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Seelen-Transfer

Seelen-Transfer

Titel: Seelen-Transfer
Autoren: Eric Frank Russell
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bedankte sich stets mit seinem Blick, Mrs. Mihailowitschs Reaktion war immer die gleiche.
    „Wunderbar! Vielen Dank!“
    Am späten Nachmittag kam die Reihe der Marschierenden plötzlich zum Stehen, und zwar an einer Stelle, an der die Pflanzen der Umgebung besonders dicht waren. Feeny bellte sich die Kehle wund. Beide, Symes und der Hund waren nicht zu sehen, da sie eine Kurve vor ihnen bereits passiert hatten. Little Koo stand genau an der Ecke.
    „Was ist los, Alex?“ rief Kessler von hinten.
    Zweifelnd und gespannt kam Symes’ Stimme zurück. „Feeny dreht durch. Er tanzt vor mir herum.“ Dann fügte er mit lauterer Stimme hinzu: „Platz, Platz, du verrückter Bastard! Du reißt mir noch ein Hosenbein ab!“
    „Seien Sie vorsichtig, Alex, dieser Hund ist kein Dummkopf.“
    „Ich weiß. Aber ich kann nicht erkennen, was ihn so aufregt.“
    „Vor uns ist nichts zu sehen?“
    „Absolut nichts. Ich kann bis zur nächsten Biegung sehen, und der Pfad ist frei.“
    „Nun, wir können nicht zurück“, rief Kessler. „Wir müssen weiter. Bleiben Sie, wo Sie sind. Wir rücken zu Ihnen auf und stellen uns der Sache gemeinsam – was immer es ist.“
    „Ist sinnlos“, antwortete Symes. „Hier ist nicht genug Platz auf dem Pfad. Ich muß allein damit zurecht kommen.“
    „Vielleicht ist er oder es schon verschwunden“, sagte Kessler hoffnungsvoll. „Feeny schweigt jetzt.“
    Ein hemmlungsloses wildes Bellen wiederlegte ihn prompt.
    Mit grimmigem Ton sagte Symes: „Hören Sie das? Ich wollte gerade einen Schritt vorwärts machen.“
    „Nur nicht“, rief Mrs. Mihailowitsch und verriet damit ihre innere Anspannung. „Es ist besser für uns …“
    Sie verstummte, als Symes wieder sprach; diesmal wandte er sich an Little Koo, den einzigen, der ihn sehen konnte. „Sie geben mir Deckung. Ich werde weitergehen, ob es Feeny nun gefällt oder nicht.“
    Feeny bellte unverzüglich und mit entschlossener Wildheit los, dann verstummte er mit einem Jaulen, daß es den anderen kalt den Rücken hinunterlief. Im gleichen Augenblick hörten sie ein seltsames Krachen und Brechen und einen kurzen, gedämpften Ruf von Symes – dann war es still bis auf Feenys leises Wimmern.
    Seine Waffe in der Hand, sah Little Koo von der Biegung zu den anderen herüber und sagte: „In Loch hineingefallen.“
    Kessler gab Sammy seine Automatik und stieß zwischen den Zähnen hervor: „Bleiben Sie hier und passen Sie gut auf.“
    Dann rannte er an den anderen vorbei, Mallet dicht hinter ihm, und erreichte die Biegung. Vier oder fünf Yards vor ihm gähnte jetzt ein Loch in der gesamten Breite des Pfades. Feeny schnüffelte unruhig am Rand hin und her, stieß dabei eine seltsame Mischung aus Stöhnlauten und Grollen aus. Seine Augen waren rotgerändert, sein Schwanzstummel stand aufrecht.
    Nachdem er seine Machete weggelegt hatte, schob Mallet sich auf dem Bauch Stück für Stück vorsichtig an den Rand heran.
    „Halten Sie mich an den Beinen fest, ja?“ Dann robbte er weiter, schob Feeny ein Stück beiseite und erreichte dann den Rand des Loches, der unter seinem Gewicht ein wenig abbröckelte. Als er hinuntersah, hatte er nichts weiter als stygische Dunkelheit vor sich.
    „Alex!“
    Keine Antwort.
    „Alex!“
    Stille.
    „Alex, sind Sie in Ordnung?!“ steigerte er seine Lautstärke noch.
    Von unten kam nichts weiter als ein schwaches, undefinierbares Trappeln. Mallet tastete mit einer Hand am Rand des Loches entlang, fand einen Stein, ließ ihn in das Loch fallen und zählte langsam. Eine lange Zeit schien zu vergehen, bevor er ihn aufschlagen hörte. Der Aufprall des Steines wurde von einem verstärkten Trappeln und Rascheln beantwortet. Mallet mußte unwillkürlich an etwas Großes mit einem Chitinpanzer denken – an eine gigantische Krabbe.
    „Vielleicht ist er besinnungslos geworden“, sagte Kessler zwei Yards hinter ihm. Noch immer hielt er Mallet an den Stiefeln fest.
    „Ich fürchte, es ist viel schlimmer.“
    „Ist er tot?“
    „Ich hoffe es.“
    „Sind Sie verrückt? Was soll das heißen, Sie hoffen, daß er tot ist?“
    „Dieses Loch ist tief“, antwortete Mallet. „Es ist künstlich angelegt worden, es ist eine Falle. Irgend etwas Monströses wartet am Boden.“
    Kessler atmete schwer. „Sind Sie sicher?“
    „Ich kann es herumlaufen hören.“
    „Ich höre es auch“, bestätigte Little Koo. Sein schmales, olivenfarbenes Gesicht war ausdruckslos. „Macht klipp-klapp.“
    Kessler zerrte Mallet an den
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