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Sehnsucht und Erfüllung

Sehnsucht und Erfüllung

Titel: Sehnsucht und Erfüllung
Autoren: Sheri Whitefeather
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Möchtegernvater gewesen, ein Liebhaber auf Zeit. Er hatte kein Anrecht auf die beiden.
    “Ist Sonnenschein wach?”
    “Ja.”
    “Könnte ich kurz hereinkommen, um sie zu sehen?” Er kam sich vor wie ein Bettler in seinen abgestoßenen Stiefeln, ein Mann am Rande der Gesellschaft, der immer wieder die Frauen und Kinder verlor, die er liebte.
    Ohne ihn anzusehen, ließ Kelly ihn eintreten. “Brianna ist im Schlafzimmer.”
    Dieses Zimmer würde Shane nie vergessen. Hier war Brianna geboren worden, und hier hatten er und Kelly sich vor drei Tagen leidenschaftlich geliebt. Da hatte er schon gewusst, dass es vorbei war, hatte sich jedoch nicht bremsen können, ein letztes Mal die Liebe mit ihr zu genießen.
    Er atmete tief durch und rechtfertigte im Stillen noch einmal seine Entscheidung, Kelly gehen zu lassen. Ihre Zuneigung für ihn würde im Laufe der Zeit verblassen. Jason, ihre erste Liebe, war der Mann, den sie seit Jahren wollte.
    Shane zwang sich zu einem Lächeln. Brianna lag in ihrem tragbaren Bettchen und strampelte mit den Beinchen, den Spielzeugpuma neben sich.
    Er beugte sich über sie. “Hallo, kleiner Sonnenschein.”
    Die Kleine gestikulierte mit den Ärmchen, doch er nahm sie nicht hoch. Er ertrug es nicht, um Erlaubnis zu bitten.
    “Dein Dad will mir das Bettchen nachschicken”, sagte Kelly, während sie Kleidungsstücke in einen Lederkoffer packte. “Die Schaukel auch.”
    “Das ist schön.” Der braune Babytragebeutel, den er für Kelly gekauft hatte, lag auf dem Bett. Seinen eigenen blauen verwahrte er in seiner Kommode. Als Andenken an Brianna.
    Shane sah zu Kelly hinüber, und einen Moment lang starrten sie einander an, beide sichtlich ergriffen.
    “Es tut mir leid”, sagte er mit belegter Stimme. “Ich wollte dich nicht verletzen.”
    “Bitte … nicht.” Ihr traten Tränen in die Augen. “Versuch nicht, alles erklären zu wollen. Das würde ich nicht ertragen.” Nervös nestelte sie am Reißverschluss des Koffers herum, ehe sie ihn schloss. “Ich muss Brianna fertig machen.”
    “Ich werde auf der Veranda warten.” Er konnte nicht wegfahren, aber er konnte auch nicht bei ihr im Haus bleiben.
    Eine Stunde später kam Tom, und sie gingen alle drei ins Wohnzimmer. Kelly trug Brianna auf dem Arm. Unbehaglich, wie ihm zu Mute war, hielt Shane sich im Hintergrund. Würde Kelly sich zum Abschied von ihm umarmen, ein letztes Mal küssen lassen?
    “Ich werde dieses kleine Mädchen hier vermissen”, sagte Tom und streckte die Arme nach Brianna aus.
    Kelly bekam feuchte Augen. “Sie wird dich auch vermissen.”
    Brianna schaute Shane über Toms Schulter hinweg an, und der Schmerz in seiner Seele wurde noch größer. Sie war ein so süßes Baby mit ihren blonden Löckchen, den Rüschen am Strampler und den winzigen weißen Schuhen.
    “Ich danke dir für alles, Tom.” Kellys Blick verschwamm noch mehr. “Ich weiß nicht, was ich ohne dich gemacht hätte. Du hast meiner Tochter auf die Welt geholfen.”
    “Versprich, dass du von dir hören lässt und Fotos schickst”, erwiderte Tom mit belegter Stimme.
    “Versprochen.”
    Tom gab Brianna ein Küsschen, dann reichte er sie an Shane weiter. Während Kelly und sein Dad sich zum Abschied umarmten, hielt Shane Brianna ein letztes Mal auf den Armen.
    Gleich darauf bot Tom an, Kellys Gepäck in ihren Leihwagen zu bringen. Und dann waren Shane und Kelly allein. Brianna hielt er immer noch auf dem Arm.
    “Pass auf dich auf”, sagte er leise und wünschte einmal mehr, er würde Kelly nicht gehen lassen müssen.
    “Du auch.”
    Als sie ihre Tochter an sich nahm, mühte sie sich, ihre Tränen zurückzuhalten. Da war Shane klar, dass eine Umarmung ihren Abschied nur noch schlimmer machen würde.
    “Ich gehe jetzt besser.” Sie wandte sich ab und eilte zur Tür hinaus, und dann fing sie doch zu weinen an.
    Shane blieb in dem alten Blockhaus zurück und flüsterte vor sich hin, dass er sie liebe, auch wenn sie bereits zu weit weg war, um es zu hören.

13. KAPITEL
    Um nicht mit seinem Vater zusammenzutreffen, zog Shane sich ins Wildgehege zurück.
    Die Sonne stand noch hoch am Himmel, und ihre Wärme ließ ihn die Leere und Kälte in seinem Inneren umso stärker empfinden. Sonnenschein würde ihn für immer an Brianna erinnern, doch auch die Nacht würde ihm keineswegs Trost spenden. Er würde schlaflos im Bett liegen und an Kelly denken, sich nach ihren Küssen und ihren Liebkosungen sehnen.
    Er musste unbedingt zu Bono, um Kraft aus der
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