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Schrecken aus dem Moor

Schrecken aus dem Moor

Titel: Schrecken aus dem Moor
Autoren: Marco Sonnleitner
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einmal fast um die eigene Achse drehte und dann zu Boden fiel.
    »Er flieht!«, rief Chandler aus dem Hintergrund.
    Aber da war ja noch Peter. Der Zweite Detektiv war immer noch auf den Beinen und konnte dem Unbekannten jetzt nachsetzen. Und da der einen schweren Sack zu schleppen hatte, war es für Peter auch kein Problem, ihn einzuholen. Er brauchte keine zehn Schritte, dann war er hinter ihm. Peter drückte sich vom Boden ab, hechtete nach vorne und sprang dem flüchtenden Ganoven mit voller Kraft in den Rücken.
    »Hier geblieben!«
    Beide stürzten zu Boden. Aber Peters Landung war ungleich weicher, denn er fiel genau auf den Schurken. Der Unbekannte stöhnte schmerzvoll, als er auf dem Boden aufschlug. Zusammen schlitterten sie noch einen Meter weiter über den Asphalt und blieben kurz vor einem Hydranten liegen. »Mannomann!«, stöhnte Peter und blieb noch für ein paar Momente, wo er war. Man konnte ja nie wissen. Aber dann hörte er Schritte hinter sich und kurz darauf standen Justus, Bob und Chandler neben ihm.
    »Klasse Aktion, Zweiter!« Justus versuchte ein anerkennendes Lächeln. Aber sein schmerzverzerrtes Gesicht wirkte alles andere als fröhlich.
    »Ich glaube, du kannst jetzt von ihm runtergehen«, sagte Bob, der bereits neben dem Ganoven kniete. »Der Typ ist bewusstlos. Dem hast du’s echt gegeben.«
    Peter wälzte sich ächzend zur Seite. »Wer ist es denn jetzt?« Er sah den Mann an. Die Straßenlaterne spendete genügend Licht, um sein Gesicht erkennen zu können. »Hm, ich kenne ihn nicht. Sie, Dr. Chandler?«
    Der Direktor kam näher und betrachtete den Mann. Er schüttelte den Kopf. »Noch nie gesehen.«
    Bob kratzte sich erstaunt hinter dem Ohr. »Das ist aber jetzt seltsam. Ich dachte, es käme nur jemand aus dem Museum in Frage. Und jetzt ist es ein völlig Unbekannter.«
    »Ist er nicht.« Justus, der sich den Mann erst neugierig und dann mit zunehmendem Interesse angesehen hatte, hatte schon wieder diesen seltsam wissenden Blick.
    »Was? Ist er nicht?«, echote Peter verblüfft. »Du kennst ihn?«
    Justus lächelte versonnen. »Ich weiß zwar nicht, wie er heißt, aber ja, ich kenne ihn.«

Das Versteck
    »Mann, Just! Jetzt spann uns nicht so auf die Folter!« Peter erhob sich von seinem Stuhl und lief ungeduldig im Überwachungsraum auf und ab. »Wer ist denn nun dieser Typ?« Er zeigte auf den Unbekannten, der gefesselt auf einem anderen Stuhl saß.
    Sie hatten vorhin gerade noch genügend Zeit gehabt, ihm mit einem Seil die Hände zusammenzubinden, bevor er wieder zu sich gekommen war. Der Mann hatte getobt, sie angeschrien, nach ihnen getreten und sogar versucht zu fliehen. Aber als Peter ihm damit gedroht hatte, ihm auch noch die Beine zu fesseln, ihn zu knebeln und bis zum Eintreffen der Polizei im Hof bei den Müllratten liegen zu lassen, hatte er sich sehr schnell beruhigt. Zusammen waren sie danach in den Überwachungsraum gegangen, von wo aus Justus Inspektor Cotta angerufen hatte. Die anderen hatten allerdings von dem Telefonat nicht viel mehr mitbekommen als ein »Ja«, »aha«, »tatsächlich« und ein »Bis später«. Nachdem Justus aufgelegt hatte, teilte er ihnen mit, dass er gerne noch auf Cotta warten würde, bevor er das Geheimnis lüftete.
    »Geduld, Zweiter. Cotta müsste jeden Moment da sein«, erwiderte der Erste Detektiv daher gelassen auf Peters Forderung.
    Peter verdrehte die Augen. Aber Bob und Chandler sahen mittlerweile ebenfalls ziemlich missmutig drein. Auch sie wollten jetzt unbedingt erfahren, was Justus wusste.
    Der Erste Detektiv ließ sich aber auch von deren finsteren Blicken nicht erweichen. Stattdessen wandte er sich nun ihrem Gefangenen zu. »Sie könnten uns vielleicht schon einmal Ihren Namen verraten«, forderte er ihn betont höflich auf. »Das würde uns sicher ein Stück weiterbringen.«
    »Einen Dreck werde ich tun, Fettsack!«, spie ihm der Mann hasserfüllt entgegen. »Aber ich werde euch alle hier drin so mit Klagen eindecken, dass euch Hören und Sehen vergeht. Einen unbescholtenen Bürger auf seinem abendlichen Spaziergang zu überfallen! Ihr zahlt euch alle dumm und dämlich, das schwöre ich!«
    »Abendlicher Spaziergang?«, fragte Bob verblüfft. »Führen Ihre abendlichen Spaziergänge Sie immer mitten hinein in fremde Mülltonnen?«
    »Das geht dich gar nichts an, Klugscheißer!«, fuhr ihn der Fremde an. »Das ist ein freies Land. Da kann man tun und lassen, was man will!«
    Justus lächelte gekünstelt. »Na, alles dann doch
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