Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Da gibt's nichts zu lachen! - Dark Lord ; 1

Da gibt's nichts zu lachen! - Dark Lord ; 1

Titel: Da gibt's nichts zu lachen! - Dark Lord ; 1
Autoren: Arena
Vom Netzwerk:
Der Sturz

    »Aaaaaaarrrrgggggghhh!« Der Sturz schien endlos. Und es fühlte sich an, als würde Stück für Stück von ihm abgerissen, als würde er sich im Fallen in etwas anderes verwandeln. Irgendwann verstummten sein wütendes Gebrüll und seine Angstschreie, er versank in eine Art Schlaf, vollkommen bewusstlos, und spürte überhaupt nichts mehr. Eine Ewigkeit fiel er so vor sich hin, ohne einen Laut von sich zu geben, tiefer und tiefer in ein gigantisches, unendliches NICHTS. Dann, plötzlich
    KRA-WUMM!!!!
    Schmerz, höllischer Schmerz … Doch dann verzog sich die Pein und er schnappte bebend nach Luft. Er hustete und spuckte einen fetten Klumpen schwarzen Schleim aus, der sich vor seinen Augen in eine kleine ölige schwarze Pfütze verwandelte. Eine Weile lag er nur da und atmete tief.
    Der Boden fühlte sich an wie hartes Geröll. Er konnte sich weder bewegen noch einigermaßen klar denken, fühlte sich nur schwach und schlapp. Der Himmel über ihm war blau, schmerzhaft blau. Er hasste blauen Himmel und Sonnenlicht.
    Er brauchte Hilfe. Er wollte nach seinem Leutnant Gargon dem Grauenhaften, genannt der Knochenbrecher, rufen, brachte allerdings keinen Ton heraus. Er versuchte es wieder.
    »Gaa... Gargon, zu mir!«, versuchte er, mit seiner gefürchteten Kommandostimme zu brüllen, aber heraus kam nur ein klägliches, kindisches Quieken. Wo war die tief dröhnende, gebieterische Stimme geblieben, mit der er seine Legionen des Grauens in blutige Schlachten, zum Brandschatzen und Morden trieb?
    Er versuchte es noch einmal, doch wieder brachte er nur ein schrilles Kreischen heraus. Stöhnend versuchte er, den Kopf anzuheben, doch nicht einmal das schaffte er. War sein Helm der Höllenherrscher etwa schon wieder verrutscht? Wenn das Ding nicht ganz gerade saß, kniff es ihn ziemlich unangenehm im Nacken.
    Er wollte ihn zurechtrücken, aber da war überhaupt kein Helm. Keine Hörner fühlte er, keine kantigen, knubbeligen Knochen, nur etwas, das sich nach strubbeligen Haarbüscheln anfühlte, noch dazu auf einem ziemlich kleinen Kopf. Und seine Zähne erst! Vollkommen falsch – keine Hauer oder gelbstichigen Reißzähne, um Zittern und Schrecken zu verbreiten. Stattdessen fühlte sein Kopf sich an wie einer dieser kleinen Menschenschädel, die er normalerweise auf die Eisenspitzen über den Pforten der Verdammnis spießte und die zu Dutzenden an Gargons Gürtel baumelten.
    Was war hier eigentlich los? Wo steckte Gargon?
    Und noch etwas stimmte nicht. Zu viel grelles Sonnenlicht brachte sein untotes Fleisch normalerweise zum Brutzeln wie ein Spiegelei in der Pfanne, doch er spürte nichts von dem üblichen Sonnenfeuerbrand. Und nicht nur das, der Himmel sah sogar richtig schön aus. Weiße Wölkchen segelten erhaben unter dem strahlend blauen Himmelsdach dahin, dazu drang fröhliches Vogelgezwitscher aus den nahen Baumwipfeln. Die Sonne verströmte eine angenehme Wärme und ihn überkam so etwas wie … ja, genau, es war etwas, das er seit Urzeiten nicht mehr erlebt hatte … ein Gefühl von Frieden überkam ihn! Ja, tatsächlich. Frieden. Wie war das möglich? Jahrelang hatte er an einem geeigneten Zauber gefeilt, um den Himmel mit Schwarzen Dämpfen der Finsternis zu überziehen, und jetzt schien ihm das strahlende Blau überhaupt nichts auszumachen.
    Wieder durchzuckte ihn ein Schmerz. Schon besser, dachte er. Er wollte kein Gefühl von Frieden empfinden, das passte einfach nicht zu ihm. Er musste schließlich an seinen Ruf denken …
    Unter Anstrengung gelang es ihm endlich, den Kopf ein wenig zu drehen und nicht länger nur nach oben in den Himmel zu starren. Auf der linken Seite sah er ein flaches graues Steingebäude, plump und unansehnlich. Ausgezeichnet. Immerhin schien hier jemand Sinn für hässliches Zeug zu haben. War vielleicht von irgendeinem Ork entworfen worden. Auf die Orks war immer Verlass, wenn es um hässliches Zeug ging.

    Über dem Gebäude wehte eine Art Banner. Er erkannte darauf Runen in einer fremden Sprache. Zu seiner Überraschung konnte er sie sogar lesen. SPARCO SUPERMARKT stand dort. Ein Markt also. Das klang allerdings nicht orkisch. Orks würden eher plündern als einkaufen. Und wer war Sparco? Der örtliche Herrscher? Lord Sparco, Geißel seiner Feinde, genannt der Gnadenlose? Klang irgendwie merkwürdig.
    Er drehte den Kopf in die andere Richtung – und staunte noch mehr. Seltsam geformte Metallkästen glänzten dort nebeneinander aufgereiht im Sonnenlicht. Sie waren in den
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher