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Schwarze Sonne

Schwarze Sonne

Titel: Schwarze Sonne
Autoren: Marco Sonnleitner
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Herrchen. Schnuppernd und wie an einer unsichtbaren Schnur gezogen lief er auf Peter zu.
    »Was … was hast du vor?«, schrie Brooks. »Lass meinen Hund da raus! Hörst du? Lass Dorothee aus dem Spiel!«
    »Just?« Peter sprach betont gelangweilt, als er Dorothee auf den Arm nahm und sich aufrichtete. »Sag mal. Wie viele große, böse, dreckige Katzen waren das gleich noch mal da draußen vor der Galerie?«

Rot … macht die Liebe
    Denzel nahm sich noch ein Stück von Tante Mathildas Kirschkuchen. Justus’ Idee, den mit zu Follister zu nehmen, erwies sich als voller Erfolg. Nur noch ein Stück war übrig. »Also, ich muss das noch mal zusammenfassen. Das ist ja alles ziemlich kompliziert.« Denzel zog den Sahnetopf zu sich her. »Du, Elroy, hast vor knapp drei Wochen dieses Bild mit der schwarzen Sonne bei Settler & Price angeboten.« Er sah zu dem alten Mann hinüber, der sein Gesicht in den strahlenden Sonnenschein hielt und unmerklich nickte. »Und als Seinfeld das Bild bei seinem Freund Brooks sah, fiel ihm auf, dass ich das Motiv bereits vor der Versteigerung in seinem Kurs gemalt hatte. Er sagt es Brooks, und der wird stutzig.«
    »Der Kerl witterte sofort Geld«, warf Bob ein. »Wenn du das Motiv kanntest, wüsstest du wahrscheinlich auch, was niemand sonst wusste oder sagen durfte. Nämlich woher die Mendelsteins stammen, die da seit Jahren immer mal wieder auftauchten.«
    »Brooks hat es sicher schon früher versucht, das über die Auktionshäuser herauszubekommen. Aber dabei biss er wohl genauso auf Granit wie ich«, sagte Justus. Er sah dabei allerdings grinsend zu Peter hinüber, der seine liebe Mühe mit Dorothee hatte. Das Hündchen wollte einfach nicht am Boden bleiben, sondern immer auf Peters Schoß springen.
    »Okay.« Denzel besann sich einen Augenblick. »Brooks fängt dann also an zu recherchieren, er folgt mir unauffällig, er hat mich und meine Familie andauernd im Auge, spioniert uns aus.« Denzel warf Goldie einen besorgten Blick zu. Die Vorstellung, dass Brooks auch sie beobachtet hatte, setzte ihm offenbar sehr zu. »Aber er findet einfach nichts heraus«, fuhr er fort. »Aus einem einfachen Grund: Ich kannte die Zusammenhänge genauso wenig wie er.«
    »Und irgendwann wurde er ungeduldig. Und wahrscheinlich auch wütend.« Bob drückte die Krümel auf seinem Teller mit der Gabel platt. »Weil er einfach nicht weiterkam. Dabei konnte er die Kohle doch schon riechen! Aber was soll er noch tun? Dich entführen und ausquetschen? Goldie entführen? Nein.« Bob schüttelte den Kopf und steckte sich die Gabel in den Mund. »Er findet eine für ihn elegantere und ungefährlichere Möglichkeit. Eine verzweifelte, okay. Aber er weiß nicht mehr weiter und schert sich um dich keinen Deut: Er schiebt dir seinen Mendelstein unter, ruft als besorgter und aufmerksamer Nachbar anonym bei der Polizei an und lässt dich verhaften.«
    Summer kam zurück. Sie war kurz im Bad gewesen und setzte sich nun wieder zu den anderen. Peter nahm jetzt Dorothee hoch, weil sie ja doch keine Ruhe gab. Sichtlich genervt setzte er sie auf seinen Schoß, und als sie auch noch anfing, seine Hand zu lecken, stieg Peter eine leichte Röte ins Gesicht. Das war doch alles zu peinlich!
    »Man hat übrigens seine Fingerabdrücke in deiner Wohnung gefunden«, erklärte Justus. »Und da reinzukommen, sei mit einem Dietrich kein Problem, meinte Cotta. Dein Türschloss sei recht einfach.«
    »Was für ein Mensch.« Denzel hatte Justus kaum zugehört. Fassungslos starrte er vor sich hin. »Nur weil er sehen wollte, wer sich für mich interessiert oder sich um mich kümmert, wenn ich im Knast sitze, hängt er mir ein Verbrechen an. Unglaublich!«
    Justus sah ihn mitfühlend an. »Aber genauso hat es Brooks erklärt. Er wollte aufs Gras schlagen, wie er sich ausdrückte. Sehen, was passiert, wenn du ins Gefängnis kommst. Wer dich besucht, wer dich vor Gericht vertritt, wer das bezahlt und so weiter. Vielleicht ergäben sich dadurch endlich Anhaltspunkte dafür, woher du das Motiv kanntest und woher die Mendelsteins kamen.«
    »Tja, und dann waren es wir, die ihn direkt hierhergeführt haben.« Bob wies mit einer vagen Handbewegung auf Elroys Haus, vor dem sie im Moment alle auf der Terrasse in der Sonne saßen. »Und damit wir uns auch wirklich Mühe gäben und die Sache ernst genug nähmen, hat er sogar den Schrottplatz angezündet und eine unmissverständliche Warnung hinterlassen.«
    »Diese beiden Rassisten, Wayne und Dillon, die
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