Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schwur fuer die Ewigkeit

Schwur fuer die Ewigkeit

Titel: Schwur fuer die Ewigkeit
Autoren: Rachel Caine
Vom Netzwerk:
Sie stand mit dem Rücken zu Claire und winkte jemandem, der auf der anderen Seite war.
    Dann löste sie sich in Nebel auf.
    Ada hatte doch noch Hilfe geholt, aber es war nicht Myrnin.
    Es war Frank Collins.
    Shanes Dad stand auf der anderen Seite des Portals, starrte zu ihnen herüber und sah fast mehr wie ein Geist aus als Ada. Claire musste einen Laut von sich gegeben haben, denn Dean drehte sich zum Portal, um nachzuschauen, und dann fiel ihm vor Überraschung die Kinnlade herunter. »Frank?«, fragte er. »Frank, warte - lass es mich erklären...«
    Frank Collins streckte den Arm aus, schnappte sich Dean und zerrte ihn durch das Portal.
    Dean schrie auf, ein Mal, dann herrschte Stille. Einfach... Stille.
    Claire spürte, wie sie kalt wurde. So fühlt es sich also an , dachte sie. Wenn man ein Vampir wird. Außer dass ich nicht mehr aufwachen werde.
    Frank trat durch das Portal.
    »Atme weiter«, befahl er ihr, während er neben ihr niederkniete, die Kanüle aus ihrem Arm zog und wegwarf. Er knüllte ein Stück Mullbinde zusammen und presste sie ihr auf die Armbeuge. Dann bog er ihren Unterarm nach oben, um Druck auszuüben. »Tut mir leid wegen Dean. Ich wusste immer, er ist nicht ganz richtig im Kopf, aber dass er so verrückt ist, hätte ich nicht gedacht.«
    Er blickte sie ein paar Sekunden an, dann stemmte er sich wieder auf die Füße und ging zum Portal. Auf dem Weg griff er sich die Milchflasche, dann war er verschwunden.
    Adas Geist materialisierte sich wieder aus dem Nebel und starrte Claire an. Ada lächelte.
    »Hilfe«, flüsterte Claire.
    »Ich habe geholfen.« Adas affektierte Stimme kam aus dem entfernten, blechernen Lautsprecher des Handys. »Er hat mir Blut versprochen, aber deins will ich nicht. Es schmeckt mir nicht.«
    Ada verschwand.
    Claire war allein und sie fror. Eine Zeit lang war das alles.
    Dann wurde sie von Händen emporgehoben und sie fühlte ein leichtes Stechen in ihrem tauben Arm. Und da waren Stimmen.
    Licht.
    Dann eine andere Art von Nichts.
    ***
    Das Krankenhauszimmer war am helllichten Tag abgedunkelt, aus Rücksicht auf die Besucher. Die fluoreszierenden Deckenlichter machten alle blass, aber wenigstens ging so niemand in Flammen auf.
    Kurz gesagt, das war Morganville: Kompromisse.
    »Mir wurde gesagt, es ginge dir besser«, sagte Amelie und zog sich einen Stuhl an Claires Bett. Ihre Bodyguards hatten an der Tür Posten bezogen. Einer von ihnen zwinkerte Claire zu und sie lächelte ihn an. »Ich habe das Bedürfnis, mich zu entschuldigen, weil ich nicht für deine Sicherheit gesorgt habe.«
    »Sie konnten ja nicht wissen, dass ich in Schwierigkeiten stecke«, sagte Claire.
    »Du trägst mein Symbol auf deinem Armband, deshalb bist du mir untergeben.« Damit schien für Amelie alles gesagt zu sein. »Das wirft kein gutes Licht auf meine Führungsfähigkeiten. Glücklicherweise glaubt Dr. Mills, dass du wieder vollkommen gesund wirst. Du kannst deinen Freunden dankbar sein, dass sie so schnell gehandelt haben, um dich zu retten.«
    Claire fühlte sich angenehm warm, sicher und ein wenig unter Drogen. »Ja. Was meine Rettung angeht«, sagte sie. »Was ist passiert?«
    »Mehrere Dinge auf einmal. Erstens hat mich Eve angerufen und um Hilfe gebeten.« Amelie nickte Eve zu, die an der Wand lehnte und es schaffte, selbstzufrieden und verlegen zugleich auszusehen. »Auch wenn sich Eve eine Menge anmaßte, was meine Bereitwilligkeit zu helfen anging, beschloss ich, mit Ada zu sprechen.« Claire hätte wetten können, dass das ein interessantes, Furcht einflößendes Gespräch gewesen war. »Sie gab zu, dass sie wusste, wo du dich aufhältst. Ab da war es einfach. Man musste nur noch ein Portal öffnen und dir helfen.«
    »Wer war das?«, fragte Claire. Ihre Augenlider fühlten sich schwer an. »Shane?«
    »Um ehrlich zu sein, nein«, sagte Oliver aus der dunkelsten Ecke des Zimmers. »Ich habe dich getragen. Werd jetzt aber nicht gleich gefühlsduselig - die Ärzte haben dich gerettet, nicht ich. Ich habe dich nur von einem Ort zum anderen gebracht.« Er klang, als würde er sich um jeden Preis wünschen, nicht in die Reihe der Danksagungen mit aufgenommen zu werden. Claire entsprach diesem Wunsch nur allzu gern.
    »Die Blutbank hat sich als sehr praktisch erwiesen«, sagte Dr. Mills fröhlich, während er sich über sie beugte und die Schläuche und Drähte überprüfte. »Wird auch Zeit, dass sie auch mal den Menschen zugute kommt.« Er schien sich nicht zu scheuen, dies vor Amelie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher