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Seelensturm

Seelensturm

Titel: Seelensturm
Autoren: Margarete Leonhard
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Erding ab oder wir besuchen dich und bringen ihn mit. Was würde ich nur ohne dich machen?“
    „Eine neue Tasche kaufen!“, antwortete ich lachend.
    In der Zwischenzeit war es 15.00 Uhr vorbei und ich ließ Micha mit ihren Koffern alleine, um mich fertigzumachen. Nach einem weiteren „Cappo“ ging ich duschen und zog mein schönstes Kleid an, ich wollte heute gut aussehen. Pünktlich um 16.30 Uhr stand ich dann geschniegelt und gebügelt im Foyer und wartete auf Nic. Amelia, vom Empfang zwinkerte mir zu und meinte: „Oh, warten sie wieder auf Nic?“ Ich strahlte über das ganze Gesicht und nickte ihr zu. Sie grinste über beide Ohren. „Drehen sie sich um, da kommt ihr Romeo schon!“ Mit hochrotem Kopf lächelte ich ihr zu und ging zum Ausgang.
    Nic strahlte mich an und hielt mir die Autotür auf. Er sah müde aus, aber seine Augen funkelten mich wach an. „Bereit zum Kochen?“ „Ja, klar. Also dann los“, antwortete ich.
    Auf der kurzen Fahrt lächelten wir uns nur an, sagten kein Wort.
    Betty empfing uns schon in einer Schürze und mit dem Gemüsemesser in der Hand.
    „Was machst du den in der Schürze, ich wollte doch kochen!?“
    „Ja, aber Nic und ich können doch beim Schnippeln helfen, oder?“
     
    Das taten sie dann auch und ich war recht froh, denn wir hatten Mühe, bis um 18.00 fertig zu werden. Pünktlich auf die Minute trudelten alle ein. Georg war natürlich nicht von den Töpfen weg zu bekommen. Gaby ratschte mit den Anderen. Nachdem das Essen aufgetragen war, kam auch Spiros zu uns, er hatte sich den Abend freigenommen. Jedes Mal, wenn Betty sich bewegte, warf er ihr einen sorgenvollen Blick zu, rückte ihr den Stuhl zurecht oder „begluckte“ sie auf eine andere Art und Weise. Wir beobachteten das lächelnd und warteten, bis der „Vulkan“ ausbrach. Tat er dann auch. Irgendwann sagte sie genervt: „Hey Spiros, ich bin schwanger nicht krank!!!“ Wir lachten und wechselten, dem armen Spiros zuliebe das Thema. Wir sprachen über das Segeln. Klaus und Micha waren gleich Feuer und Flamme und machten mit Spiros und Georg schon Pläne für den nächsten Urlaub. Nic war den ganzen Abend über recht ruhig, sah mich zwischendurch so liebevoll an, dass mir fasst das Herz stehen blieb, aber ansonsten war das ein wunderschönes, lustiges Abschiedsessen für unsere drei „Heimkehrer“. Gegen 3.00 Uhr früh fuhr Nic uns ins Hotel. Während die anderen in Richtung Bungalow torkelten, nahm Nic mich in den Arm und küsste mich zärtlich.
    „Kann ich dich morgen Mittag zum Segeln abholen, Georg und Gaby fahren auch mit?“
    Erst war ich ein bisschen enttäuscht, weil wir nicht alleine segelten, aber er brauchte wahrscheinlich noch ein bisschen “Schutz“ vor mir.
    „Gut ich komme mit, aber ich weiß noch nicht genau, wann ich fertig bin. Ich wollte die Anderen noch verabschieden.“
    „Gut, dann komm zu Betty, sobald du kannst. Mit Gaby und Georg war sowieso keine bestimmte Zeit ausgemacht und Georg wird sicher erst einmal ausschlafen wollen.“
     
    Wir küssten uns noch einmal und ich trennte mich widerwillig von ihm. Wie auf Wolken schwebte ich in mein Zimmer und schlief dort selig ein.
     
    Am nächsten Morgen saßen Micha, Klaus und Ingrid schon am Frühstückstisch. Klaus mit einer dunklen Sonnenbrille, er hatte gestern wohl doch zu viel getrunken.
    „Na Klausi, bisschen hell heute früh oder?“, sagte ich. Die Antwort war eine Mischung aus Kaffee schlürfen und irgend so etwas wie „verdammter, griechischer Wein“. Ingrid lachte sich über ihn halb kaputt und Micha tätschelte ihr Klausilein am Kopf.
    Wir hatten noch ziemlich viel Spaß an dem Morgen, tauschten unsere Adressen und gegenseitige Einladungen aus. Langsam gingen wir dann zum Foyer, wo sich die Drei dann von Amelia verabschiedeten. Dann kam auch schon der Bus. Als Ingrid mich umarmte, flüsterte sie mir noch ins Ohr: „Lass dir diesen Nic nicht entgehen, das ist ein netter Typ, wirklich!“ Ich drückte sie noch einmal und sagte: „Ich bemühe mich!“
    Klaus und Micha umarmten mich auch noch und dann stiegen sie ein. Ich winkte ihnen noch nach und machte mich dann auf den Weg zu Nic.
    Da hatte ich wirklich Freunde gefunden, den Kontakt musste ich unbedingt pflegen, dachte ich auf dem Weg nach Moraitika.
    Als ich mich Bettys Haus näherte, hörte ich schon von der Straße lautes Geschrei aus dem Inneren. Es waren Nics und Bettys Stimmen. Was war da bloß los? Sie schrien sich wütend an. Als ich an der Tür war,
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