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Secrets of Love - Teil 1

Secrets of Love - Teil 1

Titel: Secrets of Love - Teil 1
Autoren: Lara Steel
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Maske verriet ihr, dass er lebte.
    „Geht es dir gut?“, fragte sie an Gabriel gewandt.
    „Meine Augen tränen, die Lungen brennen, und ich habe keine Augenbrauen mehr, fürchte ich. Sonst alles bestens.“
    Plötzlich begann Jimmy zu husten und kämpfte gegen die Maske an.
    „Meine Mutter“, keuchte er, blinzelte, konnte aber ganz offenbar nicht richtig sehen. „Meine Mutter.“
    „Ist sie im Haus?“ Spock richtete sich alarmiert auf. „ Jimmy ! Ob sie im Haus ist!“
    „Ja, und Sarah auch.“
    „Sarah?“, fragte Daria.
    „Seine Schwester.“ Gabriel rappelte sich auf die Beine und kurz wurde seine Miene nachdenklich, während hinter ihm ein Teil des Daches einstürzte.
    Daria begriff sofort, was ihm durch den Kopf ging. Er wusste, dass er nicht beide retten konnte. Also versuchte er, eine Wahl zu treffen.
    Sie richtete sich auf. „Wie alt ist Sarah?“
    Spock sah sie an und schüttelte den Kopf. „Auf gar keinen Fall, Dasha. Du denkst nicht einmal daran!“
    Sie nahm Jimmy den Sauerstoff weg, da er offenbar gut genug Luft bekam, und richtete sich auf.
    „Ich habe gefragt“, brachte sie drohend hervor und bot einem sichtlich überraschten Spock die Stirn. „wie alt Sarah ist!“
    Die Antwort kam vom Boden. „Vierzehn“, keuchte Jimmy und glitt dann in einen Hustenanfall ab.
    Daria nickte. „Und wo sind sie?“
    „Hinten. Sie … sie schlafen immer … hinten.“
    „Dasha, das werde ich nicht zulassen!“ Spock baute sich drohend vor ihr auf, mit einem Blick, der Stahl zum Erzittern gebracht hätte. Doch bei Daria war diese Geste wirkungslos.
    „Denkst du, ich lasse zu, dass du eine der beiden zum Tode verurteilst?“, rief sie vorwurfsvoll.
    „Und soll ich etwa zulassen, dass du dich selbst zum Tode verurteilst?“
    Sie straffte die Schultern und überprüfte den Sauerstoff in ihrer Hand. „Das entscheide ich allein.“
    Mit diesen Worten lief sie in das brennende Haus.
     
    Für Sekunden war Spock wie erstarrt. Er konnte nicht fassen, dass diese Frau in ihrem geblümten Sommerkleid, bewaffnet mit einer Sauerstoffflasche und dem offensichtlichen Wunsch sich umzubringen, in dieses Haus gelaufen war, das jeden verdammten Moment in sich zusammenstürzen konnte.
    „Spock“, keuchte Jimmy. „Oh Gott, bitte.“ Er flehte; flehte um das Leben seiner Familie.
    „Bleib liegen“, gab er nickend zurück. „Ich bin gleich wieder da.“
    Es waren kaum zwei Minuten vergangen, seit er in Jimmys Haus gewesen war, und schon erschien ihm die Temperatur um tausend Grad angestiegen zu sein. Er folgte dem schmalen Gang, der geradewegs zur Hintertür führte. Irgendwo dort mussten Daria und die beiden sein.
    Der dichte Rauch raubte ihm die klare Sicht und er musste sich dazu zwingen sich nicht an den Wänden entlang zu tasten, da sich die Tapete dort unter der Hitze ringelte und wie von selbst in Flammen aufging. Über ihm knackte und krachte es. Sollte der Dachstuhl einstürzten, würde das ihr Grab werden. Als sich seine Lungen anfühlten, als stünden sie in Flammen, hielt er sich den Sauerstoff vors Gesicht und nahm einen tiefen Atemzug.
    „Gabriel!“
    Darias Stimme war mehr Aufputschmittel und Ansporn, als pures Adrenalin. Links von der Hintertür war ein Zimmer, aus dem dicker Rauch quoll. Dort mussten sie sein. Spock überwand eine umgestürzte Vitrine und erreichte das Zimmer.
    Darias weißes Kleid war fast schwarz. Sie blinzelte heftig und presste einem Mädchen die Sauerstoffmaske auf, dann einer älteren Frau, die Spock unter all dem Ruß und Dreck kaum als Jimmys Mutter erkannte.
    „Du musst die Frau tragen“, keuchte Daria. „Ich nehme das Mädchen.“
    Spock hob Jimmys Mutter auf seine Arme, die bereits bewusstlos war. Genau wie seine Schwester. Daria kam mit dem Mädchen nur schwer auf die Beine, brachte es aber zustande und folgte Spock auf dem Fuße. Der Weg zum Eingang kam ihm wie ein verdammter Marathon vor. Er hustete und spürte, wie ihm der Sauerstoffmangel Schwindel in den Kopf trieb. Er versuchte sich nach Daria umzusehen, doch ihm fehlte schlichtweg die Kraft.
    „Ich bin direkt … hinter dir“, sagte sie, als hätte sie seine Gedanken erraten und ermöglichte es ihm damit den Weg nach draußen fortzusetzen.
    Die frische Luft erfüllte seine Lungen, brannte in seinen tränenden Augen. Jimmy versuchte sich auf die Füße zu rappeln, doch diese trugen ihn noch nicht. Spock legte seine Mutter neben ihn und hielt ihr die Sauerstoffmaske aufs Gesicht. Sie atmete.
    „Daria!“,
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