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Secrets of Love - Teil 1

Secrets of Love - Teil 1

Titel: Secrets of Love - Teil 1
Autoren: Lara Steel
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imposanten Muskeln und seiner schieren Größe, hinter seinem strengen, dunklen Blick, der sie vor allem und jedem beschützte.
    Er war der einzige Mensch, den sie in ihrer Nähe ertragen konnte und auch wenn sie wusste, dass es nicht auf Gegenseitigkeit beruhte, trieb sie ihr Egoismus dazu ihn festzuhalten, als er sie auf dem Bett ablegen wollte.
    „Gabriel.“ Die Augen zu öffnen wagte sie nicht, wollte die Ablehnung in seinem Gesicht nicht sehen. Sie spürte, wie er sich verkrampfte, ein Knie auf dem Bett neben ihr, die Arme noch immer um sie gelegt. Aber sie wollte keine Rücksicht nehmen, nicht dieses Mal.
    „Dasha, ich …“
    „Bleib bei mir, Gabriel. Ich ertrage es nicht, allein zu sein. Bleib bitte einfach hier.“
    Die Sekunden zogen sich quälend in die Länge, während Daria schon befürchtete, er würde ihr die Bitte abschlagen. Er löste sich von ihr und trat zurück, ging aber nicht davon.
    „Ich ziehe mir nur kurz etwas Trockenes an.“
    „Geh‘ nicht!“ Nun öffnete sie die Augen doch. Als Gabriels Blick auf ihren Oberkörper rutschte und dann schnell forthuschte, sah sie an sich hinab und entdeckte eine ihrer vollen Brüste, über die das Handtuch hinabgerutscht war. Schnell zog sie es sich bis zum Hals. „Geh nicht“, bat sie noch einmal und hielt seinen Blick so lange fest, bis er seufzend nickte. Er zog sich das Shirt aus und streifte die Schuhe ab.
    Daria hatte ihn noch nie nackt gesehen. Sie hatte keine Ahnung gehabt, dass sein breiter Brustkorb und ganz offenbar auch der Rücken bedeckt waren mit Tätowierungen und Narben, die sie weder kannte, noch verstand, und die doch wirkten, als wären sie rituellen Ursprungs. So etwas hatte sie noch nie gesehen.
    Etwas lebte in ihr auf, das sie für immer tot geglaubt hatte; eine wohlige Wärme und das urtümliche Bedürfnis den Körper dieses Mannes zu berühren und seinen begehrenden Blick auf sich zu spüren.
    Doch als sie zu ihm aufsah, war seine Miene streng und ernst, fast gequält. Daria rutschte unter der Decke zur Seite, das Handtuch noch immer fest um ihren Körper gewickelt, so dass Gabriel Platz fand. Es erschien ihr wie eine Ewigkeit, bis er sich zu ihr legte. Obwohl sie Gewissensbisse plagten, weil sie ihn regelrecht dazu zwang, befiel sie eine innige Freue, als die Matratze unter seinem Gewicht nachgab.
    Er streckte sich steif und unbeweglich neben ihr aus und deckte sie behutsam zu. Nanuk sprang auf das Fußende, drehte sich zweimal im Kreis und legte sich dann so hin, dass er die beiden beobachten konnte.
    Obwohl sich Daria an ihren Zusammenbruch erinnerte, schaffte es Gabriels Gegenwart das schrecklich quälende Gefühl in ihr zu besänftigen. Sie griff nach seiner Hand und drückte sie fest. Ihre Finger waren klein und schmal in den seinen und als er den Druck erwiderte, schloss sie die Augen.
    „Es hilft mir, Gabriel“, flüsterte sie. „Und das tut mir leid, denn ich weiß, wie sehr es dich quält. Wie sehr ich dich quäle.“
    „Sag das nicht, Dasha. Du quälst mich nicht. Du nicht, verstehst du?“ Wie zum Beweis drückte er noch einmal ihre Hand.
    Er hätte sie umarmen und festhalten sollen. Er wusste es, aber er konnte es einfach nicht.
    „Habe ich ihm etwas getan? Dem Kerl in Jimmys Bar?“
    „Nichts, was er nicht verdient hätte“, erwiderte Spock hart.
    „Habe ich -“
    „Er hat morgen ein bisschen Kopfschmerzen. Nichts weiter. Also mach dir keine Sorgen.“
    „Es tut mir so leid, dass ich euch so blamiert habe.“
    Spock gab ein Geräusch von sich, das fast ein Lachen war. Und sie spürte, dass er sich etwas entspannte; dass er fast vergaß, in welcher Lage er sich befand: in einem Bett mit ihr.
    „Jimmy hat eine Show daraus gemacht. Für die Bleichgesichter . Er hat den Kerl rausschaffen lassen, es als Saloon-Prügelszene dargestellt und für die ganze Bar eine Runde geschmissen.“
    Daria öffnete die Augen und wandte sich Spock zu. Als würde er ihren Blick auf sich spüren, tat er es ihr gleich.
    „Wirklich?“
    Er sog ihr leichtes Lächeln in sich auf, wie einen kostbaren Duft. „Ja.“
    „Ich danke dir, Gabriel.“
    In einem plötzlichen Anflug von Mut hob er die freie Hand. Wie in Zeitlupe schob er ihr eine der nassen Strähnen aus der Stirn, beobachtete, wie sich ihre Augen schlossen und die Lippen sich leicht öffneten, bevor er wieder von ihr abließ.
    Wie sie wohl aussehen mochte, wenn sie die Erregung mit sich forttrug, fragte er sich. Wenn sich all der Schmerz und die bleischwere
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