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Schooldays (Beachrats: Teil 5)

Schooldays (Beachrats: Teil 5)

Titel: Schooldays (Beachrats: Teil 5)
Autoren: Tobias Jäger
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Gespräch natürlich mit.
    »Grandpa Harper ist letzte Nacht gestorben, Alex«, sagte ich.
    »Das tut mir leid. Wie geht es Rick?«
    »Dem Umständen entsprechend gut.«
    »Wann ist die Beerdigung?«, wollte Alex wissen.
    »Das wissen wir noch nicht genau, aber voraussichtlich am Dienstag oder Mittwoch.«
    »Wir werden da sein.«
    »Hast du das mit den anderen besprochen?«
    »Nein.«
    »Woher willst du dann wissen, dass sie alle hier her fahren wollen?«
    »Ich weiß es einfach. Und ich rede nicht nur von uns Jungs. Ich meine alle.«
    »Rick, sag etwas«, bat ich ihn.
    »Alex, du solltest sie nicht alle überreden«, sagte er. »Es ist eine verdammt weite Entfernung.«
    »Hi, Rick«, begrüßte Alex ihn. »Es ist vielleicht eine verdammt weite Entfernung, aber verdammt viele Leute lieben dich, Mann. Deine Brüder werden da sein.«
    Die Jungs kamen am Montag nach Sarasota - jeder einzelne von ihnen, inklusive ihrer Partner. Selbst Gene, Rita, George und Sonya hatten den Weg auf sich genommen. Alex hatte nicht gescherzt, als er sagte, dass alle kommen würden. Ich hatte den Eindruck, dass er die halbe Welt mobilisiert hatte. Mom, Dad, Will und Cherie flogen sogar aus New Orleans ein. Unsere Freunde Adrian und Terry sowie Sam, Fred, Chad, Gage, Jerry, Pat und sein Freund Mike kamen ebenfalls. Es war nicht zu übersehen, dass Rick völlig überwältigt davon war. Auch ich hätte nie damit gerechnet, dass sie alle kommen würden.

Kapitel 2: Andy
    Sarah war diejenige, die mich anrief, um mir zu sagen, dass mein Dad im Sterben lag. Es war nicht einfach, von San Diego aus nach Sarasota zu kommen, aber John und ich schafften es irgendwie.
    Mein Dad und ich hatten eine eher schwierige Beziehung. Erst in den letzten Jahren hatte ich den Eindruck, dass er John und mich tolerierte oder sogar mochte.
    Als ich in der High School war, hatte ich den Eindruck, dass er wusste, dass ich schwul war und er akzeptierte es definitiv nicht. Immer, wenn John zu uns kam, um bei uns zu übernachten, hatte ich das Gefühl, dass er von uns angewidert war. Wir hatten ihm nie gesagt, dass wir schwul waren, aber er schien es trotzdem zu wissen.
    Nach unserem Schulabschluss blieb John in Sarasota, um aufs Community College zu gehen. Ich ging nach Tallahassee, um an der FSU zu studieren. Dort lernte ich Sarah kennen. Sie war so großartig, dass ich die Hoffnung hatte, mit ihrer Hilfe und Unterstützung meine Homosexualität zu überwinden.
    Wir gingen einige Monate miteinander aus und das eine führte zum anderen: Wir hatten Sex. Sie sagte zwar, dass sie die Pille nahm, aber sie schien nicht zu wirken. Sarah wurde schwanger.
    Als ich meine Eltern anrief, um ihnen davon zu erzählen, war mein Dad erfreut. Ich schätze, er ging davon aus, dass ich doch nicht schwul war. Meine Mom war zurückhaltender, aber auch sie freute sich darüber, dass sie Großmutter werden würde.
    Meine Eltern waren bereits Ende 30, als ich geboren wurde und sie waren in den 50ern, als Rick zur Welt kam. Sarah und ich heirateten, als wir erfuhren, dass sie schwanger war, aber unsere Ehe hielt nicht lange. Schließlich traf ich nach wie vor John und Sarah wusste davon. Ich liebte sie so, wie ein schwuler Mann eine Frau lieben kann, aber ich konnte mich nicht ändern. Wir hielten unsere Beziehung ein paar Monate lang aufrecht, aber wir beschlossen schließlich, uns zu trennen. Wir ließen uns einvernehmlich scheiden und ich stimmte zu, mich nicht in Ricks Erziehung einzumischen. John und ich planten, nach Kalifornien zu ziehen, also war ich ohnehin nicht anwesend.
    Sarah schaffte es trotz des Kindes durchs College und wurde Lehrerin. Ich bezahlte Unterhalt, aber da ich selbst noch am College war, konnte ich nicht viel bezahlen. Meine Eltern stockten die kleine Summe, die ich aufbringen konnte, solange auf, bis ich meinen ersten guten Job bekam. Ich war Maschinenbauingenieur und während der Job gut bezahlt war, fand ich ihn todlangweilig.
    Nach ein paar Jahren beschlossen John und ich, ein eigenes Geschäft zu eröffnen. Es lief gut und wir hatten alle Hände voll zu tun. Zu dem Zeitpunkt, als mein Dad starb, hatten wir bereits fünf Geschäfte.
    Im Laufe der Jahre fuhren wir ein paar Mal nach Sarasota, um unsere Eltern zu besuchen. Ich outete mich nie offiziell bei meinen Eltern, aber sie wussten es natürlich. Wir sprachen nie darüber, dass John und ich schwul und ein Paar waren. Offiziell teilten wir uns lediglich eine Wohnung. Seine Eltern lebten ebenfalls in Sarasota,
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