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Schwarze Sonne

Schwarze Sonne

Titel: Schwarze Sonne
Autoren: Marco Sonnleitner
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wir zunächst dahinter vermuteten, sitzen mittlerweile übrigens hinter Schloss und Riegel«, informierte Justus Goldie. »Cotta hat bei ihnen einiges an belastendem Material gefunden. Illegale Waffen, Hetzschriften, sogar Sprengstoff.«
    Goldie nickte erleichtert. »Gott sei Dank. Diese Kerle haben mir wirklich Angst gemacht.«
    »Sie schläft!« Peter deutete vorsichtig auf seinen Schoß, in dem sich Dorothee zusammengekringelt hatte. »Zum Glück!«
    Goldie und Summer sahen ihn und Dorothee verzückt an, aber Justus und Bob nickten nur, ohne hinzusehen. Peter, der liebevolle Hundepapa! Es kostete sie wirklich sehr viel Mühe, nicht lauthals loszulachen.
    »Sie haben Fotos in seiner Wohnung gefunden«, fuhr der dritte Detektiv schließlich fort. »Aufgenommen mit einem großen Teleobjektiv. Er ist uns die ganze Zeit gefolgt, ohne dass wir das gemerkt hätten, und hat dann aus dem Wald Bilder vom Haus gemacht. Und sicher hat er auch einen Blick ins Innere geworfen. Am Abend, als wir zum ersten Mal hier waren, oder tags darauf, nachdem er mir eins übergezogen hatte.« Bob befühlte seine Beule und machte ein schmerzliches Gesicht.
    »Im Pelzmantel!« Peter war erleichtert, dass sich die Sache mit dem Fell so einfach geklärt hatte. »Den er immer anzieht, wenn es ihn auch nur ein bisschen fröstelt.« In diesem Wald hauste also kein großes, gefährliches Tier.
    Elroy nahm die Kaffeetasse vom Tisch. »Wenn ich ihn erwischt hätte, hätte ich ihm sofort eine Ladung verpasst«, knurrte er und trank einen Schluck. »Bevor er mir das Stinkezeug, dieses Chlorodingsda, an den Mund halten und in meinen Papieren herumschnüffeln konnte. Dieser miese …«
    Goldie lächelte ihm zu. So bezaubernd, dass sich Elroys Gesicht schnell wieder aufhellte.
    Justus nickte. »Ja, und aus diesen Papieren erfuhr er die ganze Geschichte. Die Geschichte von Monahan und Mendelstein, von Ihnen, von der OBR. Und er erfuhr auch, dass Sie, Mrs Hopkins, außer Mr Follister vermutlich der einzige Mensch waren, der noch davon wusste. Deswegen musste er auch Sie … na, Sie wissen schon. Damit das Geheimnis und damit der Wert der Bilder gewahrt blieben.« Der Erste Detektiv wirkte bekümmert. Er konnte sich nur zu gut daran erinnern, was die alte Dame alles hatte durchmachen müssen. Dass auch sie selbst dabei in große Gefahr geraten waren, weil Brooks ihnen die Bremsschläuche durchschnitten hatte, vergaß er darüber beinahe.
    Summer Hopkins lächelte begütigend. »Ihr habt mich ja gerettet! Ach was! Alle habt ihr uns gerettet! Ohne euch säßen wir jetzt nicht hier. Wir alle!«
    Peter sah missmutig auf seinen Schoß. »Ja, wir alle.«
    »Hey, komm schon, Zweiter!« Bob hatte Peters Blick bemerkt. »Du bist der Herzensschatz des eigentlichen Helden in dieser Geschichte. Das ist doch toll! Wir hätten Dorothee doch nicht diesem Brooks und seiner Zelle überlassen können.« Sein Lächeln wirkte etwas bemüht.
    »Wie … meinst du das?« Dorothee schnarchte leise. Sie fühlte sich sichtlich wohl in Peters Obhut. Wieder spürte der Zweite Detektiv, wie ihm die Röte ins Gesicht schoss.
    »Na ja, ohne Dorothee hätten wir nicht gewusst, was wir mit dem grünen Huhn auf Mrs Hopkins’ Fußboden anfangen sollen und mit dem verwackelten Bild, das ich geschossen habe. Sie war der Schlüssel zu allem. Und du bist ihr über alles geliebter Held!«
    Peter lächelte ihn hämisch an. »Jaja, mach dich nur lustig. Habt ihr euch schon mal überlegt, was wir mit ihr machen? Nie mehr esse ich ein Hotdog!«
    »Die Idee war absolut brillant, Zweiter!« Justus versuchte, so ernst wie möglich dreinzuschauen. »In dem Moment zu realisieren, dass Brooks sein Hund über alles ging, Dorothee mit dem Hotdog anzulocken und den Bluff mit den Katzen zu inszenieren! Einfach genial! Cotta verdankt sein Leben«, jetzt musste Justus doch grinsen, und zwar über beide Ohren, »deinem Brühwürstchen!«
    »Ihr seid ja so komisch.« Peter hob das Kinn und ließ die Augenlider flattern. Würdevoll stand er auf und klemmte sich Dorothee unter den Arm. »Ich werde jetzt«, näselte er und warf sich mit einer affektierten Handbewegung das Haar zurück, »zum Strand gehen und mit meiner geliebten Dorothee das blaue Meer, die silbernen Wellen und das Grün des Waldes bewundern. Vielleicht inspiriert es mich ja zu einem Kunstwerk. Ihr Banausen könnt euch solange weiter mit Kuchen vollstopfen.« Dann verbeugte er sich gekünstelt und stolzierte mit Dorothee davon.
    Verblüfft blickten
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