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Scream Street - Das Herz der Mumie

Titel: Scream Street - Das Herz der Mumie
Autoren: PeP eBooks
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schmetternd zur Tür hinausging, vergaßen die Packer Cleo und folgten ihm auf dem Fuße. Sofort stürmte Rhesus zum Bett und band die Mumie an den Handgelenken und Füßen los.
    »Was geht hier vor?«, fragte Cleo. Einer der Packer, der die Vibration ihrer Stimme spürte, blieb kurz stehen. Schnell hielt Rhesus der Mumie den Mund zu und machte ihr Zeichen, dass sie stumm bleiben solle.
    Rhesus führte Cleo zu dem kleinen Absatz der Treppe, wo die Packer eben den ohrenbetäubenden Perscussiongeräuschen hinterherstolperten. Sie alle hatten suchend die Hände ausgestreckt, weil ihr feiner Tastsinn vom höllischen Krach empfindlich gestört war.

    »Was macht Luke da?«, flüsterte Cleo. Rhesus leuchtete mit der Taschenlampe auf Luke, der sich gerade die Trommel vom Rücken abnahm und die Becken von den Knien abschnallte, während er trotzdem die ganze Zeit weiter so viel Lärm machte, wie er nur konnte. »Er landet gleich den Bombenhit!«, grinste der Vampir.
    Luke schleuderte die Instrumente die Treppe hinunter und wich schnell zur Seite aus, als die Packer dem Poltern abwärts folgten. Die Basstrommel überschlug sich krachend, und die Becken knallten unten gegen die Wände. Während sich der letzte gesichtslose Mann am Geländer hinuntertastete, stieß Luke auf dem nun leeren oberen Trepenabsatz zu seinen Freunden.
    »Damit könnte dich Mad Ghost in die Charts bringen!«, lachte Rhesus.
    »Und was jetzt?«, fragte Cleo.

    »Na, wir gehen hinauf«, sagte Luke. »Mr Stolperstein hat gesagt, dass die Mumie sich oberhalb der stillen Räume befindet.«
    Rhesus leuchtete mit der Taschenlampe an die Decke und erspähte eine kleine Luke, zu der eine kleine Holzleiter führte.
    »Ich zuerst«, verkündete Cleo, hielt sich an den Stufen fest und stieg hinauf.
    Als sie die Luke aufstieß und im Speicher verschwand, seufzte Luke. »Glaubst du, wir können sie bei der Suche nach dem nächsten Relikt abhängen? Das ist echt ein bisschen so, als wolle man einen ungehorsamen Welpen zähmen.«
    »Wir gehen besser auch schnell hoch und machen sie stubenrein, bevor die Packer merken, dass wir sie reingelegt haben, und herkommen, um uns zu suchen«, meinte Rhesus.
    Also klemmte sich Luke die Taschenlampe
zwischen die Zähne und kletterte die Leiter hinauf. Als er in den Speicher kam und die Finsternis durch den schwachen Schein der Taschenlampe durchdrungen wurde, erstarrte er.
    Cleo zappelte in einem gigantischen Spinnennetz.

4. Kapitel
    Die Mumie

    Glänzende dunkle Spinnen wuselten auf Cleo herum und webten sie in ihr Spinnennetz ein, während Luke und Rhesus in den Speicher hinaufkletterten.

    »Wenigstens wissen wir, dass wir hier richtig sind«, stellte Luke fest. »Das müssen die schwarzen Spinnen sein, die Herus Grab laut Mr Stolperstein bewachen.«
    »Die sind aber eine Menge größer als die Putz-Spinnen«, sagte Rhesus.
    »Ist mir egal, wie groß sie sind«, fauchte Cleo. »Holt mich hier raus!«
    Seufzend fasste Luke nach dem Spinnennetz, in dem Cleo gefangen war, und zerriss die klebrigen Fäden. Sofort griffen ihn die Spinnen an und krabbelten seinen Arm hinauf zu seinem Gesicht.
    Mit einem Aufschrei zog er die Hand weg und versuchte, die Spinnen abzuschütteln, aber sie produzierten bereits ihre Spinnfäden. Luke fiel die Taschenlampe zu Boden, und durch ihren Schein bildeten sich dramatische Schatten an den Wänden.

    In null Komma nichts hing Luke an einem der Dachbalken fest. Doch noch immer waren die Spinnen nicht zufrieden. Sie krabbelten seine Schulter hinauf zu seinen Wangen, wobei sie konstant mit ihren Kieferklauen klickten. Luke konnte die vielen winzigen Beinchen auf seiner Haut spüren, während sein Mund mit einem schimmernden silbrigen Knebel bedeckt wurde.
    Er versuchte, den Kopf zu drehen, um zu sehen, ob es Rhesus besser erging, doch inzwischen waren auch seine Haare an die Holzbalken festgebunden. Mehr und mehr tödlich schwarze Spinnen tauchten aus der Dunkelheit auf, um ihre klebrigen Fäden um Lukes Körper zu spinnen. Nun waren schon seine Beine vollständig von dem Gewebe eingehüllt. Nicht mehr lange, dann würden auch seine Arme das gleiche Schicksal teilen.

    Luke war wütend, dass die Spinnen so leichtes Spiel mit ihnen gehabt hatten, und er schauderte, als ihn am Gesicht ein vertrautes Gefühl überkam. Knochen splitterten und brachen, schoben sich nach außen und verformten sich. Seine Wangen- und Kiefermuskeln rissen und verwoben sich dann neu miteinander. Rasiermesserscharfe Fänge
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