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Schooldays (Beachrats: Teil 5)

Schooldays (Beachrats: Teil 5)

Titel: Schooldays (Beachrats: Teil 5)
Autoren: Tobias Jäger
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direkt neben mir.
    »Wenn ich das nur wüsste«, antwortete ich.
    Als ich zum Büro kam, sagte Miss Sallys Sekretärin, dass ich gleich hinein gehen sollte. Als ich die Tür öffnete, sah ich sofort Bill Harmon, unseren Schulcop. Weiters saß ein Schüler dort, der Kent Bishop hieß. Außerdem waren ein Mann und eine Frau da, die ich für seine Eltern hielt. Kent und ich hatten ein paar Kurse zusammen und ich fand ihn wirklich nett. Aber wir waren nicht wirklich Freunde. Mir fiel auf, dass sein linker Arm in einer Schlinge hing.
    »Mr. und Mrs. Bishop, das ist Alex Goodwin«, stellte Miss Sally mich vor. »Er ist der Präsident der Schulgemeinschaft.«
    Ich gab den Eltern die Hand.
    »Kennst du Kent?«, fragte Miss Sally.
    »Ja, Ma‘am«, antwortete ich. »Hey, Kent.«
    »Hi, Alex.«
    »Deputy Harmon kennst du natürlich«, sagte Miss Sally.
    Ich nickte.
    »Das, was wir hier besprechen, muss unbedingt unter uns bleiben. Ist das okay für dich?«
    »Ja, Ma‘am«, antwortete ich.
    »Nach dem Ball am Samstag haben ein paar Jungs oder junge Männer Kent und seinen Freund Jason angegriffen und verprügelt. Kent hat ein gebrochenes Handgelenk und Jason liegt mit einer Gehirnerschütterung im Krankenhaus.«
    Heilige Scheiße , dachte ich.
    »Das tut mir leid«, sagte ich. »Waren es Leute von der Harbor High ?«
    »Ich habe sie nicht erkennen können«, antwortete Kent. »Sie waren jedenfalls zu viert und es war dunkel.«
    »Außerdem haben sie Kent und Jason beschimpft«, sagte Bill.
    »Was haben sie gesagt?«, fragte ich.
    Kent wurde rot.
    »Es waren Slang-Begriffe für Homosexuelle«, erklärte Miss Sally.
    Es herrschte ein bedrückendes Schweigen. Ich hätte nie gedacht, dass Kent schwul sein könnte und diesen Jason, von dem sie sprachen, kannte ich nicht. Alle sahen mich an, aber ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Ich schwieg eine Weile, bis ich es nicht mehr aushielt.
    »Ich habe den Eindruck, ihr erwartet, dass ich etwas sage, aber ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich war es nicht, falls ihr das denkt und ich habe Zeugen, die jede Minute bis 3:30 Uhr am Morgen bei mir waren.«
    Miss Sally und Bill sahen sich an, dann fingen sie an zu lachen.
    »Alex, wir haben nicht eine Minute geglaubt, dass du etwas damit zu tun haben könntest.«
    »Ich war es nicht und ich weiß auch nicht, wer es war«, sagte ich.
    »Ich frage mich, ob dieser Hightower-Typ etwas damit zu tun haben könnte«, sagte Bill. »Erinnerst du dich an ihn, Alex?«
    »Ja, natürlich.«
    Wie hätte ich auch diesen Hinterwäldler mit dem Klopapier im Gesicht vergessen sollen?
    »Kent, versteh mich nicht falsch, okay? Aber sind du und Jason -«
    »Ja«, unterbrach er mich.
    »Cool. Ich bin auch schwul.«
    »Ich weiß. Jeder weiß es und niemanden interessiert es. Jason und ich haben uns aber bei niemanden geoutet. Vielleicht sollte ich besser sagen, wir hatten uns bisher bei niemandem geoutet.«
    »Wir wussten es und wir haben kein Problem damit«, sagte Kents Dad schnell.
    »War Jason dein Date beim Ball?«, fragte ich.
    »Ja.«
    Das Telefon klingelte und Miss Sallys Gesicht verriet eindeutig, dass ihr die Störung überhaupt nicht gefiel. Sie nahm das Gespräch allerdings entgegen. Ihr Gesicht war emotionslos. Sie bedankte sich nur, bevor sie auflegte.
    »Zwei weitere Jungs sind nach dem Ball verprügelt worden«, sagte sie.
    »Können Sie uns sagen, wer?«, fragte ich.
    Sie sagte uns die Namen von zwei Jungs, die Freunde von mir waren. Wir waren seit Jahren zusammen bei den Scouts und ich wusste, dass keiner von beiden schwul war.
    »Die beiden sind hetero«, sagte ich. »Beide haben Freundinnen, die Freshmen am College sind. Sie konnten beide nicht zum Ball hier sein, also sind Jeff und Gray zusammen zum Ball gefahren. Ich hatte mit ihnen darüber gesprochen und hatte sie gefragt, ob sie sich unserer Gruppe anschließen wollten. Sie wollten aber kein Geld für das Essen und die Limo ausgeben, weil ihre Mädels nicht hier sein konnten.«
    »Vielleicht haben sie den Eindruck erweckt, ein Paar zu sein«, sagte Miss Sally. »Was haben David und du getan?«
    »Wir waren zu acht in einer Gruppe unterwegs - fünf Jungs und drei Mädchen«, sagte ich und gab ihr einen kurzen Überblick über unseren Abend.
    »Alex, ich möchte dich als Freundin und nicht als Leiterin dieser Schule um etwas bitten. Halte die Augen und Ohren bitte offen und wenn du irgendetwas hörst, lass es Deputy Harmon oder mich wissen.«
    »Ja, Ma‘am«, antwortete ich. »Kent,
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