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Sein Todesjob in den Badlands

Sein Todesjob in den Badlands

Titel: Sein Todesjob in den Badlands
Autoren: Jack Slade
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dieser Waffe ist die Nummer nicht abgefeilt!«
    Der Spieler sackte in sich zusammen.
    »Reden Sie, LaRue«, knurrte Lassiter.
    Ein paar Sekunden atmete LaRue noch schwer, dann nickte er und sagte: »Ich packe nur aus, wenn Sie mich reiten lassen, sonst bin ich ein toter Mann.«
    Lassiter wechselte einen kurzen Blick mit dem Major, der sagte: »Meinetwegen, LaRue. Ich will den Mann, der die Gewehre besorgt hat und das Geld kassieren wollte. Nennen Sie mir den Namen und Sie können reiten.«
    »Donovan«, murmelte der Spieler. »Barney Donovan in Deadwood. Sein Mann hier in Rapid City war Marshal O’Nelly. Ich war sein Verbindungsmann.«
    »Sie haben O’Nelly mit Absicht erschossen?«, fragte Lassiter.
    »Nein! Wirklich nicht. Ich hatte nur Angst, dass mich eine seiner Kugeln treffen könnte, wenn ich ihn weiter schießen ließ. Eine hatte mich ja schon am linken Arm erwischt. Sie haben es selbst gesehen, Mann.«
    »Wissen Sie, woher die Gewehre stammen?«, fragte der Major.
    »Aus einem Überfall auf einen Händler in Omaha. Das muss vor zwei Monaten gewesen sein.«
    Der Major nickte. »Ich kann mich dunkel daran erinnern, davon gehört zu haben.« Er nickte dem Spieler zu. »Sie können gehen, LaRue. Lassen Sie Ihre Schulterwunde vom Doc versorgen und verschwinden Sie aus dem Territorium. Wenn Sie mir jemals wieder unter die Augen treten, vergesse ich, was ich Ihnen hier versprochen habe.«
    Mickey LaRue knickte in den Knien ein, als er sich vom Stuhl erhob. Niemand half ihm auf die Beine. Keuchend schaffte er es schließlich selbst und wankte durch die Tür, die Lieutenant Booth ihm aufhielt, auf den Gang hinaus. Nach ein paar Schritten war er sicherer auf den Beinen und beschleunigte seinen Gang, als fürchtete er, dass man ihn doch noch zurückholen und zu den Galgenvögeln im Käfig stecken würde.
    Lassiter und Lieutenant Booth folgten ihm bis zum großen offenen Tor des Magazins, vor dem in diesem Moment ein Kutschwagen hielt.
    Der Spieler schob sich an ihm vorbei.
    Lieutenant Booth war stehen geblieben. Seine blauen Augen hatten sich geweitet, und als er sah, dass die junge Lady in dem grünen Reisekostüm aussteigen wollte, war er mit zwei Schritten bei ihr und reichte ihr die Hand.
    Jennys Blick hatte nur für eine Sekunde an Lassiter gehangen, dann richtete er sich auf den jungen, gut aussehenden Lieutenant. Ihr hübsches Gesicht nahm eine leichte Rötung an, die sich vertiefte, als sie Booth’ Hand ergriff und sich von ihm aus der Kutsche helfen ließ.
    Lassiter sah, dass der Junge hin und weg war. Es dauerte eine Weile, ehe er begriff, dass er die Hand der jungen Frau schon zu lange festhielt, und ließ sie erschrocken los. Dann knallte er die Hacken zusammen und sagte mit belegter, heiserer Stimme. »Lieutenant Christopher Booth, Miss …«
    Sie lächelte ihn an. Die Röte in ihrem Gesicht blieb.
    »Oh, nennen Sie mich Jenny, Lieutenant Booth«, hauchte sie.
    Pass auf, Mädchen, dachte Lassiter. Verlieb dich bloß nicht in einen Soldaten. Viele Frauen haben es bitter bereut, wenn sie irgendwann in einem Fort am Arsch der Welt hockten und darauf warten mussten, dass ihr Mann lebend von einer Patrouille zurückkehrte.
    Er zuckte mit den Schultern. Sie war alt genug, um selbst zu wissen, was sie tat.
    Das Lager der Soldaten war abgebrochen. Auf zwei der drei Wagen lagen die Toten der Bande, die man die Geister-Sioux genannt hatte. Der dritte Wagen wurde gerade ins Magazin gefahren. Auf seiner Ladefläche würden wahrscheinlich die Gefangenen gefesselt den Weg nach Fort Meade zurücklegen müssen. Es gab außerdem noch einen Planwagen, in dem die Zelte und andere Ausrüstungsgegenstände transportiert wurden.
    Da er glaubte, dass Jenny ihn nicht mehr brauchte, ließ er sich von Corporal McFadden seinen Morgan-Wallach bringen. Er wollte nicht auf die Soldaten warten. Mit dem Wallach würde er die etwas mehr als dreißig Meilen bis Deadwood wahrscheinlich zwei Stunden schneller hinter sich bringen als der große Tross der Soldaten.
    Als er hinter dem letzten Haus des Ortes auf den Weg nach Westen einschwenkte, sah er einen Reiter vor sich, der auf ihn zu warten schien. Er war überrascht, als er Aaron Goldsmith erkannte. Der schmächtige Mann mit dem großen Gesichtserker saß auf einen großen Apfelschimmel, auf dem er wie ein Zwerg wirkte. Er grinste, als Lassiter neben ihm den Morgan-Wallach zügelte und zu ihm sagte: »Haben Sie sich das auch gut überlegt, Goldsmith? Sie könnten in Deadwood leicht
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