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Schrecken aus dem Moor

Schrecken aus dem Moor

Titel: Schrecken aus dem Moor
Autoren: Marco Sonnleitner
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»und er sah auch ganz nach einem Schlüssel für ein Bahnhofs-Schließfach aus. Aber Cotta wird uns nachher sicher mehr dazu mitteilen können.«
    Mit Inspektor Cotta vom Polizeirevier in Rocky Beach hatten die drei ??? schon sehr oft zusammengearbeitet. Und auch dieses Mal brauchten sie seine Hilfe. Nachdem Justus den kleinen Schlüssel in der Bauchtasche des Beutelteufels gefunden hatte, waren sie daher sofort zu ihm gefahren und hatten ihm die wichtigsten Zusammenhänge ihres Falles in aller Kürze dargelegt.
    Cotta hatte sie zwar umgehend darauf hingewiesen, dass die Sache außerhalb seiner Zuständigkeit liege und nur die Kollegen aus Los Angeles etwas angehe. Aber die drei Detektive konnten ihn schließlich davon überzeugen, dass die Polizei von Los Angeles sicher nicht so viel Vertrauen in ihre Vermutungen hätte wie Cotta und daher wohl auch nichts unternehmen würde. Ihnen selbst wiederum war die Geschichte zu heikel. Wenn der Inhalt des Schließfachs tatsächlich der Schlüssel zu diesem ganzen Fall war, dann war es ihnen lieber, wenn die Polizei dieses Beweismittel sicherte. Außerdem war es vielleicht sehr wertvoll.
    Cotta hatte dennoch kein gutes Gefühl bei der Sache. Abgesehen davon, dass für ihn die ganze Geschichte reichlich verworren klang, war es ihm nach wie vor sehr unangenehm, sich in die Angelegenheiten seiner Kollegen einzumischen. Aber am Ende ließ er sich doch von den drei ??? weich klopfen und versprach zu tun, was in seiner Macht lag.
    »Bin wirklich gespannt, was in dem Schließfach ist«, bemerkte Peter.
    »Der Anfang tränenreicher Spur«, sagte Justus geheimnisvoll, »was immer das ist.«
    »Okay, aber jetzt zurück zu der Moorleiche.« Bob zog die Stirn in Falten. »Wie hängt das jetzt alles mit unserer Moorleiche, den ganzen mysteriösen Vorgängen, dem Schild, dem Überfall auf Rosenberg und so weiter zusammen? Das ist mir nach wie vor völlig schleierhaft.«
    Der Erste Detektiv kontrollierte noch einmal den Hinterhof, bevor er antwortete. Noch immer war alles ruhig. Der Gestank von den Mülltonnen wehte penetrant zu ihnen herüber. Er warf auch einen kurzen Blick hinüber zu der Ecke, hinter der sich Chandler verborgen hielt. Aber er konnte den Museumsdirektor nicht sehen.
    »Also. Meiner Meinung nach hat unser großer Unbekannter das Rätsel ebenfalls gelöst.« Justus zögerte einen Moment und setzte dann hinzu: »Wie immer er das auch angestellt hat.« Der Erste Detektiv fühlte sich fast ein wenig in seinem Stolz verletzt, dass es auch jemand anderem gelungen war, hinter das Geheimnis des Stuart-Rätsels zu kommen. »Er war daher ebenfalls der Ansicht, dass sich der Hinweis auf Stuarts Vermächtnis in der Vitrine der Moorleiche befand. Doch da er an die nicht rankam, tüftelte er einen, wie ich zugeben muss, genialen Plan aus: Er inszenierte den Spuk eines eisenzeitlichen Kriegers, der sich seinen Schild zurückholen will, und schlug damit zwei Fliegen mit einer Klappe: Er lenkte den Verdacht in eine völlig falsche Richtung und kam unbemerkt und einfach an den vermeintlich wertvollen Inhalt der Vitrine heran.«
    »Natürlich!«, entfuhr es Bob. »Jetzt kapier ich’s! Wenn die Moorleiche fehlt, ist der übrige Inhalt der Vitrine ja überflüssig und kann entsorgt werden. Aber genau um diesen Inhalt ging es unserem Unbekannten. Jetzt muss er nur noch den Abfall durchwühlen, und schon hat er, was er will!«
    »Ganz genau«, bestätigte Justus. »Da wir aber immer noch keinen Anhaltspunkt haben, wer dieser Unbekannte ist, müssen wir diese Müll-Aktion überwachen. Wir wissen ja nur, dass es irgendein Mitarbeiter des Museums sein muss, mehr nicht. Deswegen sollte Chandler dafür sorgen, dass jeder mitbekommt, dass der Inhalt des Glaskastens in die Mülltonnen da drüben gekippt wird.«
    »Und du glaubst wirklich, dass der Typ heute Abend oder in der Nacht kommt?«, fragte Bob.
    »Da bin ich mir absolut sicher«, antwortete Justus, »denn morgen früh um fünf werden die Tonnen von der Müllabfuhr geleert.«
    »Sag mal«, fiel Peter plötzlich auf, »warum haben wir mit dieser Aktion eigentlich nicht bis morgen Abend gewartet? Dann hätte uns Cotta sicher geholfen.«
    »Weil das unser Fall ist«, erwiderte Justus bestimmt.
    »Na toll. Dann hoffen wir mal, dass nur einer zum Müllwühlen kommt. Wenn da nämlich mehr Leute dahinterstecken, könnte es sehr brenzlig werden.«
    »Ich habe nie gesagt, dass es nur einer ist«, antwortete Justus trocken.
    »Was?«, erschrak
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