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Schwerter-Zylus 02 - Schwerter und Teufelei

Schwerter-Zylus 02 - Schwerter und Teufelei

Titel: Schwerter-Zylus 02 - Schwerter und Teufelei
Autoren: Fritz Leiber
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Knoten war und nicht der Knoten eines anderen Mannes. Das festzustellen, dauerte einige Zeit und machte Mara großen Spaß; sie begann leise zu quietschen und zu stöhnen und sanft an ihm herumzuknabbern.
    Auch Fafhrd begann bald Interesse aufzubringen. Als es vollbracht war, erhielt er die Belohnung aller höflichen Lügner: Mara liebte ihn aus ganzem Herzen, weil er ihr all die richtigen Lügen gesagt hatte, und sie bewies es ihm mit jeder aufreizenden Bewegung, und sein Interesse und seine Erregung wuchsen.
    Nach gewissen Maßnahmen und Gesten gegenseitiger Zuneigung fielen sie Seite an Seite in den Schnee, beide rundum geschützt durch ihre weißen Pelzmäntel und Hauben.
    Ein Spaziergänger hätte glauben mögen, ein Schneeberg wäre konvulsivisch zum Leben erwacht und mache Anstalten, einen Schneemann, eine Elfe oder einen Dämon auf die Welt zu bringen.
    Nach einer Weile wurde der Schneeberg ganz still, und der hypothetische Passant hätte sich schon sehr nahe heranbegeben müssen, um die Stimmen zu verstehen, die darin sprachen.
    MARA: Rate mal, was ich so denke.
    FAFHRD: Daß du die Königin aller Wonnen bist. Aaah!
    MARA: Selber Aaah und Oooh! Und daß du der König aller Ungeheuer bist! Nein, Dummerchen, ich sag's dir. Ich habe überlegt, wie froh ich bin, daß du deine Abenteuer im Süden vor der Heirat gehabt hast. Ich bin sicher, du hast Dutzende von Südfrauen vergewaltigt oder unanständig besessen, was vielleicht eine Erklärung für deine Zivilisationsmarotte ist. Aber das macht mir gar nichts. Meine Liebe treibt dir das schon aus.
    FAFHRD: Mara, du bist ein schlaues Köpfchen, aber trotzdem übertreibst du gewaltig wegen jener einen Piratenfahrt, die ich unter Hringorl gemacht habe, und besonders wegen der amourösen Möglichkeiten, die sich dabei boten.
    Zunächst sind in jeder Küstenstadt, die wir heimsuchten, die Einwohner – und natürlich besonders die jungen Frauen – in die Hügel davongestürzt, ehe wir überhaupt landen konnten. Und wenn es Frauen zum Vergewaltigen gab, stand ich als Jüngster natürlich am Ende der Liste von Vergewaltigern und wäre also sicher nicht in Versuchung gekommen.
    Um die Wahrheit zu sagen, die einzigen interessanten Leute, die ich während der langweiligen Reise kennenlernte, waren zwei alte Männer, die eines Lösegeldes wegen festgehalten wurden und mir etwas Quarmallisch und Hoch-Lankhmarisch beibrachten, und ein ausgemergelter junger Mann, der bei einem alten Zauberer in die Schule gegangen war. Dieser Bursche konnte mit dem Dolch umgehen und hatte keinen Respekt vor Legenden – ebensowenig wie ich oder mein Vater.
    MARA: Mach dir keine Gedanken. Das Leben wird aufregender für dich werden, wenn wir erst verheiratet sind.
    FAFHRD: Da irrst du dich, liebste Mara. Moment, laß mich erklären! Ich kenne meine Mutter. Wenn wir erst verheiratet sind, erwartet Mor von dir, daß du das Kochen und die ganze Zeltarbeit übernimmst. Sie wird dich zu sieben Achteln als Sklavin und vielleicht – zu einem Achtel als meine Konkubine ansehen.
    MARA: Ha! Du wirst es wirklich lernen müssen, deine Mutter zu beherrschen, Fafhrd. Aber mach dir darum keine Sorgen, Liebster. Offensichtlich weißt du nichts über die Waffen, die eine starke und junge Frau gegen eine alte Schwiegermutter einsetzen kann. Ich werde ihr schon den ihr gemäßen Platz zuweisen, und wenn ich sie vergiften muß – oh, nicht um sie umzubringen, sondern um sie nur zu schwächen.
    Ehe drei Monde vergangen sind, zittert sie bei meinem Anblick, und du wirst dir viel mehr wie ein Mann vorkommen. Ich weiß schon – du bist immerhin das einzige Kind, und dein wilder Vater ist jung gestorben, und da hat sie einen unnatürlichen Einfluß über dich gewonnen, aber ...
    FAFHRD: Ich komme mir in diesem Augenblick sehr als Mann vor, du amoralische, giftspritzende Hexe, du Eis-Tigerin, und ich beabsichtige, dir das unverzüglich zu beweisen. Verteidige dich! Ha, los ...!
    Wieder geriet der Schneeberg in heftige Bewegung, wie ein riesiger Eisbär, der am Ersticken war. Der Bär verendete zu den musikalischen Klängen zerbrechender Eiskristalle, die sich in unnatürlicher Anzahl und Größe während ihres Dialogs auf Maras und Fafhrds Mänteln gebildet hatten.
     
    Der kurze Tag raste der Nacht entgegen, als mochten selbst die Herrscher über Sonne und Sterne den Beginn der Vorstellung nicht abwarten.
    Hringorl besprach sich mit seinen drei Günstlingen, Hor, Harrax und Hrey. Stirnrunzeln und Nicken, und Fafhrds
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