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Seidene Küsse

Seidene Küsse

Titel: Seidene Küsse
Autoren: J Leheta
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wollte sie das sexuelle Abenteuer mit Hannes nüchtern erleben. Wollte seine Hände ohne den verzerrenden Spiegel des Alkoholnebels spüren. Wenn sie nur daran dachte, dass sich in Kürze seine Hände mit ihrem Körper beschäftigen würden, wurde ihr ganz schwindelig vor Erwartung. Gewartet hatte sie ihr halbes Leben auf diesen Augenblick, und gleich, gleich würde er Wirklichkeit werden. Keine sinnlosen Träume mehr und die Frage: Was wäre, wenn? Gleich würden sich ihre Träume mit der Realität messen können.
    In der Scheune war es so dunkel, dass man nichts sah außer tiefer Schwärze. Sabrina roch den lieblichen Duft des frisch eingefahrenen Heus und machte es sich vorsichtshalber hinter einem kleinen Heuberg gemütlich, damit man sie nicht entdecken würde, falls seine Eltern ausnahmsweise mitten in der Nacht auf die Idee kämen, hier hereinzuplatzen. Eigentlich unmöglich, aber der Teufel war ein Eichhörnchen …
    Die Band spielte die letzte Runde, und Musikfetzen wurden zu ihr herübergetragen. Sie hörte die Grillen zirpen und die Frösche quaken, die sich um den Dorfteich tummelten. Wie sie diese Geräusche vermisst hatte.
    Wie ein Ohrenschmaus erklangen die Töne, harmonisch und unendlich friedlich.
    Als plötzlich die Tür einen Spalt breit geöffnet wurde, klopfte ihr das Herz so laut in der Brust, dass man hätte meinen können, jeder, der zufällig vorbeiginge, müsse es hören. Sie konnte lediglich die Umrisse eines Mannes in der Tür ausmachen, und als das Tor geschlossen wurde, herrschte wieder stockfinstere Nacht. Nur das Rascheln von Heu war zu hören. Bei jedem vor-sichti gen Schritt.
    Er war da.
    Kurz legte sie ihre Hand aufs Herz, denn es fühlte sich an, als wolle es gleich aus ihrer Brust springen. Plötzlich erklang ein Flüstern: »Hallo.« »Hier«, erwiderte sie leise.
    Es raschelte, und er kam näher, noch näher. Ihr Körper war ein einzig elektronisch geladenes Teilchen, alles vibrierte, wartete. Das Rascheln war jetzt ganz in ihrer Nähe.
    »Hier bin ich«, flüsterte sie heiser und stand auf.
    Da spürte sie eine Hand auf ihrem Arm. Beide tasteten sich vor und fanden sich schließl ich in einer Umarmung wieder. Dann hob eine Hand ihr Kinn leicht an, und warme, weiche Lippen legten sich auf die ihren. Seine Hände umfingen ihren Körper, während sie an seinen köstlichen Lippen saugte, vorsichtig die Zunge zwischen diese schob und ihn kostete. Zu gern hätte sie ihn gesehen, gesehen, was er mit ihr machte und wie sein Körper im Liebesakt mitging. Immerhin hatten sich sein Gesicht und seine Figur in ihr Gedächtnis eingebrannt, und jetzt war alles auf ein Fühlen reduziert. Alle Tastsinne wurden angesprochen. Ein Heuhalm kratzte sie am Knöchel. Er roch leicht nach Bier und – Mann. Sabrina wollte seine Haut spüren und fuhr mit ihren Händen unter sein T-Shirt. Wie toll sich sein Körper unter ihren Händen anfühlte und wie seine verfüh rerische Zunge sie reizte. Fast rangelten ihre Zungen miteinander, scherzt en und herzt en sich. Am Rande nahm sie wahr, wie zwei Betrunkene draußen vorbeitorkelten. Seine Hände legten sich unter ihren Po, zogen sie heran. Er rieb sich lustvoll an ihr. Er küsste viel besser als in ihren Fantasien. Die Realität war um Welten schöner. Er kostete sie tief, knabberte dann zwischendurch an ihrer Unterlippe, ehe er wieder ihren Mund ausfüllte, ihn neckte und eroberte. Und als sich seine Hände unter den dünnen Stoff ihres Oberteils schoben, spürte sie, wie sich die feinen Härchen auf ihrem Körper aufstellten. Mit einer Hand hielt er ihren Po fest, mit der anderen erkundete er vorne ihre weibl ichen Rundungen. Ihre Sinne waren berauscht, und sie genoss diesen Taumel, der in ihrem Kopf herrschte. Das Heu roch so gut, am liebsten hätte sie sich hineinfallen lassen. Es war eine laue Spätsommernacht, und inzwischen war ihr entschieden zu heiß. Sie nahm seine Hand von ihrer Brust und führte sie nach unten. »Später«, flüsterte er an ihrem Mund, und schon ließ er von ihren Lippen ab und zog eine Spur zu ihrer Brust. Er hob ihr Oberteil etwas zur Seite und saugte an einem ihrer Nippel, was ihr ein leises Stöhnen entlockte.
    »Warte«, flüsterte er wieder. Dann stand sie plötzlich allein da und hörte ein Rascheln. Ein leichter Windhauch traf sie, während etwas Weiches ihr Bein berührte. Hatte er etwa an eine Decke gedacht? Schon wurde sie bei der Hand genommen und leicht nach unten gezogen. Da sie nichts sah, ließ sie sich vorsichtig
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