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Schwur fuer die Ewigkeit

Schwur fuer die Ewigkeit

Titel: Schwur fuer die Ewigkeit
Autoren: Rachel Caine
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soll später im Common Grounds spielen«, sagte er. »Ich kann aber absagen, wenn du mich hier brauchst.«
    »Nein, geh nur. Du kannst Morganville schließlich nicht das wunderbare Michael-Glass-Comeback vorenthalten.«
    »Na, als würde das irgendwen kümmern«, erwiderte Michael, aber er lächelte so, als wäre er deswegen irgendwie verlegen. Und erfreut. »Ich würde ja hierbleiben, aber so wie es aussieht, hast du bereits einen permanenten Bodyguard.«
    Shane schlief ebenfalls. mit dem Kopf auf ihrer Bettkante. Sie sehnte sich danach, ihm mit den Fingern durch das Haar zu streichen, aber sie wollte ihn nicht aufwecken.
    Das brauchte sie auch nicht. Shanes Atmung veränderte sich und er richtete sich blinzelnd auf, als hätte er ein unsichtbares Signal empfangen. Sofort heftete sich sein Blick auf sie. »Hey«, sagte er und sie merkte, wie er sich mit der aufkommenden Erleichterung entspannte. »Schlafmütze.« Er nahm ihre Hand in seine, dann beugte er sich vor und küsste sie. Der Kuss war warm und schlaftrunken und süß wie ein Versprechen. »Willkommen zurück.«
    Sie fühlte sich, als würde sie ihr Leben niemals wieder als selbstverständlich betrachten. »Hast du mit meinen Eltern gesprochen?«
    »Ja. Mannomann, meine Ohren brennen immer noch. Offensichtlich bin ich an allem schuld.« Shane lächelte, aber sie konnte sehen, dass er das mit der Schuld tatsächlich so empfand. »Ich kann nicht fassen, dass ich nicht für dich da war, Claire. Ich kann nicht fassen, dass ich nicht zu dir gelangen konnte...«
    Sie legte ihm den Finger auf die Lippen. »Du warst immer da, wenn ich dich gebraucht habe«, sagte sie. »Du bist jetzt da, oder?«
    »Du weißt, wie ich das meine.«
    Sie dachte daran, ihm von Frank zu erzählen, wie er sie gerettet hatte. Aber sie war sich nicht sicher, nicht hundertprozentig sicher, dass sie sich das nicht nur eingebildet hatte.
    Und wenn Frank Collins in der Gegend war, dann könnte er sich auch blicken lassen und es seinem Sohn selbst sagen.
    »Ich weiß«, sagte sie. Etwas, das Monica im Common Grounds zu ihr gesagt hatte, spukte ihr im Kopf herum, vor allem in diesem Zustand der Schwäche: Du weißt aber schon, dass das nicht lange halten wird, oder? Dinge änderten sich. Menschen änderten sich. Sogar Morganville hatte sich verändert. »Geh nicht.« Sie hatte es nicht laut sagen wollen. Ziemlich armselig, was, Claire?
    Shane nahm ihre Hand und zog sie zu einem altmodischen Kuss an seine Lippen, der Myrnin alle Ehre gemacht hätte. »Ich gehe nirgendwohin«, sagte er. »Nicht einmal duschen. Und das wirst du übrigens echt bereuen.«
    »Alter«, sagte Michael. »Ich bereue es jetzt schon.«
    »Halt die Klappe, Mann.«
    Michael warf eine Packung Papiertücher nach ihm. Shane fing sie auf und schoss zurück, was für Michaels Vampirreflexe nicht gerade eine Herausforderung darstellte.
    Eve wachte auf, wischte sich Sabber vom Kinn und gähnte. »Könnt ihr Deppen den Super Bowl vielleicht draußen austragen? Einige von uns brauchen hier ihren Schönheitsschlaf - sag's nicht, Collins.«
    Shane fing die Papiertücherpackung auf. »Was sollte ich sagen?«, fragte er und schleuderte die Packung heimtückisch in Eves Richtung. »Fang!«
    Sie erhob sich von ihrem Stuhl, hob die Packung vom Boden auf und schlug sie ihm um die Ohren. Mehrere Male.
    Claire konnte nicht aufhören zu lachen. Tränen brannten in ihren Augen, so sehr liebte sie sie.
    Sie liebte sie alle so sehr.
    Michael rettete Eve aus dem Papiertücherkrieg und schleppte sie zur Tür, den Gitarrenkoffer in der anderen Hand. »Ich rufe einen Waffenstillstand aus«, sagte er und schaute von der Tür aus zu Claire zurück. »Nach dem Auftritt kommen wir wieder zurück.«
    Keiner von ihnen würde sie in dieser Nacht allein lassen; so viel hatte sie verstanden. Später dachte sie, dass sie das vielleicht nerven würde, aber in dieser Nacht fühlte es sich einfach... großartig an. Sie mochte es, wenn sich jemand um sie kümmerte.
    Dann ging die Tür zu und sie war allein mit Shane.
    »Und?«, sagte sie. »Was läuft heute Abend im Fernsehen?«
    »Hockey.«
    »Ich bin mir ziemlich sicher, dass noch etwas anderes läuft außer Hockey.«
    »Nee. Nur Hockey. Und zwar auf allen Kanälen. Du beschwerst dich besser bei der Kabelgesellschaft.« Er ließ seinen Stuhl nach hinten kippen und machte es sich mit der Fernbedienung bequem.
    »Idiot.« Sie seufzte. »Ich bin hier diejenige mit dem niedrigen Blutdruck. Sollte nicht ich die
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