen würde. Mit vor Anstrengung hochrotem Kopf erreichte sie schließlich den grauen Gebäudekomplex und hastete hinauf in ihr Büro.
      »War die Gärling schon hier ?« , keuchte sie und warf ihre Tasche neben den kleinen Schreibtisch . Sonia verneinte, und Lena schlüpfte aufatmend aus ihrem Mantel.
      »Ganz schön gewagt . So körperbetont kenne ich dich ja gar nicht « , urteilte Sonia erstaunt , als sie Lenas für den Nachmittag geplantes Outfit betrachtete.
    Lena
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