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Schwingen aus Stein: origin - Preisgekrönt und aufregend anders (German Edition)

Schwingen aus Stein: origin - Preisgekrönt und aufregend anders (German Edition)

Titel: Schwingen aus Stein: origin - Preisgekrönt und aufregend anders (German Edition)
Autoren: Ju Honisch
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Verantwortung gewachsen. Ihr Vater hat sie verkauft. Es ist an dir, dich ihrer anzunehmen.“
    Bonadea blickte ihre Patin ängstlich an. Konstanze öffnete ihre Umarmung und zog auch das Mädchen mit hinein, hielt nun beide Kinder fest.
    „Du brauchst keine Angst zu haben, Bonadea. Wir passen gut auf dich auf.“ Warum sie „wir“ gesagt hatte, wusste sie nicht. Sie würde später darüber nachdenken.
    Die Alte verebbte im Nichts.
    Der Feyon hub erneut an zu sprechen.
    „Clarissa, Waldkind. Lerne, was du sein kannst und was du bist.“
    Schon stand er an seinem Baum. Dann war er verschwunden.
    „Warten Sie!“, rief Sutton. „Ich habe noch ein paar Fragen. Sogar ziemlich viele Fragen. He! Würden Sie da bitte wieder rauskommen, Herr Dryade?“
    „Wird er nicht“, sagte McMullen. „Den sehen wir nie wieder. Er entlässt uns mit dem kryptischen Halbwissen, das das übliche Geschenk der Fey ist. Wir sollten gehen. Wir sind hier nicht mehr willkommen.“ Er begann zu zittern.
    „Sie sind herzlich in mein Haus eingeladen, meine Herren“, sagte Richard.
    „Das nehmen wir gerne an. Vielleicht können wir der Sache ja gemeinsam auf den Grund gehen.“
    „Und vielleicht möchten Sie als Trauzeugen fungieren? Vorausgesetzt, Konstanze akzeptiert mich als ihren Gatten und nicht nur als den Vater … unseres Kindes.“
    Konstanze wusste nicht, was sie antworten sollte.
    „Was ist mit dem Wolf?“, fragte McMullen und blickte hinab auf die armselige Kreatur neben den toten Mördern.
    „Er wird lernen müssen, ein Wolf und damit zufrieden zu sein“, antwortete Sutton.
    „Wird er … noch zaubern können?“
    „Irgendwann vielleicht? Wer weiß? Allen W ölfen wohnt ein Zauber inne. “
    Als sie langsam den Berg hinunterstiegen, rannte der Wolf fort in den Wald, und ein panischer Vogelschwarm hüpfte ihm hinterher.

Kapitel 88

    D as Kleid, das Konstanze trug , war beinahe vierzig Jahre alt. Es hatte einst Richards Mutter gehört. Sie fühlte sich ein wenig seltsam in dem fremden Kleidungsstück, doch es war warm und bequem. Und Dinge wie Mode hatten in letzter Zeit doch sehr an Bedeutung verloren.
    Sie stand leise von Clarissas Bettkante auf und befreite ihre Hand, die das Mädchen immer noch umklammert hielt. Es murmelte im Schlaf, doch wachte nicht davon auf.
    Ein Blick auf das andere Bett im Zimmer zeigte, dass Bonadea inzwischen auch schlief. Es war schierer Luxus, die beiden bei ihr zu haben, in einem Haus mit einem Dach über dem Kopf. Konstanze lächelte einen Augenblick glücklich. Es war ein sehr schönes Haus. Von hier wieder fortzugehen würde schwierig sein.
    Sie nahm die Kerze und stand ein wenig verloren da, wusste nicht, was sie nun weiter tun sollte. Sie war hier nicht zu Hause. Sie hatte nirgends ein Zuhause.
    Die Tür öffnete sich. Der Mann trat ein.
    Sie legte den Finger an ihre Lippen, und er nickte und lächelte sie etwas schief an. Das Lächeln stieg ihr zu Kopf wie Wein.
    Er betrachtete die schlafenden Mädchen voller Staunen. Dann bedeutete er ihr mit einer Kopfbewegung, ihm zu folgen, und sie schlich auf Zehenspitzen zur Tür.
    Sie verließen das Zimmer.
    „Sie hat mich Mutter genannt“, sagte Konstanze, als sie die Tür hinter sich geschlossen hatten. „Die beiden schlafen endlich.“
    Wieder nickte er nur, führte sie den Korridor entlang in den Salon. Er öffnete die Tür für sie, ließ sie eintreten und schloss die Tür hinter ihnen.
    „Du musst auch schlafen“, sagte er mit seiner tiefen Stimme. „Du siehst aus, als wärst du völlig am Ende. Ich nehme an, du hast immer noch Schmerzen?“
    „Ich bin sehr erschöpft“, gab sie zu und bemerkte, dass sie vor Müdigkeit zitterte. „Aber ich lebe und bin mir sehr bewusst, dass das an sich schon ein Wunder ist. Alles war ein Wunder. Mr. Suttons Heilungszauber hat die Schmerzen etwas abklingen lassen.“ Allerdings leider nicht ganz.
    Er nickte anerkennend.
    „Ich habe bei Hochwürden Kreindl vorgesprochen“, sagte er. „Auch da war Mr. Sutton ausgesprochen hilfreich. Er kann wirklich sehr überzeugend sein. Wir können morgen früh heiraten – in aller Stille.“
    Konstanze erschrak und blickte hinunter auf die akkurat geschrubbten Dielen.
    „Sie … du … musst mich nicht heiraten, weißt du“, sagte sie und versuchte, sich an die Regeln guten Benehmens zu erinnern, die ihr in Wildnis und Gefahr irgendwie entglitten waren. „Du kennst mich doch gar nicht. Ich bin doch sicher nicht das, was du dir von einer Gattin erwartet
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