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Secrets of Love - Teil 1

Secrets of Love - Teil 1

Titel: Secrets of Love - Teil 1
Autoren: Lara Steel
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Erinnerung hinter sich lassen konnte und in etwas aufging, das sie glücklich machte?
    „Schlaf gut, Dasha“, sagte er leise.
    Und zu ihrer eigenen Verwunderung, tat sie es.
     
    II
     
    Als sie im Halbschlaf eine Bewegung an ihrem Arm spürte, dachte Daria zuerst Nanuk hätte sich wieder im Bett emporgemogelt, wie er es schon so manches Mal zuvor getan hatte. Doch als sie die Hand nach ihm ausstreckte, griffen ihre Finger nicht das vertraute, dichte Fell, sondern blanke Haut.
    Schlagartig war sie wach, riss die Augen auf und starrte in die sommerliche Vollmonddämmerung, ohne sich zu bewegen. Spocks Hand lag auf ihrem Arm. Nein, er lag nicht auf ihrem Arm. Er streichelte ihn. Folgte der Kontur ihres Ellbogens und ihres Oberarms bis zur Schulter. Ihr Puls rauschte in den Ohren. Hin und her gerissen, zwischen dem Wunsch es zuzulassen und Gabriel aufzuwecken, schloss sie die Augen; horchte tief in sich und seine Berührung hinein.
    Dass er schlief, erkannte sie an seinem ruhigen, gleichmäßigen Atem. Seine Finger glitten über ihre Schlüsselbeine, streiften den tobenden Puls an ihrer Kehle.
    Zittrig sog sie Luft in ihre Lungen, wünschte sich, dass er sie mehr berührte, inniger. Begehrend. In diesem Augenblick war sie so unendlich dankbar, dass die Erinnerung an ihre Qual in einem diffusen Nebel verborgen lag.
    Sie versuchte nur Gabriel zu spüren, nur seine starken, langen Finger, seinen Unterarm auf ihrer Schulter. Als er sich ihr zuwandte, mit einem schläfrigen Seufzen, blieb ihr beinah das Herz stehen. Seine Hand glitt unter das Handtuch, folgte der üppigen Kontur ihrer weichen Brust, während er sein Knie zwischen ihre Beine schob. Sie fragte sich, ob er aufwachen würde, wenn sie ihn berührte, wagte es aber nicht. Unerhört sanft liebkoste er ihre Haut, während sein muskulöser Oberschenkel ihre Mitte streifte.
    Sie wünschte, der Jeansstoff würde einfach verschwinden; wünschte, dass ihre Leben hier und jetzt noch einmal von vorne anfangen konnten.
    Sein Arm schloss sich verlangend um ihre Taille und zog sie an sich, ließ sie die harte Beule zwischen seinen Beinen spüren, und stöhnte lustvoll auf. Ein Geräusch, das Daria direkt in den Unterleib schoss. Unweigerlich entfuhr ihr ein leises Keuchen, das Gabriels Bewegungen augenblicklich einfror.
     
    Mein Gott, was tat er nur?
    Sein Puls kochte. Sein Körper vibrierte vor einer Erregung, die ihm unbekannt war, die ihn einschüchterte mit ihrer Bedingungslosigkeit und Macht. Er spürte Darias weichen, weiblichen Körper, die liebliche Rundung ihrer Brust unter seinen Fingern und presste seine Erregung gegen ihre nackte Hüfte.
    Hastig fuhr er zurück. Sein Atem ging schwer und das Fehlen ihrer Berührung hinterließ eine steife Kälte in seinen Gliedern. Die Erinnerungen kochten in seinen Gedanken empor, legten sich wie zähes Öl unter seine Haut. Und fast noch schlimmer war die Erinnerung an das, was geschehen war, als er nach all den Dingen, die ihm angetan worden waren, einmal versucht hatte, aus freien Stücken Sex zu haben. Er wollte es nicht! Wollte es nicht für Daria!
    „Dasha, es tut mir leid.“ Er schlug die Decke zurück und schwang die Beine aus dem Bett. „Ich wollte, … ich habe geschlafen!“
    Als er versuchte aufzustehen, griff sie nach seinem Arm. Ihr offener Blick traf ihn im Halbdunkel wie eine Anklage.
    „Bitte, geh nicht, Gabriel. Bitte. Ich, … ich möchte nicht, dass du gehst. Ich möchte … das.“
    Er deutete ein Kopfschütteln an. Sie kannte ihn nicht; ahnte nicht, was geschehen konnte. Ihre Verletzlichkeit brach ihm das Herz, und er verabscheute sich dafür, sie zurückzuweisen, doch, bei Gott, alles war besser als das, was er ihr zu geben vermochte. Er riss sich förmlich aus ihrer Berührung und stürmte aus dem Zimmer.
     
    Daria blieb zurück mit dem eisigen Gefühl der Kälte unter ihrer Haut, das Gabriels plötzliche Flucht in ihr hinterließ. Sie zog unter der Decke die Beine an und rollte sich auf der Seite zusammen. Tränen brannten ihr in den Augenwinkeln, die zu weinen sie keine Kraft mehr hatte.
    Ob zwei missbrauchte Seelen, wie sie und er jemals eine Chance haben konnten? Ob sie jemals ihre Vergangenheit hinter sich würden lassen können?
    Daria war bewusst, dass sie im Vorteil war, wenn man das überhaupt so nennen durfte. Immerhin erinnerte sie sich an nichts von alldem, was ihr geschehen war. Und – wenn da nicht die verblasste Narbe an ihrem Unterbauch gewesen wäre – hätte sie es dabei
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