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Seidene Küsse

Seidene Küsse

Titel: Seidene Küsse
Autoren: J Leheta
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Kerlchen. Mit mir spricht er deutsch, in der Schule lernt er Afrikaans – das war uns wichtig -, und Kelly sprach mit allen nur Englisch.«
    Uns. Ein »Wir« hatte es bei Robert und ihr nie gegeben. Und doch fühlte sich seine Umarmung so vertraut an.
    Sie hatten den Parkplatz erreicht. Katja gab Robert den Autoschlüssel, und er öffnete ihr die Beifahrertür, bevor er einstieg und Katjas Wagen anließ. Er roch immer noch wie früher. Das olfaktorische Erinnerungsvermögen ist weit besser ausgeprägt als das visuelle, fand Katja.
    Die Autofahrt nach Hause verging wie im Flug. Beide waren in ihre ei genen Ge dan kenwelten versun ken. Wenn sie ein ander ansahen, mussten sie lächeln.
    Als wäre es das Selbstverständlichste der Welt, räumte Robert zusammen mit Katja die Reste des Ostermahls ab. Anfangs deckte er den Tisch noch ab, dann wischte er plötzlich den Rest der Tafel zur Seite, packte Katja um ihre schmale Taille, hob sie hoch und setzte sie behutsam auf dem Tisch ab. Er legte beide Hände unter ihren Po und zerrte ihr mit einem routinierten Ruck das Höschen herunter. Dann drängte er sich zwischen ihre vom Höschen gefangenen Beine, zog sie kraftvoll an die Tischkante und drang mit seinem prallen, hoch aufgereckten Glied ohne großes Federlesens in Kaja ein. Sie stöhnte mit überraschtem Blick auf.
    Was geschah hier?
    Eine heiße Woge durchflutete ihren ganzen Körper. Sie hatte das Gefühl, ihr Gehirn vergrößere sich und drü cke gegen ihre Hirnschale. Ihre Haarwurzeln kribbelten, die Ohren erröteten und begannen zu jucken. Obwohl sie die Augen nicht mal einen Herzschlag lang geschlossen hatte, verschwamm Roberts Anblick. Erst nach einer Weile konnte sie sein Gesicht erkennen, sah tief in seine Augen, in seine Seele, in sein Herz. Wie vertraut, wie selbstverständlich, wie natürlich fühlte es sich an, von ihm geliebt zu werden. Sie klammerte sich an ihn, schlang die Arme um seinen Hals und wiegte sich gemeinsam in einem Rhythmus mit ihm. Es schien, als hätten sie ihr ganzes Leben lang nichts anderes getan. Endl ich dachte Katja nicht mehr. War nur noch Leib, ihr Kopf hatte sich in ein summendes, kribbeln des Wes pen nest ver wan delt. Ro bert stieß sei nen Schwanz tief in sie hinein, unaufhörlich, mal langsam und in voller Länge, mal mit kurzen harten Stößen, wobei seine pralle Spitze Katjas empfindliche Öffnung reizte. Auge in Auge erklommen sie die Gipfel ihrer Lust aneinander. Verbunden, verwoben, vereint. Ein Loslassen war unmöglich.
    Das Klingeln holte sie in die Realität zurück. Rasch nestelten Katja und Robert ihre Kleidung zurecht. Sie ging zur Tür, er räumte nun wirklich den Tisch ab und deckte ihn gleich mit neuem Geschirr.
    Katjas Sippe brach wieder über sie herein. Schwatzte durcheinander, stellte alles auf den Kopf, nahm von dem Territorium Besitz. Katja funktionierte wie der als Gast geberin, die die Normen zu wahren versuchte, wo es nie welche gegeben
    hatte.
    Wann immer sie aufstand und sich bewegte, nutzte Robert die Gelegenheit, sie wie zufällig zu berühren. Nun saß er nicht mehr in der Ecke, er half ihr, beteiligte sich an den banalen Gesprächen, spielte sogar ein bisschen mit dem Hund und den Kin dern.
    Gleich nach dem Kaffeetrinken verabschiedete sich ihre Familie, nicht ohne ein Bild der Verwüstung zu hinterlassen, wie man es von Heuschreckenschwärmen kennt, die über Ägypten hereingebrochen sind.
    Robert machte keine Anstalten, ebenfalls zu gehen.
    »Und nun?«, fragte Katja, teilweise flirtend, aber auch ein bisschen verunsichert, als sich die Tür hinter Tante Rosa schloss, die dessen ungeachtet nicht aufhörte zu reden.
    »Nun machen wir da weiter, wo wir aufgehört haben«, sagte Robert strahlend und zog sie an der Hand in Richtung Wohnzimmer.

Im Dunkeln ist gut munkeln
    Sabrinas Cousine Cornelia, die gleichzeitig ihre beste Freundin war, würde sie in einer halben Stunde vom Bahnhof abholen. Nur noch selten fuhr Sabrina in diese entlegene Ecke Deutschlands, in der auch ihre Eltern leben. Zwar wohnte sie nur eineinhalb Autostunden von ihrer ehemaligen Heimat entfernt, dennoch fühlte sie sich fern des Dorfes in der Großstadt wohler. Kein »Was werden wohl die Nachbarn dazu sagen«, das sie einengte und ihr fast die Luft zum Atmen nahm. Dieses Mal übernachtete sie nicht bei ih ren Eltern, son dern bei Corne lia, denn sie wollten auf ein Dorffest gehen und es so richtig krachen lassen.
    Und wer weiß, vielleicht war er auch da? An dies alles dachte
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