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Schönes Leben noch! (German Edition)

Schönes Leben noch! (German Edition)

Titel: Schönes Leben noch! (German Edition)
Autoren: Susan Mallery
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sagte sie noch, bevor sie auf das Gerichtsgebäude zuging.
    Ihr Vater begleitete sie. „Ich habe noch nie verstanden, was du an ihm gefunden hast.“
    Sie warf einen Blick über die Schulter und sah Lyle in den Wagen steigen und den Motor starten. „Ich auch nicht. Ich habe mich ziemlich unter Wert verkauft, aber ich verspreche dir, dass mir das nicht noch einmal passieren wird.“
    „Gut.“ Er legte ihr den Arm um die Schultern. „Die Chancen, dass Lyle künftig in diesem Auto leben wird, stehen ziemlich hoch, aber das weißt du sicher.“
    „Ist mir schon in den Sinn gekommen, ja.“
    Sie hatten die Treppe erreicht, die zum Eingang führte, und gingen langsam hinauf. Aus Richtung Straße ertönte das Quietschen von Bremsen, gefolgt von einem lauten Rumms. Jill drehtesich um und sah, dass Lyle mit dem glänzenden 545 einem Lkw in die Seite gefahren war. Er stieg aus und fing an zu schreien. Einen Moment lang stand sie da und versuchte, Mitleid zu empfinden. Doch sie stellte fest, dass es ihr egal war. Und so ging sie weiter.
    Mac hatte sich schon gedacht, dass ein paar Bürger zur Anhörung erscheinen würden. Solche Ereignisse stießen immer auf großes Interesse, aber er hatte nicht damit gerechnet, dass der Gerichtssaal gerammelt voll wäre.
    „Anscheinend bist du hier ziemlich beliebt“, raunte William Strathern ihm zu, als er seine Aktentasche öffnete und einige Unterlagen herausholte.
    „Ich bezweifle, dass sie mich unterstützen wollen“, erwiderte Mac.
    Als er Hollis erspähte, der ihm eifrig zuwinkte, wandte er sich von der Menge ab. Er hatte den Sozialarbeiter zwei Tage lang gemieden, und auf keinen Fall wollte er jetzt seine biedere Schadenfreude hören.
    „Vielleicht überraschen die Leute dich ja mit ihren Absichten“, sagte Strathern. „Hast du in letzter Zeit mal mit Jill gesprochen?“
    „Seit gestern nicht mehr.“
    „Sie ist wütend“, meinte ihr Vater. „Ich frage mich natürlich, warum.“
    Mac schluckte, sagte jedoch nichts.
    „Du weißt doch von ihrem Jobangebot in San Diego.“
    „Sie hat mir davon erzählt.“
    „Ihre alte Kanzlei will sie auch zurück.“
    Das hatte Mac nicht gewusst. „Toll. Das freut sie doch bestimmt.“
    „Merkwürdigerweise nicht. Ich bin mir sicher, dass sie sich geschmeichelt fühlt, aber anscheinend hat Jill andere Pläne für ihre Zukunft.“
    Mac spürte, dass der andere Mann ihm unterschwellig irgendetwas mitteilen wollte, aber er wusste nicht, was.
    „Ich weiß nicht …“
    Jills Vater sah ihm fest in die Augen. „Ist es dir jemals in den Sinn gekommen, dass es kein Zufall war, dass du und Jill zur selben Zeit nach Los Lobos zurückgekehrt seid?“
    Bevor Mac die Frage verarbeiten, geschweige denn beantworten konnte, tauchte Carly auf. Er hatte sie seit einem knappen Monat nicht mehr gesehen, und sie wirkte alles andere als glücklich.
    „Wo ist Emily?“, fragte sie, statt ihn zu begrüßen.
    „Bei ihrer Babysitterin. Ich wollte nicht, dass sie das hier sieht.“
    „Wenigstens das hast du richtig gemacht.“ Sie sah ihn wütend an. „Verdammt noch mal, Mac, wie konntest du das nur tun? Wie kannst du dich so aufführen und von mir erwarten, dass ich dir unser Kind anvertraue? Was ist, wenn du verurteilt wirst? Was ist, wenn du ins Gefängnis kommst? Was wird sie von dir denken?“
    „Mrs Kendrick?“
    Mac musste sich zusammenreißen, um nicht zu knurren, als er Hollis auf sie zukommen sah. „Verschwinden Sie“, sagte Mac.
    Hollis ignorierte ihn. „Mrs Kendrick, ich bin der verantwortliche Sozialarbeiter in Ihrem Fall. Dürfte ich einen Moment um Ihre Aufmerksamkeit bitten?“
    Am liebsten hätte Mac den anderen Mann am Schlafittchen gepackt und kräftig geschüttelt. „Halten Sie sich da raus, Hollis.“
    Hollis schob sich die Brille hoch. „Ich fürchte, das geht nicht, Mac. Es gibt ein paar Dinge, die Emilys Mutter über Sie wissen sollte.“
    Mac sank auf seinen Stuhl und wusste, dass er jetzt absolut keine Chance mehr hatte.
    „Kein Fan von dir?“, fragte Strathern.
    „Eher jemand, den es freuen würde, mich leiden zu sehen.“
    Der Gerichtsdiener erschien gemeinsam mit dem Richter, und die Verhandlung wurde eröffnet. Mac starrte stur geradeaus. Er wollte weder sehen, was hinter ihm geschah, noch wollte er den Staatsanwalt anschauen.
    Die Anklage wurde verlesen. William Strathern erhob sich und stellte sich dem Richter vor.
    „Schön, Sie zu sehen, Bill“, sagte der Mann auf dem Richterstuhl. „Ich dachte, Sie wären
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