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Schokolade des Schreckens

Schokolade des Schreckens

Titel: Schokolade des Schreckens
Autoren: Thomas Brezina
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kleinen Imbiß im Hotelrestaurant und zogen sich danach in ihre Zimmer zurück.
    Todmüde fielen sie in die Betten. Axel, Poppi und Dominik waren schnell eingeschlafen. Nur Lieselotte lag noch wach und starrte zur Zimmerdecke. Etwas beunruhigte sie. Es war ein Gefühl der drohenden Gefahr. Irgendwo in der Dunkelheit lauerte etwas Schreckliches. Eine Katastrophe, die nur darauf wartete, sich auf sie zu stürzen.
    Außerdem ging ihr der Treffpunkt „bei der Venus“ nicht aus dem Kopf. „Morgen besorge ich einige Kunstbücher über die Schweiz“, beschloß das Mädchen. „Vielleicht finde ich etwas über diese ,Venus’ heraus.“
    Schließlich übermannte auch Lilo der Schlaf.
    Schrill und laut jagte sie das Läuten des Telefons wieder in die Höhe.

Todesangst
     
     
    Lilo hatte den Eindruck, noch nicht einmal richtig eingeschlafen zu sein. Mühsam öffnete sie die Augen und blinzelte auf die Uhr, die im Nachtschränkchen eingebaut war. Es war ein Uhr in der Früh. Sie hatte über drei Stunden tief und fest geschlummert.
    Wieder schrillte das Zimmertelefon. „Was ist denn?“ stöhnte Lilo mißmutig in den Hörer.
    „Ich bin es, Axel“, meldete sich ihr Knickerbocker-Kumpel. Er schlief mit Dominik im Zimmer nebenan.
    „Was hast du?“ wollte das Mädchen wissen.
    „Ich... ich weiß es jetzt... ich weiß mehr...!
    „Soll das ein Witz sein? Wieso stotterst du so?“ knurrte Lilo wütend. „Laß mich schlafen!“ Sie schleuderte den Hörer wütend in Richtung Telefon, traf aber nicht. Er knallte auf das Nachtschränkchen.
    „Lilo... Lilo! Bitte, du mußt sofort zu uns kommen. Schnell!“ flehte Axels Stimme aus dem Hörer. „Nimm Poppi mit! Unbedingt! Ihr... ihr werdet staunen! Echt, echt, echt!“
    Lieselotte gab keine Antwort, sondern drückte den Finger auf die Telefongabel. „Poppi! Poppi, wach auf!“ rief sie ihrer Freundin zu und rüttelte sie an der Schulter. „Komm mit“, befahl sie und zog ihr die Bettdecke weg.
    Die beiden Mädchen tappten torkelnd auf den Gang hinaus. Sie waren nicht richtig wach geworden und erlebten alles wie im Traum.
    „Echt, echt, echt!“ Axels letzte Worte hämmerten in Lilos Kopf. Wieso waren ihr diese drei Worte so stark aufgefallen?
    Das Superhirn drehte den Türknauf zum Zimmer der Jungen und trat ein. Im selben Moment fiel ihm ein, was „Echt, echt, echt!“ zu bedeuten hatte. Es war das geheime Alarmzeichen der Knickerbocker-Bande.
    Doch dieser Gedanke kam zu spät. Eine kräftige Hand packte die beiden Mädchen an den Armen und zerrte sie in das Zimmer. Sie stolperten auf den weichen Teppichboden.
    Der grelle Strahl einer Taschenlampe leuchtete ihnen ins Gesicht. Sie hörten, wie die Tür zugeschlagen wurde.
    Poppi war mit einem Schlag hellwach und öffnete den Mund, um zu schreien.
    „Tu das ja nicht“, bellte eine tiefe Stimme mit ausländischem Akzent.
    „Der Blonde!“ flüsterte Lieselotte entsetzt.
    Eine Pistole tauchte vor ihrem Gesicht auf. „Still, ganz still! Ich will nur erfahren, wieso ihr mir nach seid! Benutzen sie euch?“ zischte der Mann. „Oder wißt ihr es vielleicht gar nicht? Raus mit der Sprache, sonst... sonst lege ich euch um!“
    Poppi keuchte, und Axel drückte ihr die Hand über den Mund, damit sie nicht schreien konnte. Sie hatten es hier mit einem eiskalten Profi zu tun, der vor nichts zurückschreckte. Das war allen vier klar.
    Ihre Muskeln verkrampften sich, und sie erstarrten. Die beiden Jungen hockten hinter den Mädchen und schwitzten vor Angst.
    Axel war in der Nacht von einem Geräusch geweckt worden. Als er die Augen aufschlug, blickte er genau in das runde, bleiche Gesicht des blonden Mannes. Der Mann hatte Axel gezwungen, Lilo und Poppi herüberzulocken.
    „Wir haben keine Ahnung, was Sie meinen. Durch einen Zufall sind wir dabei gewesen, als diese Schokolade explodiert ist!“ sagte Lilo langsam und deutlich.
    „Der Killerhai benutzt gerne Kinder für seine Geschäfte. Das ist uns bekannt“, stieß der Mann hervor.
    „Sie sind ein Agent, nicht wahr?“ flüsterte Axel. Er bekam keine Antwort.
    Der Mann sprang auf und hastete um die vier Knickerbocker herum. Die Pistole hielt er dabei immer auf sie gerichtet. „Bitte, wir sind weder bewaffnet noch gefährlich“, sagte Dominik leise. „Geben Sie die Waffe weg! Bitte!“
    Der Mann schien ihn nicht einmal gehört zu haben. Er holte zwei Cola aus der Mini-Bar und warf sie den Jungen zu. „Öffnen“, befahl er. Axel stand langsam auf und holte den
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