Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Seidene Küsse

Seidene Küsse

Titel: Seidene Küsse
Autoren: J Leheta
Vom Netzwerk:
sie an.
    Als er die Glä ser ent gegen nahm, konnte sie ungehin dert seinen V-förmigen Rücken betrachten und das Spiel seiner Armmus keln be wun dern.
    Er zwängte sich lachend an den anderen vorbei, die Gläser über sich erhoben, damit kein Tropfen verschüttet wurde.
    »Hier.« Er reichte ihr den Drink. Ihre Hände berührten sich kurz.
    »Danke.«
    »Es ist zu viel Betrieb, lass uns in diese Ecke gehen«, dabei zeigte er in einen etwas ruhigeren Winkel der Bar und schob sich an ihr vorbei. Sein Geruch umwehte sie kurz. Wie ein Tier hätte sie blind seiner Witterung folgen können.
    »Mit wem bist du hier?«
    Sabrina deutete mit ihrer freien Hand auf Cornelia, die sehr eng an Christoph gel ehnt weiter hinten im Gedränge stand. »Mit meiner Cousine.«
    Er brachte sie offensichtlich nicht mit der Sabrina in Verbindung, die Zahnspange und Brille getragen hatte. Sie war auf sein Gesicht gespannt. Schon des Öfteren waren Leute aus dem Dorf überrascht gewesen von der neuen Sabrina, die einfach umwerfend aussah.
    »Ich habe dich hier noch nie gesehen«, bemerkte Hannes. Dabei streichelte er leicht ihren Handrücken, und ihr lief es heiß über den Körper, als sie in seinem Blick gefangen war. »Wie kommt das?«, fragte er weiter.
    Sabrina musste sich zwingen, dem Gespräch zu folgen, so betört war sie von ihm. Nun lächelte sie ihn kurz an. »Wir kennen uns schon lange.«
    »Das glaube ich nicht. Eine wie dich würde ich nicht ver-ges sen.«
    Eine wie sie? Was war das für ein blöder Chauvi-Spruch? »Du scheinst ein ganz schöner Casanova zu sein.« Sie lächelte ihn her aus fordernd an.
    »Nein, aber eine Frau, die so umwerfend aussieht, die würde kei ner je verges sen.«
    Na, dann würde sie ihn doch einfach mal aufklären und dabei zusehen, wie seine Kinnlade einige Zentimeter tiefer sank. »Sabrina. Klingelt es da nicht bei dir?« Jetzt hatte er etwas zu knabbern, denn in Gedanken würde er wohl all seine Verflossenen durchgehen.
    Verständnislos sah er sie an. »Wir kennen uns sicher nicht.«
    Es hörte sich eher an, als stünde hinter diesem Satz ein Fragezeichen. Sabrina ließ sich Zeit mit der Antwort. »Ich war mit deiner Schwester Kathrin in einer Klasse, und außerdem kommen wir beide aus dem gleichen Dorf. Da sollte man meinen, dass du mich kennen würdest.«
    Er sah sie verständnislos an. »S-A-B-R-I-N-A. Aber es gab … nur eine Sabrina in ihrer Klasse …«
    »Und?«
    »Nein. Niemals … Das kannst nicht du gewesen sein.«
    Sein Gesicht sah dabei nicht gerade aus, als hätte er einen hohen IQ. Sabrina nickte leicht. »Doch. Das war ich.«
    Hannes schüttelte den Kopf, so als müsste er sich gewaltsam zwingen, beide Informationen miteinander zu verbinden. »Also, das gibt es doch einfach nicht. Du siehst super aus.«
    Das war Balsam für ihre Seele und mehr, als sie je gedacht hätte.
    »Danke«, erwiderte sie hocherfreut.
    Die nächsten Stunden flirteten sie auf Teufel komm raus. Die Zeit verflog viel zu schnell. Und schließlich stellte er die Frage, auf die sie spekul iert hatte. »Weißt du, ich würde dir gern unsere Scheune zei gen.« Sehr viel Doppel deutig keit lag in seinen Worten. »Du weißt hoffentlich noch, wo sie ist?« »Klar«, lachte Sabrina.
    »Geh du voraus, damit es nicht so auffällt, und ich folge dir in einer Viertelstunde.«
    »Du bist mir vielleicht einer. Und was soll ich solange tun«, hauchte sie ihm verführerisch ins Ohr, »während ich auf dich warte?«
    Er strich ihr kurz über den Po, bevor er antwortete und ihr dabei tief in die Augen blickte. »Glaube mir, das Warten wird sich lohnen.«
    Nach diesem blöden Spruch sollte sie eigentlich ablehnen, aber sie wollte endl ich ihre Träume in Real it ät verwandeln. Vielleicht konnte sie ihn danach endlich vergessen. Oder, wer weiß?
    Als Sabrina die hundert Meter zur Scheune seiner Eltern schlich, begegneten ihr einige Betrunkene, die sich morgen bestimmt nicht mehr an sie erinnern würden. Hoffte Sabrina. Bevor sie aufgebrochen war, hatte sie Cornelia noch zugeflüstert, dass sie verschwinden würde und erst in einigen Stunden wieder da wäre. Das kam Cornelia sehr gelegen, denn sie wollte so lange wie möglich mit Christoph zusammen sein. Sabrina hatte gesehen, wie sich Cornelia und Christoph geküsst hatten. Cornel ias Augen hatten geglänzt, und das war nicht all ein von den Küssen gekommen, sondern auch vom Bier, dem sie er heblich zu gesprochen hatte. Sabrina hatte nicht viel Alkohol getrunken, schließlich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher