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Schwarze Sonne

Schwarze Sonne

Titel: Schwarze Sonne
Autoren: Marco Sonnleitner
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ganz gewiss ein professioneller Hehler. Wer jede Menge Mendelsteins klaut, die er auf dem freien Markt nie verkaufen kann, macht so etwas nicht zum ersten Mal.«
    »Und er steht unter Zeitdruck«, fügte Bob hinzu. »Er geht davon aus, dass Mrs Hopkins nichts mehr sagen kann. Aber er weiß ganz bestimmt, dass Mr Follister überlebt hat und es nur eine Frage der Zeit ist, bis er aus dem Koma aufwacht. Und bevor das der Fall ist, muss Brooks die Bilder los sein. Denn wenn Mr Follister das Geheimnis aufdeckt, sind sie vielleicht wertlos. Brooks hat den richtigen Leuten sicher gesteckt, dass er Mendelsteins hat. Viele und billig. Aber er muss sie schnell verkaufen!«
    »Mist!«, hörten sie Cotta leise fluchen. »Er beißt nicht an! Und ich bin gleich draußen.«
    »Vielleicht hat er Lunte gerochen?«, riet Peter.
    »Er geht immer ein Risiko ein.« Justus presste den Kopfhörer an die Ohren. »Und jetzt muss er es erst recht tun, sonst geht er leer aus.«
    »Ich öffne die Tür«, flüsterte Cotta.
    »Das war’s dann wohl …« Lovelyn hob die Augenbrauen.
    »Halt! Warten Sie!«, rief auf einmal Brooks im Hintergrund.
    Alle im Wagen atmeten gleichzeitig auf.
    »Kommen Sie zurück. Ich möchte Ihnen was zeigen!«
    »Na endlich!«, sagte Cotta leise. Und laut: »Okay!«
    »Ja!« Peter ballte die Faust. »Jetzt kriegen wir dich, du Ratte!« Gut gelaunt biss er in sein Hotdog.
    »Super!«, meinte auch Bob.
    »Abwarten.« Justus wollte sich nicht zu früh freuen.
    Das Geräusch der Schritte änderte sich, wurde heller und lauter. Dann liefen die beiden Männer eine Treppe hinab. Ein Schlüssel wurde umgedreht, eine schwere Tür öffnete sich.
    »Kalt hier unten«, sagte Cotta.
    »Sie sind im Keller«, deutete Thompson den Hinweis.
    Klickgeräusche, leise und fein, aber unverkennbar.
    »Er öffnet einen Safe!«, raunte Bob.
    »Hier!«, sagte Brooks und entrollte dem Geräusch nach zu urteilen eine Leinwand. »Einer der Mendelsteins. Und ich habe noch über –« Plötzlich sog Brooks scharf die Luft ein. »Was haben Sie da? An Ihrem Jackett?«
    »Was? Wo?«
    »Das ist –« Etwas fiel herunter. Ein Klappern wie von Werkzeugen ertönte, Dorothee winselte. »Ein Mikrofon!«, schrie Brooks. »Sie sind verkabelt!«
    »Verdammt!«, stieß Justus hervor. »Cotta ist aufgeflogen!«
    »Wovon sprechen – nein! Was tun Sie?« Aus Cottas Stimme sprach Angst. »Ah! Sind Sie verrückt? Nein!«
    »Los! Wir müssen rein!« Rosdale riss sich den Kopfhörer herunter und sprang auf. Lovelyn drückte die Tür auf und ließ Rosdale und Thompson an sich vorbei. Die drei Detektive folgten sofort und zusammen jagten sie auf die Galerie zu.
    »Wo ist der Keller?« Drinnen sah sich Lovelyn gehetzt um.
    »Da vielleicht!« Peter hatte eine offen stehende Tür entdeckt.
    »Versuchen wir’s.« Rosdale zog seine Waffe aus dem Halfter und sprintete voraus.
    Eine halbe Minute später stießen sie auf Brooks und Cotta. Die beiden liefen durch einen schummerigen Gang auf eine Kellertür zu, die ins Freie führte. Dorothee hüpfte nebenher.
    »Halt!«, rief Rosdale und brachte die Waffe in Anschlag. »Stehen bleiben! Und langsam umdrehen!«
    Brooks tat, wie ihm geheißen. Doch als er sich mit Cotta umgewandt hatte, stockte allen der Atem. Der Gauner hielt Cotta einen Schraubenzieher an die Kehle!
    »Ihr macht besser keinen Blödsinn!«, zischte er. »Wir zwei Hübschen werden jetzt langsam da rausmarschieren, und dann melde ich mich irgendwann und sage euch, wie es weitergeht. Und jetzt nehmt eure Knarren runter! Wird’s bald!«
    »Mann! Seien Sie vernünftig!«, rief Lovelyn.
    »Klappe!« Brooks drückte den Schraubenzieher noch fester gegen Cottas Hals. Der Polizist stöhnte leise. »Und jetzt macht, dass ihr – he! Was soll das?«
    Peter hatte sich hingekniet. Er rieb die Finger aneinander und hielt sein letztes Stück Brühwurst weit von sich gestreckt. »Komm her, meine Kleine«, säuselte er, »komm zu mir.«
    »Lass das! Hörst du! Lass das sein!« Brooks sah neben sich zu Boden.
    »Junge«, flüsterte Thompson, ohne den Blick von Brooks zu nehmen, »was machst du da?«
    »Dorothee! Schätzchen!« Peter ließ sich nicht beirren.
    »Wenn du nicht sofort aufhörst – Dorothee!« Brooks sah mit Schrecken, wie sich sein Hündchen langsam von ihm entfernte.
    »Ja, komm zu mir! Braves Hündchen«, flötete Peter.
    »Dorothee! Du kommst jetzt sofort – Dorothee!« Aus Brooks Augen brach pure Panik.
    Doch der Zwergchihuahua hörte gar nicht mehr auf sein
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