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Secrets of Love - Teil 1

Secrets of Love - Teil 1

Titel: Secrets of Love - Teil 1
Autoren: Lara Steel
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Behandlung und alle möglichen Kontakte zu kompetenten Medizinern eingesetzt, doch eines wusste er genauso gut, wie Spock selbst:
    Man würde ihr diesen Chip niemals entfernen können, ohne nicht mit allergrößter Wahrscheinlichkeit einen bleibenden Schaden an ihrem Gehirn zu hinterlassen.
    Aus dem Augenwinkel beobachtete er ihre nachdenkliche Miene. Wenn er zurückdachte, wie sie damals zu ihnen gekommen war, mehr tot als lebendig, abgemagert bis auf die Knochen und verstört, wie ein Kind in ewiger Dunkelheit.
    Und jetzt? Sie war eine so außergewöhnlich tapfere Frau, mit der weiblichsten Art von Schönheit, die er sich vorstellen konnte. Ihre Form war weich und feminin, ihr Ausdruck sanft, aber mit einem entschlossenen Funkeln in den blauen Augen, wenn es die Situation erforderte.
    Er wollte für diese Frau tun, was auch immer ihm möglich war, ihr zu einem neuen, glücklichen Leben verhelfen; etwas, das er selbst nie haben würde.
    Was sollte er sich schon vormachen? Er konnte doch noch nicht einmal ihre Hand drücken, ohne die eisige Faust seiner Erinnerungen im Nacken zu spüren. Ein Wrack, nichts anderes war er. Und als nichts anderes würde er sterben.
     
    Als die Leuchtschrift von Jimmy RedCrows Restaurant – zumindest bezeichnete er sein kleines Diner als solches – in Sicht kam, blinkte Gabriel und bog in die Einfahrt. Wie immer war Jimmys Laden gut besucht. Kein Wunder, wenn man bedachte, dass im Spätsommer die Touristen Hochsaison hatten.
    Das belebte Lokal war ein immer wieder aufs Neue ungewohnter Gegensatz zu Gabriels abgeschiedenem Haus oben in den Wäldern.
    Die Touristen waren versammelt um kleine runde Tische, die aus groben Holzstämmen gefertigt waren. Kinder hatten fast ausnahmslos gefärbte Hühnerfedern im Haar oder eine lederne Weste um. Einige hatten Spielzeug-Tomahawks, mit denen sie sich um ihre genervten Eltern herum jagten.
    Am Bartresen saßen drei Männer und tranken offenbar ein Feierabendbier.
    Daria kannte keinen von ihnen, doch der Kleidung und dem starken Zederngeruch nach zu urteilen, den sie verströmten, waren es Holzfäller.
    „Da ist ja meine Liebslings-Squaw!“ Jimmy RedCrows Stimme hatte es in den letzten Jahren gelernt, die zahlreichen Gäste zu übertönen. Wenn man seinem tiefen Bass lauschte, konnte man kaum glauben, dass er einem Zwanzigjährigen gehörte, der so perfekt hinter seinen Tresen passte, als wäre er dort zur Welt gekommen.
    Wie es das Touristendorf verlangte, trug er ein traditionelles Lederhemd, das mit Perlen bestickt war, über einer abgetragenen Jeans und Mokassins. Sein Irokesenschnitt und der Blick seiner tiefschwarzen Augen verliehen ihm etwas Wildes. Wenigstens solange er nicht lächelte. Denn sein strahlendes Grinsen verriet sein Alter und seine Spitzbübigkeit. Daria mochte den unkomplizierten Wirt, der nie Fragen stellte.
    „Hi, Jimmy“, antwortete sie mit einem vorsichtigen Lächeln, während Spock ihr den Barhocker zurück zog und sich dann neben sie setzte.
    „Ihr seht erschöpft aus“, stellte Jimmy fest, indem er auf Spocks ernstes Gesicht zeigte. „Ihr seht sogar aus wie zwei Leute, die eine Runde Feuerwasser vertragen können?“
    „Wie wäre es mit einem Sandwich und der passenden Cola dazu?“, konterte Spock.
    „Auch eine Möglichkeit! - Hey, Ihr Bleichgesichter da hinten!“, schmetterte Jimmy und zeigte mit ausgestrecktem Arm in die Ecke. „Nehmt die Flossen von meinen Adlerfedern, sonst skalpiere ich euch!“ Er zwinkerte Daria an. „Die Touries lieben das!“
    Spocks Mundwinkel zuckten, als er den Kopf schüttelte. „Wo bleibt unser Sandwich, RedCrow?“
    „Kommt sofort!“
    Plötzlich klingelte sein Handy. Er warf einen Blick auf das Display und stand auf.
    „Ich bin in einer Sekunde wieder hier, Daria.“
     
    Sie nickte und nahm von Jimmy das eiskalte Cola-Glas entgegen. Als sie Spock nachsah, streifte ihr Blick eine alte Frau.
    Eine Ureinwohnerin, deren dünnes, fast ganz ergrautes Haar eng an ihrem Kopf anlag und im Nacken zu einem kleinen Knoten gedreht war. Ihre Haut hatte die Struktur und Farbe von abgegriffenem Leder, aber in ihrem runden Gesicht leuchtete ein lebendiges, schwarzes Augenpaar, das erst auf den zweiten Blick einen silbernen Schimmer zeigte. Sie blickte Daria direkt an. Und die Art, wie die alte Frau das tat, bescherte ihr eine Gänsehaut.
    „Harten Tag gehabt?“, fragte Jimmy beiläufig und polierte eines der Weingläser.
    Daria wandte sich ihm nickend zu. „Ich hatte schon
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