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Schooldays (Beachrats: Teil 5)

Schooldays (Beachrats: Teil 5)

Titel: Schooldays (Beachrats: Teil 5)
Autoren: Tobias Jäger
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fragte ich überrascht.
    »Doch, natürlich möchte ich dich dabei haben. Aber was ist mit den Jungs?«
    »Die können für sich selbst sorgen. Alex trägt die Verantwortung. Das weißt du und auch sie wissen das. Sie kommen schon klar.«
    »Ich glaube, wir sollten so schnell wie möglich losfahren.«
    Ich ging nach draußen und berichtete den Jungs von den schlechten Neuigkeiten. Sie alle wurden sehr traurig. Ein paar von ihnen hatten Mr. Harper zu Weihnachten kurz kennengelernt und sie mochten ihn sehr.
    Rick und ich nahmen meinen Wagen und fuhren so schnell wir konnten nach Sarasota. Es war kurz vor Mitternacht, als wir am Haus von Ricks Mom ankamen. Arnie war wach und wartete auf uns.
    »Es sieht nicht gut aus, Jungs«, sagte er, nachdem wir uns begrüßt hatten.
    »Wie geht es meiner Großmutter?«, fragte Rick sofort.
    »Sie ist stark wie ein Ochse«, antwortete Arnie. »Hört zu, Jungs. Ich schlage vor, ihr macht euch schnell ein bisschen frisch und dann fahren wir ins Krankenhaus. Die Ärzte sind sich nicht einmal sicher, ob er die Nacht übersteht.«
    Wir befolgten seinen Rat. Rick und ich brachten unser Gepäck ins Haus, dann stiegen wir wieder in den Wagen. Es war kein weiter Weg bis zum Krankenhaus, also waren wir ziemlich schnell dort.
    Rick brach in Tränen aus, als er seine Mom und seine Großmutter im Wartezimmer der Intensivstation sah.
    »Es tut mir so leid, Grandma«, sagte er.
    »Vielen Dank, mein Junge, aber es ist seine Zeit«, sagte sie und umarmte ihn. »Der Priester war vor einer Weile hier und er ist bereit.«
    »Kann ich ihn sehen?«
    »Wir können in zehn Minuten zu ihm. Er ist bewusstlos, aber ich weiß, dass du ihn trotzdem sehen möchtest.«
    »Vorher sollte ich mir das Gesicht waschen«, sagte Rick, dem noch immer die Tränen über das Gesicht liefen.
    Seine Großmutter nickte.
    Rick ging zur Toilette und ich folgte ihm. Während er sich Wasser ins Gesicht spitzte, umarmte ich ihn und hielt ihn fest. Im Spiegel konnte ich sein trauriges Lächeln sehen.
    »Ich weiß, dass er alt ist und so. Ich glaube, 85 ist ein gutes Alter, oder?«
    »Zumindest musste er sich nicht mit einer langen und schmerzhaften Krankheit rumschlagen«, sagte ich auf der Suche nach Worten, die zumindest ein bisschen Trost spenden sollten.
    »Das ist wahr«, stimmte Rick zu.
    Wir gingen alle in das Zimmer, in dem Grandpa Harper lag. Rick beugte sich nach unten und gab ihm einen Kuss auf die Stirn.
    »Ich liebe dich, Grandpa«, sagte er leise.
    Wie als Antwort gab Ricks Großvater ein Geräusch von sich, dann begannen die Maschinen, an denen er hing, wie verrückt zu piepen. Mehrere Krankenschwestern kamen in das Zimmer gestürmt und fingen sofort mit der Wiederbelebung an. Nichts schien zu funktionieren.
    »Hört auf!«, schrie Ricks Großmutter sie an. »Er hat durchgehalten, bis Rick hier war, aber jetzt ist seine Zeit gekommen.«
    Die Schwestern traten vom Bett zurück.
    Ricks Großmutter ging zu ihrem Mann und küsste ihn. Dann drehte sich zu uns um und sah, dass wir alle heulten.
    »Ihr dürft nicht weinen«, sagte sie. »Er hatte ein wundervolles Leben und das ist jetzt vorbei. Andy und John sind auf dem Weg hier her und es ist ein bisschen schade, dass Andy es nicht rechtzeitig geschafft hat. Drew hat Andy sehr geliebt und ich bin mir nicht einmal sicher, ob ihm das bewusst ist.«
    »Andy wusste es, Sophie«, sagte Ricks Mom. »Und er liebte seinen Vater genauso.«
    Zum ersten Mal, seitdem wir da waren, bekam Ricks Großmutter feuchte Augen.
    »Vielen Dank, Sarah. Das bedeutet mir unglaublich viel. Rick, würdest du dich mit Kevin zusammen um die Vorbereitungen für Grandpa kümmern?«
    »Selbstverständlich, Ma‘am«, antwortete Rick und ich nickte zustimmend.
    Einen Augenblick später kam ein Arzt ins Zimmer, um offiziell seinen Tod festzustellen. Dann sprach er Sophie sein Beileid aus.
    »Er hatte ein langes und glückliches Leben«, sagte sie mit einem traurigen Lächeln. »Er hat sich seinen Frieden verdient.«
     
    Rick und ich schliefen an diesem Abend im Haus seiner Großeltern. Ich hatte nicht den Eindruck, dass wir für Ricks Grandma da sein mussten, aber aus irgendeinem Grund war es Rick wichtig, dort zu sein.
    Sein Vater und dessen Partner waren bereits da, als wir am nächsten Morgen gegen 9 Uhr aufstanden. Andy und John waren angekommen, nachdem wir ins Bett gegangen waren, also schliefen sie noch.
    Ich rief am Morgen die Jungs an, um ihnen zu berichten, was passiert war. Rick hörte das
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