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Sehnsucht und Erfüllung

Sehnsucht und Erfüllung

Titel: Sehnsucht und Erfüllung
Autoren: Sheri Whitefeather
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durcheinander. Sie wollte ihn berühren, um sicher zu sein, dass er kein Traum war. “Ich kann einfach nicht glauben, dass du hier bist.”
    Er holte tief Atem. “Ich habe Jason heute Mittag getroffen.”
    “Was? Warum denn?”
    “Um mit ihm über Brianna zu sprechen. Und dich.” Shane suchte ihren Blick, und seine gold gesprenkelten Augen leuchteten. “Ich mochte ihn nicht, Kelly, und hätte ihn am liebsten verprügelt. Aber ich wollte ihm eine Chance geben, sich zu rechtfertigen.”
    Kelly schossen Tränen in die Augen. “Und hat er es getan?”
    “Nein. Aber ich habe ihm gesagt, dass er nie vergessen soll, dass er eine Tochter hat und sie ihn vielleicht eines Tages aufsuchen wird.” Er riss ein Büschel Gras aus. “Und wenn Jason sie dann nicht nett behandelt … ich schwöre dir, dann bringe ich ihn um.”
    “Hast du ihm das auch gesagt?”
    Ein Lächeln umspielte seine Lippen. “Mehr oder weniger.”
    Sie wollte seinen lächelnden Mund küssen – diesen schönen sinnlichen Mund. “Danke. Du bist wirklich ein guter Freund.”
    “Ich hoffe, ich bin mehr als das.”
    Ihr Herz klopfte heftig. “Aber du sagtest doch, das wärst du nicht.”
    “Ich habe mich geirrt. Ich liebe dich nämlich. Und möchte dich heiraten und deine Tochter adoptieren.”
    Kelly war die Kehle wie zugeschnürt, und ihre Tränen brachen sich Bahn. Sie rang um Fassung. Egal, wie lange sie auf seine Liebeserklärung gewartet hatte, sie konnte seinen Antrag nicht annehmen. Sie könnte es nicht ertragen, nur ein Ersatz für Tami zu sein, und wollte auf keinen Fall, dass Brianna in Evans Schatten aufwuchs.
    “Ich fürchte, so einfach ist das nicht.”
    Sein Puls raste, als Shane Kellys Blick suchte. “Du willst mich nicht?”
    Gequält schloss sie für einen Moment die Augen. Ihre hübschen Sommersprossen waren tränenüberströmt. Er wollte Kelly in die Arme ziehen, sie ganz fest halten. Stattdessen sah er zu Brianna hinüber, die friedlich schlief.
    “Doch, ich will dich. Aber ich wünschte, ich täte es nicht.”
    “Warum?” Er hoffte inständig, nicht selbst gleich in Tränen auszubrechen. “Bitte sag mir, warum.”
    “Weil ich deine ganze Zukunft sein möchte, nicht nur die halbe.”
    Diese Antwort verwirrte Shane vollkommen. Sein sechster Sinn, auf den sonst immer Verlass war, ließ ihn diesmal im Stich. Er wollte sie heiraten, den Rest seines Lebens mit ihr verbringen. War das nicht die Zukunft? “Ich verstehe nicht, was du meinst.”
    Sie fuhr sich über die Augen. “Ich möchte kein Ersatz für Tami sein.”
    “Das ist es also.” Shane verkniff sich ein Lächeln. Dass sie eifersüchtig war, gefiel ihm. Er hatte noch auf Tami zu sprechen kommen wollen, doch Kellys Reaktion auf seinen Antrag hatte ihn ganz aus dem Konzept gebracht. “Ich habe gestern lange mit Tami telefoniert und ihr auch von dir und Brianna erzählt.”
    Kelly verschlug es den Atem. “Du hast mit deiner Exfrau über mich geredet?”
    “Ja. Ich wollte die Vergangenheit endgültig begraben.” Und erfahren, ob es Evan gut geht. “Tami und mich verband eine Jugendliebe. Da fehlte eine gewisse Reife. Mit dir ist es anders.” Er hob ihr Kinn an, um ihr in die Augen zu schauen. “Meine Gefühle für dich sind viel tiefer.”
    Kelly blinzelte, sichtlich verwirrt, und rückte näher. “Wenn du mich liebst, warum hast du mich dann weggeschickt?”
    Sie duftete immer noch verführerisch nach Wassermelone, und er atmete tief ein. “Ich dachte, ich hätte kein Anrecht auf deine Tochter, weil in ihren Adern nicht mein Blut fließt.” Er nahm Kellys Hände. “Und ich hatte Angst, dass deine Bindung an Jason stärker war als deine Gefühle für mich.”
    “Da hast du dich getäuscht. Denn du bist es, den ich liebe.” Sie schmiegte sich an ihn. “Und jetzt ist meine Tochter auch deine Tochter.”
    Tief bewegt, strich Shane Kelly übers Haar und betrachtete dabei das schlafende Baby. Seine Frau. Sein Kind. “Wegen Brianna habe ich so manchen inneren Kampf gekämpft. Ich wünschte mir so sehr, dass sie meine Tochter wäre und vergaß nur allzu oft, dass sie es nicht war.”
    Zärtlich streichelte Kelly seine Wange. “Du hast Evan gar nicht erwähnt, Shane. Hast du mit Tami gesprochen, ob du ihn besuchen kannst?”
    “Nein.” Ein Teil von ihm würde den Jungen immer vermissen, aber Evan brauchte ihn nicht. “Evan hat einen Vater. Einen guten, soweit ich gehört habe. Es ist zu viel Zeit vergangen, und es würde ihn nur verunsichern, wenn ich
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