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Schwingen aus Stein: origin - Preisgekrönt und aufregend anders (German Edition)

Schwingen aus Stein: origin - Preisgekrönt und aufregend anders (German Edition)

Titel: Schwingen aus Stein: origin - Preisgekrönt und aufregend anders (German Edition)
Autoren: Ju Honisch
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Heute zahle ich mit meinem dafür.“
    Sutton blickte von den versammelten Feinden zu seinem Logenbruder und versuchte zu entscheiden, wo er eingreifen musste. Suttons junger Freund hatte es nicht geschafft, seinen weiteren Aufstieg nach oben zu stoppen. Seine Füße staken in der Luft, während seine Arme sich nach dem Boden reckten, ohne ihn noch berühren zu können.
    Konstanze hielt dem jungen Mann eine Feder entgegen. Feuer strömte aus den Händen des Magiermönchs.
    „Verdammt!“, schrie Sutton und wandte sich abrupt von dem jungen Mann ab. Eine Feuerwand flog den Berg empor. McMullen griff nach Konstanzes Feder.
    Der Soldat schwang sein Schwert und warf es den Flammen hinterher. Sutton schrie vor Erschöpfung und stolperte rückwärts.
    Die Luft sammelte sich vor ihnen und materialisierte sich in einer Art unsichtbarem Schirm, der sich gegen den heranfliegenden Feuersturm aufspannte.
    Der Magiermönch stimmte in Suttons Schreie ein.
    Flüssiges Feuer tropfte zu Boden und setzte die spärliche Vegetation in Brand.
    Die Vögel flogen engere Kreise. Linksrum, rechtsrum.
    Ein Schuss krachte.
    Die beiden Magier standen reglos, Angreifer und Verteidiger in einem tödlichen Schachmatt gelähmt. Der Schattenwolf beäugte gierig die Frau, die den jungen Mann mit nichts als einer Feder hielt.
    Kath lächelte die Waffen der Mörder an. Das fliegende Schwert wurde von der Kugel getroffen. Vögel kollidierten, weiß traf auf schwarz. Donner erschütterte den Boden.
    Das Krummschwert flog in keiner geraden Linie mehr, sondern trudelte kreisförmig und gab dabei einen wummernden Pfeifton von sich.
    Vögel fielen zu Boden.
    Das Schwert verfehlte Suttons Kehle um Haaresbreite und flog weiter seinen Kreis. „Maleficos non patieris vivere“, betete der Mönch.
    Feuer flammte die Röhrenwelt hoch. Eine Frau schrie gellend. Der Schattenwolf sprang die Frau an. Sie verharrte reglos, ließ die Feder nicht los.
    Heulend vor Schmerz sprang Richard hoch, um seinen bösen Zwilling aufzuhalten.
    Richards alter Feind landete auf zwei Beinen hinter den Feinden.
    Der Baum tönte wie eine hohe Glocke, so laut, dass allen die Ohren dröhnten. Richard traf mitten im Sprung seinen eigenen Schatten, während der Donner noch grollte und sein Tosen sie einhüllte.
    Maleficos non patieris vivere.
    Das Krummschwert erreichte sein unmögliches Ziel und erstach den Lebenden und den Toten, als ob es gleichsam zwei Mörder zusammenspießte.
    Der betende Mönch fiel zur Seite um und war still.
    Agonie fuhr durch Richards Knochen, als der Wolf, der seine Brust getroffen hatte, aus seinem Rücken hervorbrach.
    Der Rabenmann teilte sich und trat gänzlich unmöglich zur Seite, gleichzeitig nach links, nach rechts und nach oben.
    Sutton schrie immer noch, als sein Schutzschild im Nichts verging.
    Ein plötzlicher Sturmwind traf Richard und sengte sich in sein Herz.
    Er fiel.
    Der junge Mann fiel.
    Die Frau fiel.
    Das Feuer fiel.
    Die Nebelwand fiel.
    Der Himmel fiel.
    Die Welt rückte sich zurecht.

Kapitel 87

    K onstanze stellte fest , dass sie auf dem Boden lag. Der Donner hallte noch in ihren Ohren und bekämpfte die unheimliche Stille, die der Schlacht gefolgt war.
    Sie öffnete ängstlich die Augen. Die Nebelwand war verschwunden. Sie lag ausgestreckt auf dem Gipfel des weißen Hügels. Der Regen hatte aufgehört. Vier Männer lagen neben ihr. Blut hatte den weißen Fels besudelt wie bei einem Opferritus.
    Sie konzentrierte sich und erkannte Herrn von Rosberg als denjenigen, der ihr am nächsten lag.
    Wie war er hierhergekommen?
    Ihr Erinnerungsvermögen erholte sich quälend langsam. Visionen flossen in ihren Sinn und brachten nicht so sehr Verstehen als weiteres Chaos.
    Sie blickte sich um. Der Baum war nun wieder nur ein Baum.
    Der junge Mann war der erste, der versuchte aufzustehen. Er rappelte sich von dem weißen Fels hoch, als wäre es ihm zuwider, ihn zu berühren.
    Er schenkte ihr ein leichtes Lächeln und blickte dann besorgt über die Szene.
    Konstanze bemerkte, dass sie und von Rosberg so nahe beieinander lagen, dass sich ihre Beine berührten. Seltsamerweise fühlte sie sich dadurch eher sicher als verunsichert. Seine Nähe fühlte sich richtig an, auch wenn sie nicht wusste, warum er hier lag, so nah an ihrem ganzen Sein. Sie versuchte, sich zu erinnern. Die Wölfe waren ineinander gekracht, und der Mann war zu Boden gefallen.
    Sie stützte sich auf ihren Ellbogen hoch und blickte den Hügel hinab dorthin, wo die vier Feinde
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